Weihnachten geht auch vegan – wir zeigen dir mit fünf Rezepten, wie dein Weihnachtsmenü auch ohne tierische Produkte richtig festlich und lecker wird.
Regional und saisonal: Dein veganes Weihnachtsmenü
Es wird so richtig weihnachtlich, wenn der Geruch von Weihnachtspunsch, Bratäpfeln, Kohl und Soße durch das Haus zieht – und mit diesen Rezepten wird dein veganes Weihnachten richtig lecker. Einige Rezepte kannst du sogar schon am Tag vorher zubereiten, so gibt es an Heiligabend keinen Stress in der Küche.
Der Feldsalat mit Möhre und Schwarzwurzel an Zitrone als Vorspeise und die leckeren Kohlrouladen mit einer Kartoffel-Rosenkohl-Pfanne sind genau die richtigen Rezepte für ein veganes Menü an Heiligabend. Das Ganze wird abgerundet mit einem Bratapfel mit Marzipan an Orangencreme sowie einem leckeren Holunderpunsch und Linzer Plätzchen.
Diese Rezepte sind nicht nur vegan und festlich, sie nutzen, soweit möglich, auch regionale Zutaten. Verwende für die Zutaten möglichst Bio-Qualität, um chemisch-synthetische Pestizide zu vermeiden und eine nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen.
Vegane Linzer Plätzchen
Es weihnachtet sehr und der zimtig-nussige Duft von veganen Linzer Plätzchen zieht durch das Haus. Für die beliebten Plätzchen (ca. 50 Stück) benötigst du:
- 250ml geschmacksneutrales Pflanzenöl
- 150g Rohrzucker
- 450g Dinkelmehl 630
- 100g gemahlene Haselnüsse
- 100g gemahlene Mandeln
- 2 Esslöffel Zimt
- 1 Esslöffel entöltes Kakaopulver
- ca. 1/2 Glas Erdbeermarmelade
- Rührschüssel
- Holzlöffel
- 2 Backbleche
- etwas Öl zum Einfetten der Backbleche
- Vermische das Öl und den Zucker für ein paar Minuten mit einem Holzlöffel.
- Füge das Mehl, die Nüsse, den Zimt und das Kakaopulver hinzu und verrühre alles gut, bis du einen festen Plätzchenteig hast.
- Nun stellst du den Teig für eine halbe Stunde zum Ruhen in den Kühlschrank.
- Aus dem Teig formst du mehrere Rollen mit einem Durchmesser von 3cm und schneidest davon Stücke mit knapp 1,5cm Breite ab.
- Heize den Backofen auf 175 Grad Celcius vor.
- Rolle die abgeschnittenen Stücke zu Bällchen und drücke sie in der Hand platt (ca. 1cm dick).
- Fette die Backbleche mit etwas Öl ein und lege die Kekse mit etwas Abstand darauf.
- Drücke in die Mitte von jedem Keks eine leichte Mulde und gib eine gute Teelöffelspitze Marmelade hinein.
- Backe die Kekse für knapp 15 Minuten im vorgeheizten Ofen.
- Lass die Kekse auf den Backblechen auskühlen.
Tipp: Die Plätzchen kannst du ein paar Tage vor Weihnachten backen. So haben sie Zeit zu ziehen und der Geschmack von Zimt und Nüssen wird intensiver.
Die Vorspeise – Feldsalat mit Schwarzwurzel und Möhre
Diese Vorspeise ist aus regional verfügbarem Wintergemüse – Feldsalat und Schwarzwurzeln – und den gut lagerbaren Möhren zusammengestellt. In dieser Kombination mit Gemüse, Körnern und Ölen beinhaltet dieser Salat eine viele wichtige Vitamine, Mineralien, Fette und Ballaststoffe.
Für vier Personen benötigst du folgende Zutaten:
- 125g Feldsalat
- Sesamöl
- Sesamkörner
- 150g Schwarzwurzeln
- 2 Möhren
- 1 Esslöffel Olivenöl
- 1/2 Zitrone (Saft)
- Salz
- Pfeffer
- Schäle die Schwarzwurzeln und gib sie direkt in den Topf mit Salzwasser zum Kochen. Du lässt die Schwarzwurzeln ca. 25 Minuten kochen.
- Lass die Wurzeln abkühlen und schneide sie dann zuerst der Länge nach einmal durch und dann quer in fünf Zentimeter lange Stücke.
