Wer regelmäßig im Drogeriemarkt einkauft, hat es vielleicht schon gemerkt: Auf dem Putzmittelmarkt entsteht gerade ein neuer Trend. Putzmittel in Tab-Form soll man selbst zuhause mit Wasser anrühren – und so Verpackung und CO2-Emissionen sparen. Wir haben uns die Idee und die fünf wichtigsten Marken genau angesehen.
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CO2-Vermeidung und Plastikvermeidung – das sind aktuell zwei ganz große Themen bei der Neu- oder Weiterentwicklung von Alltagsprodukten. Putz-Tabs gehen gleich beide Themen an.
Das Versprechen: Weniger CO2, weniger Plastik
Die Idee: Herkömmliche Reinigungsmittel bestehen zum größten Teil aus Wasser und Wasser hat quasi jeder Haushalt sowieso unbegrenzt zur Verfügung. Also warum nicht nur die reinigenden Bestandteile in fester Form verkaufen, sich das Wasser sparen und somit Transportvolumen und -gewicht reduzieren? Leichtere und kleinere Produkte sparen CO2-Emissionen beim Transport. Die Plastikflaschen sind dann auch unnötig und die Tabs kann man in Papiertütchen verschicken – so sind die Putzmittel quasi plastikfrei.
Innerhalb kurzer Zeit haben bereits mehrere Hersteller dieses Modell entdeckt. Die unterschiedlichen Zahlen, mit denen sie um sich werfen, sollte man zwar mit Vorsicht genießen – um wie viel Prozent kleiner der CO2-Fußabdruck wirklich ist, ist extrem schwer zu berechnen. Aber dass die Putzmittel-Tabs weniger CO2-Emissionen und Plastikmüll verursachen als ein vergleichbares herkömmliches Putzmittel, ist durchaus glaubhaft. Das Konzept an sich findet inzwischen auch schon Anwendung für Shampoo und Duschgel als Pulver, Haferdrink-Pulver und Fleischersatz-Pulver.
Die Inhaltsstoffe der Putzmittel-Tabs
Was man dabei allerdings nicht übersehen sollte: Die kompakten Reinigungsmittel sind nicht per se auch umweltfreundlich oder gesundheitsschonend. Es schadet nicht, sich auch die Inhaltsstoffe genau anzusehen.
Die Tabletten der diversen Marken funktionieren alle ähnlich: Sie enthalten ein Tensid, diverse Duft- und Farbstoffe sowie Hilfsstoffe wie Stabilisatoren oder Säureregulatoren.
Tenside sind waschaktive Substanzen, die dafür sorgen, dass die Putzmittel Schmutz effektiv beseitigen. Sie können grundsätzlich synthetischen Ursprungs sein (meist basierend auf Erdöl) oder natürlichen Ursprungs (meist basierend auf pflanzlichen Ölen). Einige der Marken geben an, natürliche Tenside zu verwenden, andere geben keine genauere Auskunft über die verwendeten Substanzen.
Häufig werden Tenside natürlichen bzw. pflanzlichen Ursprungs auf Basis von Palmöl hergestellt. Aufgrund der massiven Umweltprobleme in der Gewinnung von Palmöl lohnt es sich, darauf zu achten, ob der Hersteller zumindest Bio- oder RSPO-zertifiziertes Palmöl verwendet. Aktuell scheint das unseren Recherchen zufolge nur bei der Marke Everdrop der Fall zu sein.
So gut wie alle Reinigungsmittel enthalten Duftstoffe, so auch fast alle uns bekannten Putz-Tabs. Daran ist im Prinzip wenig auszusetzen, allerdings sind erstens Düfte Geschmackssache – welches Putzmittel deinen Geschmack trifft, musst du selbst ausprobieren. Und zweitens sollten Allergiker:innen und Menschen mit empfindlicher Haut sehr vorsichtig sein. Viele Duftstoffe können empfindliche Haut reizen, einige gelten als allergen.
Einige Hersteller setzen daneben noch vergleichsweise harmlose Stoffe wie Zitronensäure, Natron oder Soda ein. Dazu kommen Farbstoffe und vereinzelt Konservierungsstoffe.
