Altersflecken entfernen: Hausmittel und andere Tricks gegen die Pigmentflecken Von Martina Naumann Kategorien: Kosmetik Stand: 9. September 2024, 11:30 Uhr Foto: CC0/pixabay/Hans Sollte man Altersflecken entfernen? Die meisten Methoden haben nur bedingte Erfolgsaussichten und der Sinn dahinter ist fragwürdig. Hier liest du, wie gut Hausmittel funktionieren und wie du Altersflecken vorbeugen kannst. Altersflecken zu entfernen bedeutet, die Haut zu bleichen. Die Hautverfärbungen entstehen durch zu viel Pigmenteinlagerungen an den betreffenden Stellen. Einige natürliche Bleichmittel aus dem Pflanzenreich haben durchaus das Potenzial, Altersflecken entfernen zu können. Bei anderen sind die Wirkungen weniger gut belegt und die Erfolgsaussichten fraglich. Allerdings ist an Altersflecken – wenn überhaupt – nur der Name wirklich störend. Sie sind in der Regel völlig ungefährlich und Teil deines Lebensweges. Genau wie Falten und graue Haare gehören sie zum natürlichen Alterungsprozess dazu. Eine natürlich gepflegte Haut unterstreicht deinen Typ und ist Ausdruck deiner Persönlichkeit – auch mit Altersflecken. Altersflecken: Ein natürlicher Teil der Hautalterung Altersflecken sind Pigmentansammlungen in der Haut, die sich nicht ohne Weiteres entfernen lassen. In den oberen Hautschichten schützt sich die Haut mit dem Pigment Melanin vor UV-Strahlen. Wird die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt, nimmt der Melaningehalt zu und die Haut wird brauner. Die Pigmentierung der Haut blockiert die UV-Strahlen. Sie verhindert dadurch, dass die Strahlung Schäden an den Zellen anrichten kann. Im Lauf der Jahre kann es dazu kommen, dass dieser Mechanismus nicht mehr richtig funktioniert. Melanin kann sich stellenweise in der Haut sammeln und sich nicht mehr von allein abbauen. Auf der Haut erkennst du an diesen Stellen dann einen bräunlichen Fleck. Dies sind die Altersflecken (medizinisch Lentigo senilis). Sie werden alternativ auch als Sonnenflecken (Lentigo solaris) bezeichnet. Laut der Apotheken Umschau kann jede:r diese chronischen Lichtschäden früher oder später einmal bekommen: Die ersten Altersflecken können schon mit etwa 40 Jahren auftreten – teilweise auch früher. Bei älteren Menschen ab 60 Jahren sind sie üblich. Die Pigmentstörung gilt als gesundheitlich unbedenklich und ist Teil des natürlichen Alterungsprozesses der Haut. Foto: CC0 / Unsplash / Yasmine Boheas Body Positivity: 5 Schritte zu mehr Selbstliebe Body Positivity ist eine gesellschaftliche Bewegung, die Menschen dabei unterstützt, ihren Körper anzunehmen und bedingungslos zu lieben. Wie das gelingen… Weiterlesen Vor dem Entfernen: Altersflecken sicher erkennen Bevor du dich dran machst, Altersflecken zu entfernen, solltest du sicher sein, dass es sich nicht um eine andere Hautveränderung handelt. Hole im Zweifel medizinischen Rat ein. Altersflecken sind ein Anzeichen dafür, dass deine Haut viel Sonne abbekommen hat. Deshalb treten die Flecken vor allem an den Händen, den Unterarmen, im Gesicht oder im Dekolleté auf. In Form, Größe oder Farbe können die Altersflecken sehr unterschiedlich sein. Die Apotheken Umschau erläutert, dass ihr Aussehen von der Veranlagung und der natürlichen Hautfarbe abhängt. Sie können wie kleine Sommersprossen