- Nun gibst du die Schwarzwurzeln in eine Schüssel und vermischt die Wurzeln mit 3/4 des Zitronensafts.
- Die Möhren putzt oder schälst du und schneidest sie in dünne Scheiben.
- Gib die Möhren in eine Schüssel und gib einen Esslöffel Olivenöl, den Rest Zitronensaft und etwas Salz und Pfeffer hinzu. Rühr alles einmal gut um.
- Du wäscht den Feldsalat, trocknest ihn ab und verteilst ihn auf die vier Teller. Gib nun etwas Sesamöl über den Salat und sprenkle einige Sesamkörner darüber.
- Richte die Möhren und Schwarzwurzeln auf den Tellern mit dem Salat an.
Das vegane Hauptgericht: Kohlrouladen
In vielen Familien ist Kohl ein wichtiger Bestandteil des Weihnachtsessens. Weißkohl und Rosenkohl gibt auch im Winter regional zu kaufen. Für die beiden Rezepte, die jeweils für vier Personen gedacht sind, benötigst du:
1. Kohlrouladen mit Zucchini-Möhren-Füllung
- 1 Weißkohl
- 1 Zucchini
- 3 Möhren
- 2 Frühlingszwiebeln
- 100g Couscous
- 1/4 Liter Gemüsebrühe
- Salz
- Pfeffer
- Knoblauch
- Koriander
- 2 Esslöffel Currypulver
- Reibe
- 8-12 kleine Metallspieße
- große Schüssel
- großer Topf
- Löse acht Blätter vom Weißkohl. Dazu kannst du jedes Blatt am Strunk abschneiden, so dass du die Blätter einfacher in einem Stück ablösen kannst.
- Gib kochendes Wasser und etwas Salz in einen großen Topf (so groß, dass die Kohlblätter hineinpassen) und lege die Kohlblätter hinein. Tipp: Das Wasser kannst du später auch noch einmal zum Kochen der Rouladen nutzen.
- Lass die Kohlblätter auf niedriger Stufe für einige Minuten köcheln, so dass sie weich werden.
- Nimm die Kohlblätter aus dem Topf und lasse sie abkühlen.
- Wasche, schäle (wenn du magst) und raspel die Möhren und die Zucchini.
- Gib das geraspelte Gemüse in eine große Schüssel.
- Schneide die Zwiebeln in feine Ringe und gib sie in die Schüssel.
- Würze das Gemüse nach Belieben mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, sowie Koriander.
- Bereite die Gemüsebrühe vor und füge ihr noch das Currypulver hinzu.
- Gib den Couscous in einen Topf, übergieße ihn mit der Gemüsebrühe und lass ihn ziehen und abkühlen.
- Dann gibst du den Couscous in die Schüssel zu dem geraspelten Gemüse hinzu und vermischt alles gut.
- Nimm dir die abgekühlten Kohlblätter und schneide den dicken Strunk ab.
- Lege zwei Kohlblätter aufeinander und fülle knapp zwei Esslöffel der Gemüsemischung hinein.
- Wickle die Kohlblätter stramm zusammen und fixiere die Roulade mit zwei oder drei Metallspießen.
- Gib die vier Kohlrouladen in den Topf mit dem gesalzenen Wasser und koche sie für ca. 25 ,bis der Kohl durchgekocht ist.
Tipp: Die Kohlrouladen kannst du gut am Vorabend kochen und dann zum Festessen erwärmen. So sind sie intensiver im Geschmack.
2. Rosenkohl – Kartoffel – Pfanne
- 4 Kartoffeln
- 250g Rosenkohl
- 2 Frühlingszwiebeln
- 30g Pinienkerne
- Öl zum Anbraten
- Salz
- Pfeffer
- Knoblauch
- 2 Töpfe
- Pfanne
- Pfannenwender
- Schäle und schneide die Kartoffeln in kleine Stücke. Gib sie in einen Topf mit Salzwasser und koche sie bis sie gar sind.
- Putze den Rosenkohl und lasse ihn für knapp zehn Minuten in einem separaten Topf kochen.
- Schneide die Zwiebeln in feine Ringe.
- Gib etwas Öl in eine Pfanne und brate die Zwiebeln und die Pinienkerne darin an.
- Falls das Gemüse noch nicht gar ist, nimm die Pfanne erst einmal vom Herd.
- Wenn die Kartoffeln und der Rosenkohl gar sind, gieße sie gründlich ab und gib sie in die Pfanne.
