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Gesichtsöle: Diese 10 Öle eigenen sich für empfindliche Gesichtshaut

gesichtsöle
Foto: CC0 / Pixabay / silviarita

Diese zehn Gesichtsöle pflegen die Haut mit ihren pflanzlichen Wirkstoffen besonders schonend. Hier erfährst du, wie die Öle wirken und wie vielfältig du sie einsetzen kannst.

Natürliche Gesichtsöle bringen nur die reine Pflege der Natur auf die Haut. Die pflanzlichen Öle enthalten die Vitamine und gesunden Fettsäuren, die in den jeweiligen Pflanzen vorkommen. Damit sind sie gerade für empfindliche oder gestresste Haut besonders gut verträglich. Eine Haut, die empfindlich reagiert, kann bei jedem Hauttyp vorkommen. Genau genommen ist empfindliche Haut deshalb auch kein Hauttyp: Sowohl trockene Gesichtshaut als auch Hauttypen, die zu fettigem Glanz und Unreinheiten neigen, können empfindlich sein.

Bei einer empfindlichen Haut hast du oftmals ein unangenehmes Spannungsgefühl oder die Haut juckt. Es zeigen sich Rötungen oder schuppige Stellen. Solche Symptome weisen auf eine Schädigung der hauteigenen Schutzschicht, der Hydrolipidschicht hin. Sie wirkt wie eine Barriere, die schädliche Einflüssen von außen abhält und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut im Inneren bewahrt.

Aufgrund der geschwächten Hautbarriere können Wirkstoffe in den Kosmetikpräparaten mitunter tiefer in die Haut eindringen als normal. Das kann zu allergischen Reaktionen führen. Besonders auf künstlich hergestellte Inhaltsstoffe wie Emulgatoren, Konservierungsstoffe oder Duftstoffe kann die Haut mit Rötungen oder Ekzemen reagieren.

Allerdings können auch natürliche Wirkstoffe mitunter solche Abwehrreaktionen hervorrufen. Bevor du ein pflanzliches Öl verwendest, teste es deshalb zunächst vorsichtshalber. Verreibe einen Tropfen des Öls in der Armbeuge. Dort ist die Haut am empfindlichsten und du kannst schnell feststellen, ob du das Gesichtsöl verträgst.

Diese Gesichtsöle solltest du bei empfindlicher Haut kennen

Ein Gesichtsöl aus Ringelblumen beruhigt die Haut.
Ein Gesichtsöl aus Ringelblumen beruhigt die Haut.
(Foto: CC0 / Pixabay / Mareefe)

Die folgenden Gesichtsöle beruhigen gereizte Haut, glätten raue Stellen und mildern Rötungen. Du kannst sie als Notfallöle verwenden, wenn deine Haut gerade überreagiert, oder du setzt sie zur täglichen Pflege ein. Sie eignen sich auch zur Pflege von erkrankter Haut, etwa bei Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis). 

  • Borretschöl: Es beruhigend bei Entzündungen oder Juckreiz. Das Öl sorgt dafür, dass die Haut ihre Feuchtigkeit besser halten kann. Borretschöl enthält einen hohen Anteil an Linolsäure. Das Medizinportal DocCheck erklärt, dass der Körper selbst Linolsäure in der Hydrolipidschicht verwendet. Dadurch sind Öle, die viel Linolsäure enthalten, besonders hautverträglich und ziehen schnell ein.
  • Calendula- oder Ringelblumenöl: Die Ringelblume setzt die Kräuterheilkunde zur Wundheilung ein. Mit dem Öl dieser Pflanze pflegst du deine empfindliche Haut schonend. Tipp: Du kannst Ringelblumenöl auch selber machen.
  • Hanföl: Das Öl enthält einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren sowie Omega-6-Fettsäuren. Mit diesem Bündel an wichtigen Fettsäuren mildert Hanföl Entzündungen der Haut. 
  • Nachtkerzenöl: Das pflegende Gesichtsöl wirkt ähnlich wie das Borretschöl. Es beruhigt und fördert die Heilungsprozesse, wenn die Haut gereizt ist. Die enthaltenen Linolsäuren unterstützen die Haut dabei, ihren Feuchtigkeitsgehalt zu regulieren.