aussehen oder größere Flecken mit mehreren Zentimetern Durchmesser bilden. Teilweise können die Flecken auch eine unregelmäßige Form haben. Das Medizinportal Netdoktor berichtet, dass du im Fall von Altersflecken zwar die Verfärbung der Haut siehst, sie aber nicht fühlen kannst. Das unterscheidet sie zum Beispiel von Leberflecken oder Warzen, die sich vom Hautrelief abheben. Sie lassen sich mit dem Finger ertasten Aus medizinischer Sicht gibt es selten Gründe dafür, Altersflecken zu entfernen: Laut Netdoktor sind die Flecken fast immer ungefährlich. In seltenen Fällen entwickelt sich der harmlose braune Fleck weiter und es kann sich ein gefährlicher Hautkrebs bilden. Beobachte vorsichtshalber jede neue Hautveränderung. Vor allem, wenn Flecken plötzlich wachsen, ihre Farbe ändern oder an den Rändern „auslaufen“, solltest du sie hautärztlich untersuchen lassen. Altersflecken entfernen mit Zitronen und Orangen Wirkstoffe in Zitrusfrüchten können Altersflecken entfernen. (Foto: CC0/pixabay/Quadic) Hat sich das Hautpigment punktuell angesammelt, verblasst es meist nicht mehr von allein. Stören dich diese Altersflecken dennoch, kannst du versuchen, die dunkleren Verfärbungen mit pflanzlichen Bleichmitteln zu entfernen. Es gibt viele Hausmittel, die Pigmentflecken bleichen sollen. Nur bei wenigen haben Wissenschaftler:innen die Inhaltsstoffe auch untersucht, die die Haut aufhellen sollen. Zu diesen Ausnahmen gehören Zitrusfrüchte. Die ätherischen Öle der Schale sowie der Saft enthalten Stoffe, die auf die Pigmente einwirken. Ätherisches Öl – Eine Studie wies nach, dass im ätherischen Öl der Zitronenschalen (Zitrusöl) unter anderem das Enzym Tyrosinase enthalten ist. Dieses Enzym kommt auch beim Menschen vor und reguliert die Melaninproduktion der Haut. Zitrussaft – Eine andere Studie untersuchte die Wirkung von Vitamin C auf die Hautpigmente. Das Vitamin kommt unter anderem im Saft von Zitronen und Orangen vor. In der Haut unterstützt Vitamin C Enzyme dabei, die Pigmente wieder abzubauen. Das Vitamin C sorgt dafür, dass die dunkleren Flecken mit der Zeit verblassen. Altersflecken entfernen: So gehst du vor Alterflecken lassen sich mit selbstgemachtem Zitronenöl entfernen. (Foto: CC0 / Pixabay / stux) Durch eine Behandlung mit Zitrusfrüchten lässt sich die Verfärbung der Haut aufhellen. Die Altersflecken restlos zu entfernen wird aber wohl nur in wenigen Fällen gelingen. Probiere die Mittel in der Ellbeuge aus, bevor du sie an anderen Stellen anwendest – da sie die Haut auch reizen können. Du kannst entweder das ätherische Zitrusöl oder den Saft von Zitrone und Orangen verwenden, um Hautflecken aufzuhellen. Tupfe die Flüssigkeit auf die Hautstellen und lass sie einziehen. Die Partie um die Augen solltest du großräumig aussparen. Sowohl das Zitrusöl als auch der Saft dürfen nicht in die Augen gelangen. Am besten behandelst du die Altersflecken abends, dann können die Wirkstoffe über Nacht einziehen. Behandle die Altersflecken täglich. Nach etwa vier Wochen solltest du einen ersten Erfolg sehen. Achte auf diese Punkte, wenn du ätherisches Zitrusöl verwenden möchtest: Verwende kaltgepresstes ätherisches Zitronenöl oder Orangenöl. Auf der Packung sollte vermerkt sein: zur kosmetischen Nutzung. Zitrusöle gibt es