- Verrühre alles mit einem Pfannenwender und würze nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Knoblauch.
- Du kannst die Hälfte der veganen Mehlschwitze (siehe 3.) in die Pfanne geben und unterrühren oder die Pfanne ohne Sauce servieren. So kann jeder Gast nach Belieben Soße hinzugeben.
Tipp: Wenn dir der Rosenkohl zu den Kohlrouladen zu „kohllastig“ ist, dann kannst du auch eine Kombination aus Salz- und Süßkartoffeln dazu servieren.
3. Vegane Mehlschwitze
- 1 Esslöffel Öl
- 1 Esslöffel Dinkelmehl 630
- 1/2 Liter Gemüsebrühe
- Salz
- Stieltopf
- Schneebesen
- Gib das Öl in einen Stieltopf und erhitze es.
- Füge den Esslöffel Mehl dazu und verrühre beides mit dem Schneebesen.
- Nun löscht du das Ganze unter Rühren mit der Gemüsebrühe ab.
- Rühre bis die Soße eine cremige Konsistenz hat und gib nach Belieben noch etwas Salz und Muskat hinzu.
Kein Weihnachten ohne Dessert: Bratapfel mit Marzipan
Auch als Veganer:in musst du nicht auf ein traditionelles und beliebtes Weihnachts-Dessert verzichten – den Bratapfel. Dieses pflanzliche Rezept mit einer leckeren Orangen-Creme ist für vier Personen:
1. Bratapfel
- 4 Äpfel
- 50g Marzipan
- Zimt
- Rohrzucker
- geschmacksneutrales Öl
- Auflaufform oder Backblech
- Zuerst schneidest du die Äpfel horizontal auf, du „köpfst“ sie sozusagen.
- Entkerne den Apfel.
- Mische den Zimt mit dem Rohrzucker und gib davon etwas auf den Apfel und auf die Innenseite des Oberteils.
- Vermische das Marzipan mit etwas Zimt und teile die Masse in vier gleich große Stücke. Nun rollst du das Marzipan so, dass du es wie einen Stab in den entkernten Apfel setzen kannst.
- Lege das Oberteil des Apfels wieder auf und bestreiche die Schale des Apfels dünn mit dem Öl.
- Bestreiche die Auflaufform, bzw. das Backblech, ebenfalls dünn mit Öl.
- Backe den Apfel im Backofen bei 200 Grad Celcius für knapp 25 Minuten.
2. Orangencreme
- 2 Orangen
- 4 Esslöffel Dinkelmehl 630
- 80g feiner Rohrzucker (gemörsert) oder Puderzucker
- Stieltopf
- Schneide die beiden Orangen auf und presse sie aus.
- In einen Stieltopf gibst du das Mehl und den Zucker und verrührst die Zutaten miteinander
- Gib den Orangensaft langsam unter Rühren hinzu und lass die Mischung, während du weiter rührst, aufkochen. Die Konsistenz wird langsam cremig.
- Sobald du eine etwas festere Creme hast, setzt du den Topf vom Herd ab.
Wenn die Bratäpfel ausgebacken sind, stellst du sie jeweils ohne Deckel auf einen Teller, gibst die Orangencreme darauf und setzt das Oberteil des Apfels auf. So drückst du die Orangencreme rund um den Apfel herunter.
Tipp: Wenn etwas Orangen-Creme übrig bleibt, kannst du sie unten um den Apfel herum dekorativ verteilen. Zum Garnieren des Tellers noch etwas Zimt mit einem Sieb über Apfel und Teller verteilen.
Weihnachtliches Getränk: Holunderpunsch mit Zimt und Anis
Dieser Holunderpunsch ist ohne Alkohol und wärmt dich an einem kalten Wintertag gut auf. Für Weihnachten ist er der perfekte Abschluss für dein festliches, veganes Menü. Du kannst ihn schon am Vortag zubereiten. Für vier Tassen brauchst du folgende Zutaten:
- 1 Liter Holunderbeersaft
- 1 Esslöffel Zimt
- 1 Teelöffel Anis
- ein Spritzer frischen Zitronensaft
- eine 1 Liter Glasflasche mit Deckel
- Topf
- Gib alle Zutaten in eine Glasflasche und schüttle die Mischung gut durch.
- Lass den Holunderpunsch für 24 Stunden ziehen.
- Für den Verzehr erhitzt du den Punsch in einem Kochtopf langsam unter Rühren.
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