Auffällig ist, dass fast alle Marken eine Art Mindesthaltbarkeit der fertigen Putzmittel angeben (zwischen etwa sechs Monaten und einem Jahr). Herkömmliche Reiniger haben meist kein Mindesthaltbarkeitsdatum, weil sie mindestens mehrere Jahre problemlos nutzbar sind.
Unser Eindruck ist: Die Putzmittel-Tabs sind, was ihre Inhaltsstoffe angeht, im Großen und Ganzen nicht viel besser oder schlechter als herkömmliche Reinigungsmittel. Einzelne Marken setzen etwas umweltverträglichere Inhaltsstoffe ein – in etwa vergleichbar mit „normalen“ Öko-Putzmitteln und daher zumindest eingeschränkt empfehlenswert. Sonst aber liegt der Vorteil der Tabs klar in ihrer geringeren CO2-Bilanz und der reduzierten Verpackung.
Hier ein kleiner Marken-Überblick:
1. Everdrop
Everdrop ist für Reinigungs-Tabs das, was Oatly für Hafermilch ist: Nicht die ersten mit der Idee, aber die lautesten – und die ersten, die ihre Produkte mit einer umfangreichen Werbekampagne für den Massenmarkt anpriesen.
Derzeit bietet Everdrop Bad-, Küchen- und Glasreiniger in Tablettenform an. Ein Tab ergibt 500 Milliliter fertiges Reinigungsmittel, das dann mehrere Monate halten soll. Die Tabs sollen laut Everdrop gegenüber herkömmlichen Putzmitteln 95 Prozent CO2 einsparen. Die Reinigungstabs sind nach Firmenangaben vegan, ohne Tierversuche hergestellt, vollständig biologisch abbaubar und frei von Mikroplastik. Hergestellt werden sie in Deutschland.
Die Hauptwirkstoffe sind Zitronensäure, Natron und Tenside, dazu kommen noch Duftstoffe und Lebensmittel-Farbstoffe und je nach Produkt einige weitere vergleichsweise ungefährliche Inhaltsstoffe. Die Tenside basieren nach eigenen Angaben auf RSPO-zertifiziertem Palmöl.
Die Tütchen, in die die Putz-Tabs verpackt sind, bestehen – genau wie Versandverpackungen und Flyer – aus recyceltem Papier; sie können im Altpapier entsorgt werden. Everdrop bietet neben den Tabs auch 500-Milliliter-Sprühflaschen aus Glas dafür an. Die Flaschen haben einen Altglas-Anteil von 10 Prozent und werden in Deutschland produziert.
Nachhaltigkeitssiegel: Einige (aber nur die neuesten) Produkte tragen das Ecocert-Siegel, einige auch die Vegan-Blume. Sie sind aber noch nicht überall erhältlich.
Preis: Drei Tütchen á drei Putzmittel-Tabs kosten entweder 9 Euro (im Abo) oder 15 Euro (Einmal-Bestellung) – umgerechnet kosten 500 Milliliter Putzmittel also rund 1 Euro bis 1,70 Euro.
Kaufen: direkt bei Everdrop, einige Produkte auch bei Rossmann, Alnatura, online auch bei Tchibo oder Amazon.
Weitere Produkte: Waschmittel (abgestimmt auf die individuelle Wasserhärte), Spülmittel-Pulver, Spülmaschinen-Tabs
2. Biobaula
Die Marke Biobaula ist die Vorreiterin der Branche: Bereits 2018 brachte sie die ersten Putzmittel-Tabs auf den Markt. Im Sortiment hat Biobaula neben Tabs für Glas-, Bad-, Boden-, Allzweck- und Küchenreiniger auch Hygienereiniger-Tabs sowie Tabs für die Autoreinigung. Die Tabs soll man jeweils in 750 Millilitern Wasser auflösen, das fertige Putzmittel soll sich dann ein Jahr lang halten.
Nach eigenen Angaben sind die Biobaula-Tabs vollständig biologisch abbaubar und die Inhaltsstoffe zu 100 Prozent natürlichen Ursprungs. Die Tabs sind frei von Mikroplastik, vegan, tierversuchsfrei und werden in Deutschland hergestellt. Sie sollen ein um 95 Prozent geringeres Transportgewicht als herkömmlichere Reiniger haben und so CO2-Emissionen einsparen.