Gesichtsöle sind auch für jeden Hauttyp etwas

Gesichtsöle aus Wildrosen pflegen trockene Haut.
Gesichtsöle aus Wildrosen pflegen trockene Haut.
(Foto: CC0 / Pixabay / monicore)

Mit den folgenden Gesichtsölen pflegst du die Haut entsprechend ihrer jeweiligen Bedürfnisse.

Gesichtsöle für trockene Haut

  • Mandelöl: Das Öl glättet raue Stellen und pflegt auch extrem trockene Haut. Das Öl kann jedoch zu Mitessern führen. Daher solltest du mit Mandelöl vorsichtig sein, wenn Stirn und Nase eher glänzen. In solchen Fällen hast du wahrscheinlich eine Mischhaut. Achtung: Bei einer Nussallergie könnte das Mandelöl zu Hautreizungen führen. 
  • Sanddornöl: Es enthält Beta-Carotin oder Provitamin A sowie Vitamin E. Die Vitamine schützen und regenerieren die gestresste Haut.
  • Wildrosenöl: Enthält ebenfalls Provitamin A, das die Haut stärkt und vor UV-Strahlen schützt. Zusätzlich beruhigt Wildrosenöl gestresste Haut und hilft gegen Rötungen.

Gesichtsöle für reife Haut

  • Aprikosenkernöl: Vitamin E und Provitamin A im Aprikosenkernöl unterstützen die Hautfunktion. Es lindert so spröde und rissige Haut. Ein hoher Anteil an Linolsäure und Oleinsäure helfen der Haut gegen Feuchtigkeitsverlust.
  • Arganöl: Enthält Linolsäure, Vitamin E sowie Antioxidantien. Diese Inhaltsstoffe beruhigen die gereizte Haut. Sie unterstützen die Schutzfunktion und verhindern so den Feuchtigkeitsverlust. Arganöl eignet sich auch bei Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Gesichtsöle für fettige oder Mischhaut

Sojaöl zieht schnell ein. Die Haut fühlt sich danach weich und geschmeidig an. Provitamin A und das enthaltene Lecithin pflegen die Haut und lassen Unreinheiten schneller abheilen. Sojaöl ist nicht komedogen, das bedeutet, dass sich durch das Öl keine verstopften Poren bilden, die zu Mitessern oder Pickeln führen können.

Mit Gesichtsölen das Gesicht reinigen

Mit Gesichtsölen kannst du auch Make-Up entfernen.
Mit Gesichtsölen kannst du auch Make-Up entfernen.
(Foto: CC0 / Pixabay / kerdkanno)

Mit Gesichtsölen kannst du gleich eine Reihe von Pflegeprodukten in deinem Badezimmer ersetzen. Du kannst mit Öl das Gesicht reinigen und Make-Up entfernen. Besonders bei einer empfindlichen Haut ersparst du dir mit dieser Methode Tenside, die in fast allen Reinigungspräparaten enthalten sind. Einige synthetische Tenside basieren auf Erdöl und können die Haut belasten.

Verwende zur Reinigung beispielsweise diese Gesichtsöle:

  • Calendulaöl beruhigt die Haut, wenn der Tag stressig war oder du zu Hautirritationen neigst.
  • Mandelöl oder Aprikosenkernöl eignen sich für trockene und reife Haut.
  • Sojaöl kannst du zur Reinigung und Pflege verwenden, wenn du einen eher fettigen Hauttyp hast.

