Oft wissen wir es nicht besser und manchmal sind wir einfach faul: Tag für Tag konsumieren wir Dinge, mit denen wir unserer Gesundheit und der Umwelt schaden. Schluss damit – diese zehn Dinge sollten aus deinem Haushalt verschwinden.
Unsere Haushaltsgegenstände und Alltagsprodukte können einen großen negativen Einfluss auf Gesundheit und Natur haben. Doch das muss nicht sein. Wir haben zehn Gegenstände und schlechte Angewohnheiten für dich gesammelt, die du unbedingt vor die Tür setzen solltest:
1. Mikroplastik
Noch immer finden sich in manchen herkömmlichen Peelings und Duschgels kleinste Plastikpartikel oder Kunststoffe in anderer Form. Textilien aus Synthetikstoffen wie Polyester verlieren bei jeder Wäsche kleinste Kunststofffasern. Weil Kläranlagen dieses sogenannte Mikroplastik nicht ausreichend herausfiltern können, gelangt es fast ungehindert in die Gewässer und mit dem Klärschlamm auch auf den Feldern. Dort lagert es sich in den Böden ab.
Auch für Fische und Wasservögel ist Mikroplastik gefährlich, denn sie nehmen die Partikel mit der Nahrung auf. Und das alles, obwohl die Plastikteilchen in Pflegeprodukten völlig überflüssig sind.
Im Utopia-Podcast klären wir ausführlich zu Mikroplastik auf:
Hier gibt es (mikro)plastikfreie Alternativen:
2. Klopapier aus Frischfasern
Ja, es gibt auch Menschen, die ganz ohne Toilettenpapier auskommen, aber uns geht es um etwas anderes. Wir Deutschen achten nämlich vor allem darauf, dass Klopapier schön weich und möglichst günstig ist. Aus welchem Material es besteht, interessiert die wenigsten – und das ist schlecht. Denn für herkömmliches Toilettenpapier werden viele Bäume abgeholzt.
Wenn du unseren Wald nicht die Toilette herunterspülen willst, solltest du besser Recycling-Klopapier kaufen – am besten mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“. Keine Sorge: Das aktuelle Sortiment an Recycling-Klopapier hat mit dem grauen, kratzigen Papier in öffentlichen Toiletten nicht viel zu tun.
3. Sollte aus dem Haushalt verschwinden: Alufolie
Viele Leute verwenden Alufolie, um Lebensmittel einzupacken, doch das ist keine gute Idee: Aluminium ist in der Herstellung extrem umweltschädlich und gleichzeitig eine potenzielle Gefahr für unsere Gesundheit. Es kann das Nervensystem schädigen und den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen. Zudem wird vermutet, dass es die Fruchtbarkeit senken und sich negativ auf Ungeborene auswirken kann.
Immerhin: Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) gab zuletzt Entwarnung für Aluminium in Deos. Diese seien weniger gefährlich als bislang angenommen. Lies dazu gerne: Wie schädlich ist Aluminium im Deo?
Alufolie kann zum Gesundheitsrisiko werden, wenn sie mit sauren, fettigen, basischen oder salzigen Lebensmittel in Kontakt kommt. Diese greifen das Metall an, dadurch können sich Aluminiumionen lösen und in das Essen übergehen.
Hier findest du Alternativen zu Aluminium:
4. Atomkraft
Du bist vermutlich kein:e Atomkraftbefürworter:in. Und vermutlich gefallen dir auch Kohlekraftwerke nicht, die unsere Luft verpesten. Wenn du trotzdem noch nicht zu einem Ökostrom-Anbieter gewechselt bist, solltest du das dringend ändern.
Denn mit einem herkömmlichen Stromtarif unterstützt du Atom- und Kohlekraft, ob du willst oder nicht – mit echtem Ökostrom förderst du hingegen die Energiewende.
Hier findest du die besten Ökostromanbieter:
5. Schädliche Waschmittel gehören nicht in deinen Haushalt
Schön, wenn die Wäsche strahlend weiß aus der Maschine kommt. Nicht so schön, wenn das Waschmittel des Vertrauens dazu bedenkliche Inhaltsstoffe verwendet. Leider enthalten noch immer viele herkömmliche Waschmittel schwer abbaubare Tenside, Stabilisatoren, Komplexbildner, optische Aufheller, chemische Bleichmittel, Konservierungsstoffe und Mikroplastik.
Da die Kläranlagen das Mikroplastik und die anderen Schadstoffe nicht vollständig herausfiltern können, reichern sie sich in Böden und Gewässern an. Dort können sie Pflanzen und Tieren schaden und auch das Grundwasser gefährden.