Als Inhaltsstoffe gibt das Unternehmen jeweils Duftstoffe, anionische Tenside, Säureregulatoren, Basen, Stabilisatoren und Farbstoffe an, leider ohne INCI-Bezeichnungen, so dass nicht ohne weiteres ersichtlich ist, um was für Stoffe es sich im Detail handelt. Nach eigenen Angabe sind die Tenside pflanzlichen Ursprungs. Unter den Duftstoffen sind einige als allergen bekannte Stoffe wie zum Beispiel Limonen, Linalool, Geraniol und Citral.
Die Verpackung besteht aus FSC-zertifiziertem Karton und ist nach Firmenangeben vollständig recycelbar, sie kann im Altpapier entsorgt werden. Zu den Tabs kann man auch 500-Milliliter-Sprühflaschen aus Glas kaufen.
Nachhaltigkeitssiegel: Alle Tabs sind Ecocert-zertifiziert und tragen das flustix-Siegel. Letzteres garantiert, dass die Produkte frei sind von Mikroplastik.
Preis: Eine Packung mit drei Tabs kostet regulär ca. 7,70 Euro, im Angebot 6,90 Euro. Das entspricht etwa 2,60 Euro (bzw. 2,30 Euro) pro 750 Milliliter Putzmittel-Flasche (ca. 1,70 bzw. 1,50 Euro/500 ml). Es gibt auch Großpackungen mit 20 Tabs, hier ist der Stückpreis etwas günstiger.
Kaufen: im eigenen Onlineshop, in vielen Unverpackt- und Bioläden sowie in vielen Filialen von Müller, Budni und Edeka, online** auch bei BigGreenSmile, Amazon oder BioNaturel.
Weitere Produkte: Waschmittel-Tabs, Geschirrspül-Tabs
3. Klæny
Putz-Tabs git es bei Klæny für Allzweck-, Bad-, Glas- und Küchenreiniger. Sie können in 500 oder 750 Millilitern Wasser aufgelöst werden; das fertige Putzmittel soll mindestens sechs Monate haltbar sein. Nach Unternehmensangaben sind die Tabs biologisch abbaubar, vegan, frei von Mikroplastik und in Deutschland hergestellt. „Im Schnitt“ spart Klæny nach eigenen Angaben gegenüber herkömmlichen Reinigungsmitteln 94 Prozent CO2 ein. In Zusammenarbeit mit dem „Eden Reforestation Project“ pflanzt die Firma für jedes verkaufte Starter- oder Jahresset einen Baum.
Klæny schreibt, die Hauptbestandteile der Reinigungs-Tabs seien Zitronensäure, anionische Tenside, Natron, Lebensmittelfarbe und Duftstoffe. Der genaue Blick auf die Zutatenlisten zeigt: Mindestens ein Tensid ist petrochemischen Ursprungs (erdölbasiert). Der Konservierungsstoff Sodium Benzoate, den alle Tabs enthalten, ist umstritten, er gilt unter anderem als potenziell allergieauslösend. Positiv: Die enthaltenen Duftstoffe gelten als nicht-allergen oder sind in sehr geringen Konzentrationen enthalten.
Die Verpackungen, Kartons und Versandtaschen der Tabs sind aus recycelbarem Papier. Klæny setzt dabei auf „revolutionäre“ Weidegraskartons, die in der Herstellung viel Wasser einsparen sollen. Die angebotenen 500-Milliliter-Sprühflaschen bestehen aus recyceltem Kunststoff.
Nachhaltigkeitssiegel: Die Tabs sind mit dem flustix-Label als frei von Mikroplastik ausgezeichnet.
Preis: Fünf Putzmittel-Tabs kosten ca. 10 Euro, also 2 Euro pro Tab oder pro 500 Milliliter Putzmittel (oder, wenn man daraus 750 ml Putzmittel macht, ca. 1,30 Euro/500 ml)
Kaufen: direkt beim Hersteller oder bei Amazon.
