Käse zu räuchern ist ganz einfach. Wir zeigen dir mit ein paar einfachen Schritten, wie du deinem Lieblingskäse einen intensiveren und rauchigen Geschmack verleihst.
Räuchern verleiht jedem Käse ein kräftig rauchiges Aroma, das ihn herber und intensiver im Geschmack macht. Vor allem für einen gemeinsamen Abend mit Freunden eignet sich geräucherter Käse als Snack auf einer Käseplatte gut zum Teilen. Zusammen mit Wein, Weintrauben und zum Beispiel einem selbstgebackenen Walnussbrot schmeckt er besonders gut.
Da Käse sehr empfindlich ist und bei höheren Temperaturen schnell weich wird, lässt er sich am besten kalt räuchern. Das heißt, die Räuchertemperatur bleibt meist bei etwa 20 Grad.
Um zu Hause Käse zu räuchern, benötigst du zunächst jedoch die richtige Ausstattung. Folgende Utensilien sind dabei wichtig:
- ein Grill mit Abdeckung
- ein sogenannter Sparbrand bzw. Kaltrauchgenerator (erhältlich u.a. auf Amazon.de**)
Käse räuchern: Die Vorbereitung
Um Käse so zu räuchern, dass er später deinen Geschmack trifft, solltest du dir im Vorfeld einige Gedanken machen und dann erst den Einkauf erledigen. Folgendes steht dabei auf der Liste:
- Räuchermehl: Zum Räuchern benötigst du sogenanntes Räuchermehl, auch als Räucherspäne bekannt. Dabei handelt es sich um sehr feine Holzspäne, die dem Käse sein Aroma verleihen sollen. Ein klassisches Räucheraroma bekommt der Käse durch Räuchermehl aus Buchenholz. Doch für einen besonderen Geschmack eignen sich auch Apfel, Süßkirsche, Hickory, Mandel und viele mehr.
- Die richtige Käsesorte: Die meisten Anfänger beginnen ihr Räucher-Abenteuer mit Hartkäse wie Gouda, Emmentaler oder Gruyère. Doch eignen sich auch Weichkäsesorten zum Räuchern: zum Beispiel Mozzarella, Feta, Ziegenkäse oder Camembert. Wähle am besten die Käsesorte, die sowieso bereits zu deinen Lieblingen gehört.
- Gewürze: Um deinem Käse beim Räuchern einen noch intensiveren Geschmack zu verleihen, kannst du ihn auch würzen. Hier sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt: Ob mit Paprikapulver, Pfeffer, Thymian, Knoblauch, Basilikum oder Rosmarin, der Räucherkäse gelingt mit jedem Gewürz. Zu Ziegenkäse passen zum Beispiel Thymian und Rosmarin besonders gut, zu Hartkäse unter anderem Paprikapulver und Knoblauch.
Käse räuchern: So gelingt er bei dir Daheim
Bevör du den Käse räucherst, solltest du als erstes entscheiden, ob du ihn in kleinere Stücke schneiden möchtest oder nicht, denn: Kleingeschnitten nimmt der Käse mehr vom rauchigen Aroma an. Du kannst aber auch ein größeres Stück Käse räuchern: Er bleibt dann insgesamt etwas milder im Geschmack.
Hinweis: Achte darauf, den Grill an einen gut belüfteten Ort wie deinen Garten oder Balkon zu stellen, damit der Rauch sich nicht in deiner Wohnung verteilt.
So räucherst du Käse kalt mit einem Grill:
- Gib das Räuchermehl in deinen Sparbrand bzw. in den Kaltrauchgenerator, bis er bis oben hin gefüllt ist.
- Lege den Sparbrand oder den Kaltrauchgenerator auf das Kohlegitter deines Grills.
- Zünde ihn nun mit einem Teelicht oder einem Stück brennender Holzkohle an. Für das Teelicht gibt es unten im Sparbrand eine vorgesehene Stelle.
- Platziere den vorbereiteten gewürzten Käse oben auf dem Grillrost.
- Schließe den Deckel des Grills. Achte darauf, dass die Zuluftöffnung komplett und das Ventil halb geöffnet ist.
- Räuchere den Käse anschließend etwa zwei bis vier Stunden lang, je nachdem, wie intensiv du den Geschmack haben möchtest.
- Wahlweise: Für ein noch intensiveres Räucheraroma kannst du den Käse nach ungefähr vier Stunden Ruhezeit noch einmal für zwei bis vier Stunden räuchern.
- Lass den Käse vor dem Anschnitt zehn bis 12 Stunden luftdicht verpackt an einem dunklen Ort ruhen. So hat das Raucharoma Zeit, sich komplett im Käse zu entfalten.
- Achte darauf, den Käse für die weitere Lagerung ebenfalls luftdicht zu verschließen.
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