Auch nicht schön: Weichspüler. Darin stecken in der Regel Schlachtabfälle.
Besser machen es ökologische Waschmittel wie z.B. Ecover oder Almawin. Hier findest du empfehlenswerte Waschmittel:
6. Billige Milch
Ob Milch gesund ist oder sogar krank macht, darüber wird gestritten. Sicher ist, dass du keine Billig-Milch kaufen solltest. Mit einem zu geringen Milchpreis können die Landwirt:innen in Deutschland Milch nicht kostendeckend produzieren. Es sei denn, man macht sie schlechter: Billigeres Futter, mehr Turbo-Kühe, weniger Tierwohlbemühungen, geringere Hygiene.
Wenn du unbedingt Kuhmilch willst, dann greif zu fairer Bio-Milch. Und wie bei allen Lebenmitteln tierischer Herkunft: Lieber weniger – und dafür besser.
Es muss aber auch wirklich keine Kuhmilch sein, mittlerweile gibt es in jedem Supermarkt zahlreiche vercshiedene Pflanzendrinks. Wir stellen sie dir hier vor – von Haferdrink bis Sojamilch:
7. Gehört in keinen Haushalt: Kapsel-Kaffee
Mit jeder Tasse Kapselkaffe landet eine Alu-Kapsel im Müll. Hinzu kommt: Dieser Kaffee ist bis zu viermal teurer als Fairtrade-Produkte.
Auch wenn sie noch so bequem sein mag, leg dir besser keine Kaffeekapsel-Maschine zu. Falls du schon eine hast, versuche es doch mal mit wiederbefüllbaren Kapseln – hier kannst du selbst entscheiden, welcher Kaffee hineinkommt, und es entsteht kein Müll.
Wenn du mehr wissen willst, lies unseren Test:
8. Aggressiver Abflussreiniger
Verstopfte Abflüsse, so lehrt uns die Werbung, behandelt man am besten mit der Chemiekeule. Rohrreiniger sind zwar effektiv, doch sie enthalten meist ätzende Substanzen wie Natriumhydroxid oder Natriumhypochlorid, welche die Rohre und unsere Gesundheit angreifen können.
Die Dämpfe reizen die Schleimhäute und bei versehentlicher Vermischung mit Säure kann hochgiftiges Chlorgas entstehen. Auch das Abwasser wird durch chemische Rohrreiniger belastet.
Dabei gibt es viele wirkungsvolle Hausmittel gegen einen verstopften Abfluss:
9. Wasser in Plastikflaschen
Wasser in Plastikflaschen ist ziemlich unnötig, denn die Leitungswasser-Qualität in Deutschland ist hervorragend. Leitungswasser kostet obendrein sehr wenig und ist (entgegen Gerüchten um Hormon- und Medikamentenrückstände) fast überall in Deutschland bedenkenlos trinkbar.
Wer Sprudelwasser liebt, kann sich einen Wassersprudler besorgen.
Eine gute Trinkflasche für unterwegs – z. B. die Soulbottle** – findest du hier in unserer Bestenliste:
10. Unerwünschte Werbung
Werbeprospekte und Flyer im Briefkasten sind nervig und landen meist ungelesen im Papiermüll. Ihre Herstellung verbraucht unnötig eine Menge Papier und Energie. Ein einfaches Schildchen „Keine Werbung bitte“ auf dem Briefkasten wirkt Wunder und trägt hoffentlich langfristig dazu bei, dass weniger unnötige Werbung gedruckt wird. Um persönlich adressierte Werbung zu verhindern, lohnt ein Eintrag in die „Robinsonliste“.
Was du besser auch aus deinem Haushalt verbannst: Ausreden
„Der Stromanbieter-Wechsel ist zu kompliziert“, „Ich würde ja im Bioladen kaufen, aber der Discounter ist näher“, „Nespresso ist aber so bequem“ – zugegeben, nachhaltiger Konsum erfordert manchmal etwas mehr Nachdenken und Planung. Aber vieles, was wir uns selbst als Gründe für nicht-nachhaltige Konsumentscheidungen verkaufen, sind bei genauerer Betrachtung nur faule Ausreden.
Wir sollten immer wieder die Folgen unseres persönlichen Konsums hinterfragen. Wollen wir wirklich aktiv Atomkonzerne unterstützen, nur weil wir zu bequem sind? Oder Produkte aus Massentierhaltung essen, weil der Discounter näher ist?
Es ist Zeit, dich von deinen Ausreden zu verabschieden:
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- Minimalistisch wohnen: So klappt es nachhaltig
English Version Available: 8 Things to Eliminate from Your Home
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