Ein herzhaftes und nahrhaftes Dinkelbrot selber zu backen ist nicht schwer. Wir zeigen dir ein einfaches Rezept mit regionalen Zutaten.
„Dinkel ist das beste Getreide, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst, ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut.“ sagte einst Hildegard von Bingen.
Die Kraft des Dinkels kannte schon die Universalgelehrte und Verfasserin naturwissenschaftlicher- und heilkundlicher Schriften, Hildegard von Bingen. Lange Zeit war Dinkel in Vergessenheit geraten, erfreut sich heute aber wieder größerer Beliebtheit. Das mag zum einen an den immer häufiger auftretenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten liegen, zum anderen an der Robustheit und Wetterbeständigkeit von Dinkel. Er ist nicht nur verträglicher als sein Verwandter, der Weizen, er enthält auch wesentlich mehr Mineralstoffe und ist eiweißreicher. Grund genug, um Dinkel und Grünkern in den Speiseplan aufzunehmen.
Um Dinkelbrot selber zu backen, ist weder eine Küchenmaschine noch ein Brotbackautomat nötig. Neben den Grundzutaten benötigst du lediglich eine Kastenform, in der du den Teig zum Brot ausbacken kannst.
Dinkelbrot selber backen: So funktioniert's
- Zubereitung: ca. 20 Minuten
- Ruhezeit: ca. 60 Minuten
- Koch-/Backzeit: ca. 70 Minuten
- Menge: 20
- 500 g Dinkelmehl
- 1 Packung(en) Trockenhefe
- 2 TL Salz
- Brotgewürz nach Belieben
- 500 ml Wasser
- 2 EL Sonnenblumenkerne
- 2 EL Sesam
- 2 EL Nüsse deiner Wahl
- Öl oder Margarine zum Einfetten
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Nimm Mehl, Hefe, Salz und Brotgewürz und vermische sie gründlich in einer großen Schüssel. Die Reihenfolge ist dabei egal – lediglich das lauwarme Wasser solltest du erst ganz zum Schluss hinzufügen.
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Heize den Ofen schon einmal auf 200 Grad vor. Das ist bei vielen Rezepten nicht unbedingt notwendig, hier empfiehlt es sich aber, damit das selbstgemachte Dinkelbrot schön knusprig wird. Mehr zum Thema liest du in diesem Artikel: Backofen vorheizen: sinnvoll oder nicht?
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Rühre das lauwarme Wasser vorsichtig unter und vermische die Zutaten gut. Knete die Zutaten mit beiden Händen zu einem glatten Teig.
Tipp: Ist der Teig zu flüssig, gib noch etwas Mehl dazu. Ist er zu fest, mache ihn mit etwas lauwarmem Wasser flüssiger.
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Gib jetzt Sonnenblumenkerne, Sesam und Nüsse deiner Wahl hinzu. Bevorzuge regionale Nüsse wie Haselnüsse oder Walnüsse. Im Herbst kannst du sie oft sogar selbst sammeln.
Tipp: Aus der Teigmasse kannst du auch mehrere kleine Brötchen formen.
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Fülle den Teig in eine gefettete Kastenform.
Wichtig: Im Gegensatz zu einem normalen Hefeteig muss der Dinkelbrot-Teig vor dem Backen nicht gehen.
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Schiebe die Form in den vorgeheizten Herd und backe das Dinkelbrot für 60 Minuten bei 200 Grad Umluft. Danach nimmst du das Dinkelbrot aus dem Backofen und stürzt es aus der Form. Jetzt kannst du das heiße Brot in den Körnern wälzen, die dann außen am Brot kleben bleiben.
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Gib das Dinkelbrot anschließend für weitere zehn Minuten in den Ofen und lass es nachbacken. Anschließend solltest du es auskühlen lassen.
Selbstgebackenes Dinkelbrot hält sich problemlos mehrere Tage. Am besten lagerst du es in einem Brotsack oder im Brottopf (zum Beispiel in einem Brotkasten aus Keramik). Mehr Infos findest du hier: Brot aufbewahren: So bleibt es länger frisch.
Dinkelbrot selber backen: Zutaten in Bio- und Fairtrade-Qualität
Wenn du Dinkelbrot selber backst, achte darauf, dass du deine Zutaten in Bio- und Fairtrade-Qualität kaufst. So erhältst du möglichst hochwertige Lebensmittel. Dabei kannst du dich an verschiedenen Bio-Siegeln orientieren, zum Beispiel von Demeter, Naturland oder Bioland. Fair gehandelte Lebensmittel erkennst du am Fairtrade-Siegel. Unser Saisonkalender zeigt dir außerdem, was gerade regional verfügbar ist. So vermeidest du lange Transportwege für Lebensmittel, die zu bestimmten Zeiten nicht in Deutschland erntereif sind.
Genieße dein fertiges Dinkelbrot zum Beispiel mit Bärlauchbutter, selbstgemachter Kräuterbutter oder veganen Aufstrichen deiner Wahl.
Mit Dinkel kannst du übrigens noch viele weitere Gerichte zubereiten, wie zum Beispiel:
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Überarbeitet von Marie-Theres Bauer
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