Weitere Produkte: Waschpulver (Siegel: Blauer Engel, EU-Ecolabel, flustix), Spülmaschinen-Tabs, Spülmittel-Tabs
4. Blaue Helden
Die Putzmittel-Tabs von Blaue Helden stehen seit einiger Zeit bei dm, Rossmann und Budni in den Regalen. Es gibt Tabs für Glas-, Bad- und Allzweckreiniger. Sie ergeben jeweils 750 Milliliter Reinigungsmittel, das sich mindestens sechs Monate halten soll.
Nach Firmenangaben sind die Reinigungsmittel zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Die nachfüllbaren Tabs sollen verglichen mit „normalen“ Putzmitteln mehr als 90 Prozent CO2-Emissionen einsparen – und natürlich Plastikmüll. Blaue Helden kooperiert nach eigenen Angaben mit der Organisation „Plastic Bank“, welche in Entwicklungsländern gesammeltes Plastik mit Geld oder Sozialleistungen belohnt.
Die Tabs sind in Papier verpackt, welches man im Altpapier entsorgen kann, genau wie die Versandboxen aus recycelter Pappe. Blaue Helden bietet auch 750-Milliliter-Sprühflaschen aus Kunststoff an.
Die Hauptwirkstoffe der Tabs sind laut Website „Zitronensäure oder Maleinsäure, Natriumhydrogencarbonat, Tensid, ätherische Öle und je ein Lebensmittel-Farbstoff.“ Maleinsäure ist dabei ein synthetisch hergestellter Stoff auf Basis von Erdöl.
Die Putz-Tabs enthalten die gleichen Tenside wie diejenigen von Klæny: Mindestens eines der Tenside ist erdölbasiert. Auch der umstrittene Konservierungsstoff Sodium Benzoate ist in allen Tabs enthalten. Die Bad-Tabs enthalten zudem Polyethylenglykole (PEG), diese stehen im Verdacht, die Barrierefunktion der Haut zu schädigen. Im Gegensatz zu anderen Produkten sind hier jedoch keine als allergen bekannten Duftstoffe enthalten.
Nachhaltigkeitssiegel: keine
Preis: Sechs Tabs kosten etwa 11 Euro, also gut 1,80 Euro pro Tab bzw. pro 750 Milliliter Putzmittel (ca. 1,20 Euro/500 ml).
Kaufen: im eigenen Onlineshop, bei dm, Budni, Rossmann, famila
Weitere Produkte: Spülmittel-Tabs
5. Denkmit nature (dm)
Wenn ein neuer Trend auf dem Kosmetik- oder Reinigungsmittelmarkt auftaucht, dauert es nie lange, bis auch die Drogerie-Eigenmarken ihre Version davon anbieten. Aktuell gibt es von der dm-Eigenmare Denkmit zwei Putz-Tabs: einen Badreiniger und einen „Multiflächenreiniger“. Die Tabs soll man in 500 Millilitern lauwarmem Wasser auflösen, eine passende Sprühflasche aus Plastik gibt es ebenfalls zu kaufen. Dm empfiehlt bei normaler und stärkerer Verschmutzung sogar zwei Tabs pro 500 Milliliter Wasser zu verwenden.
Nach Angaben der Drogeriemarktkette sind 93 Prozent der Inhaltsstoffe auf pflanzlicher Basis hergestellt und 99 Prozent der organischen Bestandteile leicht biologisch abbaubar.
dm gibt lediglich an, dass die Produkte anionische und nichtionische Tenside enthalten, Bleichmittel auf Sauerstoffbasis und Duftstoffe. Der Badreiniger enthält den allergenen Duftstoff Limonen. Detailliertere Angaben der Inhaltsstoffe macht die Drogeriekette leider nicht. Dafür gibt es den Warnhinweis, man solle den Sprühnebel nicht einatmen und die Produkte nur in gelüfteten Räumen verwenden.
Nachhaltigkeitssiegel: keine
Preis: 1,25 Euro / 2 Tabs – das entspricht also für „normale“ Verschmutzungen 1,25 Euro pro 500 Milliliter Putzmittel, für leichte Verschmutzungen guten 60 Cent.