auch als Putzmittel. Diese sind oft stärker konzentriert und können die Haut reizen. Beachte die Hinweise des Herstellers: Eventuell musst du das ätherische Öl verdünnen. Ätherische Zitrusöle findest du im Bio-Markt, in der Apotheke oder online, beispielsweise bei Memolife. Tipp: Du kannst Zitronenöl auch selbst herstellen: Reibe die Schale einer Zitrone ab und lasse den Abrieb dann einige Wochen in einem pflanzlichen Öl wie Olivenöl ziehen. Verwende nur Zitrusfrüchte aus biologischem Anbau. Diese sollten frei von Rückständen chemisch-synthetischer Pestizide sein. Altersflecken entfernen: Weitere Hausmittel Mit Löwenzahn könnte es gelingen Alterflecken zu entfernen. (Foto: CC0/pixabay/pixel2013) Weiteren traditionellen Hausmitteln sagt der Volksmund ebenfalls eine bleichende Wirkung nach. Ob sie damit auch Altersflecken entfernen oder zumindest aufhellen können, ist nicht belegt. 1) Apfelessig Der Apfelessig gilt als ein Alleskönner unter den Hausmitteln. Ihm wird auch eine aufhellende Wirkung der Haut zugeschrieben. So wendest du das Hausmittel an: Tupfe täglich etwas Apfelessig auf die Hautflecken und lasse alles vollständig einziehen. Apfelessig wendest du genauso an wie oben für Zitrusöl beschrieben. 2) Petersilie Die Wirkung der Petersilie ist nicht wissenschaftlich belegt. Die Blätter enthalten jedoch Vitamin C, das Studien zufolge Pigmente abbauen soll (siehe oben) und so Altersflecken entfernen könnte. So gehst du vor: Koche etwa 250 Milliliter Wasser und übergieße mehrere Zweige Petersilie damit. Lass alles eine Viertelstunde ziehen. Nimm die Zweige heraus, sobald der Sud kalt ist. Tupfe den Sud aus Petersilie auf den Altersfleck und lasse alles einziehen. Foto: CC0 / Pixabay / gefrorene_wand Gesichtswasser selber machen: 3 Rezepte für verschiedene Hauttypen Gesichtswasser enthält oft viele chemische Zusätze. Wenn du Gesichtswasser selber machst, kannst du auf diese verzichten. Wir zeigen dir drei… Weiterlesen 3) Löwenzahnblätter in Rizinusöl: Ein weiteres Rezept zum Entfernen von Altersflecken ist ein Ölauszug aus Löwenzahnblättern in Rizinusöl. Forschungen bestätigten, dass Löwenzahnblätter die Haut vor Schäden durch UVB-Strahlung schützen können. Ob die Blätter auch Altersflecken entfernen können, wird in der Studie jedoch nicht thematisiert. Rizinusöl erhältst du in der Apotheke. Außerdem brauchst du noch zwei große Löwenzahnblätter. Achte darauf, dass du keinen Löwenzahn von Wiesen pflückst, die gerade gedüngt oder mit Pestiziden behandelt wurden. Schneide die Blätter klein und gib sie mit zwei Esslöffeln Rizinusöl in einen kleinen Topf. Fülle einen größeren Topf einige Zentimeter hoch mit Wasser. Stelle nun den kleineren Topf hinein. Das innere Behältnis sollte das Wasser nicht berühren. Erwärme die Löwenzahn-Rizinusöl-Mischung für zehn Minuten im Wasserbad. Nimm den Topf aus dem Wasserbad und stelle ihn an einen dunklen Platz. Lasse die Mischung dort noch drei Stunden ziehen. Danach siebst du die Löwenzahnblätter aus dem Öl. Jetzt kannst du die Haut mit dem Öl behandeln. Beachte: Mit den oben genannten Hausmitteln solltest du die Haut täglich behandeln – am besten sogar mehrmals am Tag. Auch musst du Geduld haben: Erst nach gut einem Monat kannst du mit den ersten Erfolgen rechnen. Sollte