Menstruationsbeschwerden: Diese Hausmittel helfen

Menstruationsbeschwerden lassen sich gut mit Hausmitteln lindern. Wir zeigen dir, wie du dich auch während deiner Periode rundum wohl fühlen kannst.

Menstruationsbeschwerden gehören für viele Menschen mit Uterus während der Periode dazu. Einmal im Monat werden sie dann von unterschiedlichen Symptomen während und auch vor der Monatsblutung in Form des Prämenstruellen Syndroms (PMS) geplagt. Ob und wie stark die Beschwerden während der Menstruation ausfallen, kann stark variieren. In diesem Artikel verraten wir dir, welche Hausmittel bei Menstruationsbeschwerden Linderung versprechen.

Symptome und Ursachen von Menstruationsbeschwerden

Durchschnittlich menstruieren Menschen mit Uterus 65 Tage im Jahr. Die wohl häufigsten Menstruationsbeschwerden sind Unterleibsschmerzen und -krämpfe, die teilweise bis in den Rücken und andere Körperregionen ausstrahlen können, so die Pharmazeutische Zeitung. Grund für diese Regelschmerzen sind die Kontraktionen der Gebärmutter, durch die die Gebärmutterschleimhaut erneuert wird. Weitere typische Beschwerden können Folgende sein:

• Kopfschmerzen
• unreine Haut
• Durchfall
• Übelkeit und Erbrechen
• Wassereinlagerungen
• Stimmungsschwankungen
• Heißhunger

Wichtig: Bevor du zu Hausmitteln greifst, sprich mit einem:r Gynäkolog:in über deine Menstruationsbeschwerden. Krankheiten als Ursache deiner Beschwerden, wie zum Beispiel Endometriose, sollten entweder ausgeschlossen oder behandelt werden.

Danach gilt: Sind die Beschwerden so heftig, dass du dich krank fühlst, dann schau genau hin. Vielleicht braucht dein Körper mehr Ruhe, Sport oder eine gesündere Ernährung? Vielleicht hast du einfach zu viel Hektik und Stress in deinem Leben? Schmerztabletten versprechen zwar laut Pharmazeutischer Zeitung schnelle Hilfe, sie unterdrücken jedoch nur die Symptome und lösen die eigentlichen Probleme nicht.

Wärme als Hausmittel bei Menstruationsbeschwerden

Wärme soll sich laut einer Studie in der Fachzeitschrift Scientific Reports positiv auf Menstruationsbeschwerden auswirken. Die Wärme kann dazu führen, dass sich die Muskulatur entspannt und die Kontraktionen der Gebärmutter schwächer werden.

Kuschle dich mit deiner Lieblingsdecke und einer Wärmflasche (zum Beispiel vom Avocadostore) auf dem Bauch aufs Sofa. Alternativ kannst du ein Kirschkernkissen (zum Beispiel vom Avocadostore) benutzen. Gönne dir ein heißes Entspannungsbad und eine Tasse Tee, um dich von innen zu wärmen.

Tipp: Achte auch darauf, dass du warm genug gekleidet bist. Das gute alte Unterhemd solltest du nicht unterschätzen.

Hausmittel gegen Menstruationsbeschwerden

Tees wärmen nicht nur, sondern können auch krampflösend sein. Folgende Tees können deine Menstruationsbeschwerden lindern:

• Ingwertee: Er ist besonders wertvoll, da er gegen Übelkeit wirkt und Immunsystem und Kreislauf stärkt.
• Salbeitee: Salbeitee wirkt krampflösend und kann dir so bei Menstruationsbeschwerden Linderung schaffen.
• Kamillentee: Auch der Kamillentee hat krampflösende Eigenschaften und kann helfen. Kamille kannst du aber auch äußerlich in Form eines Kamillenbads gegen deine Unterleibsschmerzen anwenden. 
• Frauenmanteltee: Frauenmantel gilt als vielseitiges Heilkraut. Er soll nicht nur bei Menstruationsbeschwerden, sondern auch bei vielen anderen Leiden helfen.
• Schafgarbentee: Auch die Scharfgabe hat viele heilende Eigenschaften und wirkt unter anderem krampfstillend.