So gehst du bei der Gesichtsreinigung vor:

  1. Feuchte deine Hände etwas an und verteile einige Tropfen des Öls in den Händen. Das sonst klare Öl nimmt dadurch eine etwas milchige Farbe an. Das kommt durch das Wasser, das sich kurzzeitig mit dem Öl verbindet. Diesen Effekt kennst du vielleicht aus der Küche, wenn du ein Salatdressing anrührst. Durch die Reibung entsteht eine Emulsion aus Wasser und Öl.
  2. Verteile das Öl im Gesicht und massiere es mit den flachen Fingerspitzen leicht ein.
  3. Wische das Öl mit einem feuchten, warmen Waschlappen wieder ab. Halte dann den Waschlappen unter den Wasserhahn und wringe ihn aus. Wiederhole diese Prozedur ein paar Mal – so lange, bis das Öl entfernt ist.
  4. Gib deiner Haut einen Frischekick und spritze dir kaltes Wasser ins Gesicht. Das schließt die Poren wieder und kühlt, wenn die Haut gereizt ist.

Augen-Make-Up entfernen

Auch anstatt eines Augen-Make-Up-Entferners kannst du Gesichtsöl verwenden:

  1. Feuchte ein Wattepad an (nicht tropfnass).
  2. Gib einen Tropfen der oben genannten Öle darauf.
  3. Wische mit dem Pad über die Wimpern und Augen. Achtung: Nicht reiben und jeweils immer in Richtung Nase wischen.

Tipp: Du kannst Abschminkpads auch selber machen.

    Gesichtsöle und Feuchtigkeit: Das solltest du beachten

    Gesichtsöle ergänzt du mit einem Aloe Vera Gel.
    Gesichtsöle ergänzt du mit einem Aloe Vera Gel.
    (Foto: CC0 / Pixabay / casellesingold)

    Gesichtsöle kannst du anstelle einer Gesichtscreme in deiner täglichen Routine verwenden. Allerdings solltest du zusätzlich einen Feuchtigkeitsspender verwenden – zum Beispiel ein Feuchtigkeitsserum oder Aloe-Vera-Gel, das du übrigens auch leicht selber machen kannst. Wenn deine Haut eher fettig ist, kann es unter Umständen auch ausreichen, wenn du das Öl auf die noch feuchte Haut aufträgst.

    Die Öle unterstützen den hauteigenen Schutzfilm, die Hydrolipidschicht, in seiner Funktion, die hauteigene Feuchtigkeit zu bewahren. Öle enthalten keine Feuchtigkeitsfaktoren, sie bestehen hauptsächlich aus Fettsäuren oder Lipiden. Anderes ist es bei einer Creme oder Lotion. Dabei handelt es sich um Emulsionen, die sich immer aus einer Fettphase und einem Feuchtigkeitsfaktor zusammensetzen.

    Verwendest du nur ein Gesichtsöl, fehlt dir dieser Feuchtigkeitsfaktor. Mit der Zeit könnte die Haut durch diesen Mangel austrocknen. Besonders, wenn die Gesichtshaut schon trocken ist oder empfindlich reagiert, braucht sie zusätzliche Feuchtigkeit. Dermatologische Studien weisen darauf hin, dass zu einer optimalen Hautpflege immer auch ein Feuchtigkeitsfaktor gehört. 

    So wendest du Gesichtsöl richtig an:

    1. Reinige das Gesicht. Entweder mit Öl, wie oben beschrieben, oder mit einem schonenden Reinigungspräparat.
    2. Trage die Feuchtigkeitspflege im Gesicht und am Hals auf. Massiere sie leicht ein, bis sie eingezogen ist.
    3. Darüber verteilst du nun ein paar Tropfen des Öls.

    Wenn es mal schnell gehen soll, kannst du die Schritte 2 und 3 auch zusammenfassen – das ist die Whisking-Technik. Der englische Begriff bedeutet soviel wie „vermischen“. Entsprechend mischst du die beiden Komponenten schon vorher, in der Hand oder einer kleinen Schale. Danach verteilst du die Mischung auf Gesicht und Hals.

    Die Öle sollten immer schonend kalt gepresst sein und ohne chemische Zusätze. Zertifizierte Naturkosmetik kommt ganz ohne solche synthetischen Zutaten aus. Viele Marken der Naturkosmetik ergänzen ihre Pflegeserien, mit jeweils zum Hauttyp passenden Gesichtsölen. Du erhältst sie in Drogerie- oder Biomärkten.

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