Kaufen: bei dm, auch online
Alternative zu Tabs: Putzmittel-Pulver
Die Marke Moanah bietet anstatt Putzmittel-Tabs Putzmittel-Pulver an, die man selbst in Wasser auflöst. Jedes Tütchen Refill-Pulver ergibt 500 Milliliter Reinigungsmittel. Derzeit gibt es Pulver für Bad-, Glas- und Allzweckreiniger. Pro Starter- und Jahres Sets spendet Moanah einen Euro an die Meeresschutzorganisation Sevencleanseas.
Die Produkte sind in Deutschland produziert, vegan und tierversuchsfrei, die Inhaltsstoffe sollen nach eigenen Angaben „leicht biologisch abbaubar“ sein.
Im Gegensatz zu vielen der Putz-Tabs ist die Inhaltsstoffliste hier sehr kurz. Allerdings warnt die Europäische Chemikalienagentur ECHA bei einem verwendeten Tensid vor Augenschäden und Schäden für Wasserlebewesen, bei einem weiteren vor dem Einatmen sowie vor Augen- und Hautschäden. Der Glasreiniger ist frei von Duftstoffen, die beiden anderen Produkte enthalten als allergen bekannte Duftstoffe. Der Dufststoff Lilial (im Allzweckreiniger) steht zudem im Verdacht fortpflanzungs- und erbgutschädigend zu sein. Öko-Test wertet Lilial-haltige Produkte daher regelmäßig ab.
Die Verpackung der Pulver und die Versandkartons bestehen aus recyceltem Papier. Zu den Putz-Pulvern bietet Moanah auch Sprühflaschen aus Glas an, diese werden in China hergestellt. Die Sets beinhalten außerdem ein Mikrofasertuch – dabei ist bekannt, dass Textilien aus synthetischer Mikrofaser beim Waschen winzige Kunststoffpartikel (= Mikroplastik) ans Abwasser abgeben.
Nachhaltigkeitssiegel: keine
Preis: Drei Refill-Pulver kosten 4,90 Euro, also gut 1,60 Euro pro 500 Milliliter Putzmittel. Größere Packungen (sechs, neun, 18 Pulver) sind etwas günstiger.
Kaufen: im eigenen Onlineshop oder bei Amazon**
Weitere Produkte: Waschpulver
Sind die Putz-Tabs besser als herkömmliche Putzmittel?
Was ihre Leistung und die Hygiene angeht, unterscheiden sich die meisten Putz-Tabs nicht wesentlich von flüssigen Reinigungsmitteln. Einige Benutzer:innen sowie einige Hersteller selbst geben an, dass die Tab-Putzmittel etwas weniger effektiv sind als herkömmliche Reiniger und bei besonders starken Verschmutzungen (zum Beispiel Fett oder Schimmel) eventuell noch spezielle Mittel nötig sind. Für den normalen Haushaltsputz dürften sie aber völlig ausreichend sein.
Durch die reduzierte Verpackung und ihr geringes Gewicht haben die Tabs definitiv eine bessere CO2-Bilanz und sparen viel Plastikmüll ein – ein klarer Pluspunkt. Allerdings ist es deutlich nachhaltiger, schon vorhandene Sprühflaschen zu verwenden als neue bei den Tab-Herstellern zu kaufen.
Was die Inhaltsstoffe angeht sind die meisten Tabs nicht wesentlich umwelt- und gesundheitsschonender als handelsübliche (Öko-)Putzmittel. Wir empfehlen hier auf Umweltsiegel und kurze Inhaltsstofflisten zu achten.
Um die Umwelt zu schützen, gilt für die Tabs genau wie für alle anderen Reinigungsmittel: möglichst sparsam verwenden.
Tip: Eine gute Alternative zu fertigen Putzmitteln können einige traditionelle Hausmittel wie zum Beispiel Zitronensäure, Natron oder Soda sein. Aus wenigen Hausmitteln kannst du auch selbst effektive Reiniger herstellen.
Anmerkung: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, die Europäische Chemikalienagentur ECHA warne davor, dass das Tensid „Alcohols, C16-18 Ethoxylated“ toxisch für Wasserlebewesen sei sowie schwere Augenschäden verursachen könne. Das ist nicht korrekt. Wir haben die Passage entfernt und bitten den Fehler zu entschuldigen.
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