Außerdem gibt es verschiedene Frauentees – also Kräutermischungen, die speziell auf den weiblichen Organismus abgestimmt sind und dir während der Menstruation besonders gut tun (erhältlich im Bioladen, der Apotheke oder zum Beispiel bei Avocadostore).

Ein weiteres Hausmittel gegen Menstruationsbeschwerden, auf das viele Frauen schwören, ist Kreuzkümmelöl. Dieses hilft vor allem bei regelmäßiger Einnahme. Du kannst es zum Beispiel zum Verfeinern von Salaten oder orientalischen Gerichten wie Linseneintöpfen oder Bulgurpfannen verwenden.

Auch Mönchspfeffer kann sich positiv auf deine Menstruationsbeschwerden auswirken. Die Heilpflanze wird insbesondere zur Hormonregulierung unter anderem bei PMS eingesetzt, kann aber auch krampflösend bei Regelschmerzen wirken. Mittlerweile gibt es in Deutschland laut Pharmazeutischer Zeitung höher dosierte Präparate, die besonders effektiv sein sollen. Falls du die Einnahme von Mönchspfeffer in Betracht ziehst, solltest du vorher gynäkologischen Rat einholen.

Die Freie Menstruation: Bewusst entspannen gegen Unterleibskrämpfe

Manche Menstruierende wollen gar keine Hilfsmittel verwenden und schwören stattdessen auf die Freie Menstruation, auch Free Bleeding genannt – sozusagen die natürlichste Art der Monatsblutung.

Das Blut läuft nicht pausenlos, sondern wird von der Gebärmutter in Schüben abgegeben. Laut den Anwender:innen braucht es nur ein wenig Übung, um spüren zu können, wann es so weit ist, um auf die Toilette zu gehen. Das kann alle zehn Minuten oder jede Stunde sein – je nach Zyklustag und Person ist das ganz verschieden.

Wenn du einen leichten Druck im Unterleib spürst – in etwa so, wie wenn du Wasser lassen musst – dann setze dich auf die Toilette und lass einfach locker. Durch das bewusste Entspannen des Unterleibes können Krämpfe und Schmerzen deutlich weniger werden. Manchmal kann sich so sogar die Dauer der Periode verkürzen.

Übrigens: Viele Frauen empfinden auch das Tragen einer Menstruationstasse als angenehmer und schmerzlindernd im Vergleich zu Tampons. Du kannst es auch einmal mit einem Menstruationsschwamm oder waschbaren Period Panties versuchen. Experimentiere einfach und finde heraus, was zu dir am besten passt.

Gesunde und bewusste Lebensweise gegen Menstruationsbeschwerden

Nicht zuletzt kann sich eine gesunde Lebensweise auch positiv auf deine Menstruationsbeschwerden auswirken:

• Ernährung: Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann die Schmerzen lindern. Wenn möglich, verzichte während deiner Periode auf Kaffee, Schwarztee und Alkohol. Magnesium kann aufgrund seiner krampflösenden Wirkung in Form von Nüssen, Hülsenfrüchten, Hirse oder als Präparat unterstützen. Wie die passende Ernährung im Zyklus aussieht, kannst du in unserem Artikel nachlesen.
• Rauchen: Auf Zigaretten solltest du, wenn möglich, während der Periode verzichten. Das Nikotin hemmt die Durchblutung und kann so deine Unterleibsschmerzen verstärken.
• Bewegung: Bewegung kann helfen, deine Menstruationsbeschwerden zu mindern. Hierbei solltest du das tun, was sich für dich richtig anfühlt. Auch ein kurzer Spaziergang kann helfen.

Denk daran: Sport während der Periode kann guttun, muss aber nicht – höre auf deinen Körper und zwinge dich zu nichts! Manchmal reicht es schon, nicht so streng mit dir selbst zu sein: Du musst während deiner Regel keine Höchstleistungen bringen. Es ist in Ordnung, alles etwas ruhiger anzugehen.

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Überarbeitet von Marie-Theres Bauer

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