eines der Hausmittel deine Haut reizen, brich die Behandlung ab und sprich mit deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt. Altersflecken entfernen? Vorbeugen ist besser Durch die ERnährung beugst du Alterflecken vor und brauchst sie nicht zu entfernen. (Foto: CC0/pixabay/sweetlouise) Mit einem guten Sonnenschutz und der richtigen Hautpflege kannst du einiges tun, damit deine Haut weniger durch das Sonnenlicht belastet wird. So zögerst du die Prozesse heraus, durch die Altersflecken entstehen, und musst sie nicht entfernen. Verwende einen für deinen Hauttyp passenden Sonnenschutz. Denke daran: Je heller deine Haut ist, desto kürzer solltest du dich auch mit Sonnenschutz in der direkten Sonne aufhalten. Netdoktor nennt eine Faustregel: Abhängig von deinem Hauttyp kannst du ohne Schutz zwischen zehn und 30 Minuten in der Sonne bleiben. Addiere dazu dann den Faktor deines Sonnenschutzes. Verwendest du beispielsweise eine Creme mit Faktor 20, kannst du dich maximal 30 bis 50 Minuten in der Sonne aufhalten. Besser ist es jedoch, wenn du diese Zeit nicht ganz ausreizt. Bis etwa 60 Prozent dieser für dich errechneten Zeit bist du auf jeden Fall vor einem Sonnenbrand geschützt. Übrigens: Auch im Schatten treffen UV-Strahlen auf deine Haut. Schütze deine Hände und das Gesicht mit einer Tagescreme oder Handcreme mit UV-Schutz. Naturkosmetik-Marken setzen dafür auch natürliche Wirkstoffe ein. Schütze deine Haut vor direkter Sonnenstrahlung. Trage einen Hut oder eine Mütze, die Schatten auf dein Gesicht werfen. Eine langärmlige Bluse aus Baumwolle oder Leinen ist auch bei großer Hitze angenehm kühl und schützt deine Haut vor UV-Strahlen. Ganz abschirmen solltest du dich aber auch nicht, denn dein Körper braucht das Sonnenlicht, um Vitamin D zu bilden. Laut Empfehlungen des Bundesamtes für Strahlenschutz genügt es, zwei bis drei Mal die Woche das Gesicht, die Unterarme und die Hände kurzzeitig bescheinen zu lassen. Verwende keine Sonnencreme und bleibe nur die Hälfte der Zeit, die für deinen Hauttyp unbedenklich ist, in der Sonne. Als Beispiel: Für den Hauttyp II sind dies zwölf Minuten. Unternimm zum Beispiel in der Mittagspause einen Spaziergang oder fahre mit dem Rad. Wichtig ist zudem eine ausgewogene Ernährung, um Altersflecken vorzubeugen. So bekommt deine Haut alle Nährstoffe, um sich selber zu regenerieren. Vor allem die Vitamine C und E spielen dabei als Antioxidantien eine wichtige Rolle. Antioxidantien schützen die Zellen vor Schäden durch UV-Strahlen. Vitamin C ist nicht nur in Zitrusfrüchten, sondern zum Beispiel auch in Grünkohl oder Johannisbeeren enthalten. Vitamin E steckt zum Beispiel in pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumenöl oder Distelöl. Weiterhin gehören die Spurenelemente Zink und Selen zu einer gesunden Ernährung. Mit ihnen kann dich zum Beispiel ein Nuss-Müsli versorgen. Weiterlesen auf Utopia.de: Hauttypen: Wie du deinen Typen bestimmst und richtig pflegst Haarpflege: Die besten Tipps für schönes und gesundes Haar Trockene Haut: die besten natürlichen Hausmittel ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 240 12 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewusst wie Hausmittel HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: