Auch bei steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen musst du nicht auf das Plätzchenbacken verzichten. Wir stellen dir Tipps und Rezepte vor, wie du Plätzchen günstiger backen kannst.
Plätzchenbacken gehört für viele zur Vorweihnachtszeit dazu. Doch das Vergnügen kann so einiges kosten: die Butterpreise schwanken beispielsweise häufig und auch andere wichtige Backzutaten wie Nüsse oder Vanille sind nicht preiswert. Zudem sind die Energiepreise hoch, was viele Menschen dazu veranlasst, ihren Backofen weniger zu nutzen.
Aber keine Sorge: Mit diesen Tipps und unserer Auswahl an Rezepten für günstige Plätzchen gelingt die Weihnachtsbäckerei auch mit kleinem Budget.
Günstiger backen: So sparst du Energie
Wenn süßer Plätzchenduft aus dem Backofen strömt, ist die Vorweihnachtssaison eingeläutet. Doch da der Backofen zu den vier größten Stromfressern in der Küche gehört, möchte man ihn angesichts gestiegener Energiepreise vielleicht lieber seltener nutzen. Um Energie zu sparen, musst du jedoch nicht komplett aufs Plätzchenbacken verzichten. Diese Tipps können hilfreich sein, um beim Backofen Strom zu sparen und so günstiger Plätzchen zu backen:
- Verzichte auf das Vorheizen: Den Backofen vorzuheizen ist nur bei den wenigsten Rezepten tatsächlich nötig. Wenn du dir das Vorheizen des Backofens sparst, verbrauchst du bis zu 20 Prozent weniger Energie.
- Kenne die richtigen Backofen-Symbole: Wählst du die richtige Backofenfunktion aus, kannst du energieeffizienter backen.
- Verwende mehrere Backbleche: Backe Plätzchen auf mehreren Backblechen, um nicht nur Zeit, sondern auch Strom zu sparen. Da du ein Backblech nach dem anderen in den Backofen schieben kannst, entfällt die Leerlaufzeit zwischen den Backvorgängen. Auch so gelingen dir energietechnisch günstige Plätzchen.
- Nutze Restwärme: Du kannst den Backofen bereits einige Minuten, bevor die letzten Plätzchen gar sind, ausschalten. Es bleibt genügend Restwärme übrig, die sie fertig backt.
Günstige Plätzchen backen: So sparst du bei den Zutaten
Du kannst zudem einige Dinge bei den Zutaten beachten, um günstige Plätzchen zu backen:
- Vermeide Lebensmittelverschwendung: Das Mindesthaltbarkeitsdatum einer Backzutat ist überschritten? Das heißt nicht zwingend, dass du das Produkt entsorgen musst. In den meisten Fällen kannst du „abgelaufene“ Produkte trotzdem noch weiterverwenden, denn das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt nicht an, wann ein Lebensmittel schlecht wird, sondern nur, bis zu welchem Datum es seine beste Qualität behält. Verlass dich auf deine Sinne – riecht und sieht das Lebensmittel normal aus?
- Unternehmen wie Motatos bieten zu vergünstigten Preisen Backzutaten mit (bald) abgelaufenem MHD an. So kannst du Geld sparen, günstige Plätzchen backen und gleichzeitig etwas gegen Lebensmittelverschwendung tun.
- Resteverwertung beim Backen: Bewahre übriggebliebene Schoko-Nikoläuse auch nach Weihnachten noch auf. Sie eignen sich ideal zur Resteverwertung beim Backen, indem du sie schmilzt und als Glasur für Plätzchen nutzt oder sie gehackt mit in den Kuchenteig gibst. Mehr dazu hier: Schokolade verwerten: Rezepte für Schoko-Osterhasen, Nikoläuse und Co.
- Schütte die Flüssigkeit aus einem Glas Kichererbsen nicht weg. Du kannst daraus Aquafaba herstellen, das als veganer Eischneeersatz beim Plätzchenbacken dienen kann.
- Kaufe vegane Zutaten: Verwende beispielsweise vegane Bio-Margarine statt Butter, wenn du günstige Plätzchen backen willst. Margarine ist nicht nur meist preiswerter, sondern auch tier- und klimafreundlicher als das Molkereiprodukt. Statt Hühnereiern kannst du veganen Ei-Ersatz verwenden und statt Kuhmilch pflanzliche Drinks. Eine Packung Hafermilch in Bio-Qualität kostet teilweise genauso viel oder weniger als Kuhmilch aus konventioneller Landwirtschaft.
- Stelle Grundzutaten selbst her: Noch günstiger werden die Plätzchen, wenn du Grundzutaten selber machst.
- Du kannst die dafür nötigen Lebensmittel in Großpackungen kaufen, die oft günstiger sind. Aus Haferflocken lassen sich dann beispielsweise Hafermilch und Hafermehl selbst herstellen – in den Mengen, die du benötigst. Auch selbstgemachte Hefe, selbstgemachter Vanillezucker, veganer Ei-Ersatz oder selbstgemachte Butter sind einfach herzustellen.
12 günstige Plätzchensorten: Diese Rezepte gelingen mit kleinerem Budget
Das wichtigste beim Plätzchenbacken ist natürlich ein leckeres Endergebnis, aber genauso wichtig ist vielen das vorweihnachtliche (gemeinsame) Backen. Daher müssen es nicht unbedingt die aufwendigsten Plätzchenrezepte mit langen Zutatenlisten sein. Auch simple, günstige Plätzchen schmecken hervorragend und stimmen auf die kalte Jahreszeit ein.
- Plätzchen ohne Butter: Das ist ein besonders günstiges Plätzchenrezept, da du anstelle von Butter (selbstgemachtes) Apfelmus verwendest.
- Plätzchen von der Rolle: Dieses Grundrezept besteht aus nur fünf Zutaten. Je nachdem, welche du gerade zu Hause hast, kannst du es variieren.
- Plätzchen mit Eiweiß: Wenn du von einem anderen Rezept Eiweiß übrig hast, kannst du es in diesen Plätzchen verwerten und damit Geld sparen.
- Plätzchen mit Eigelb: Auch wenn du für ein Rezept Eigelb nicht benötigst, musst du es nicht entsorgen. Verwerte es in diesen günstigen Plätzchen.
- Vegane Sandtaler: Dafür brauchst du nur fünf Zutaten und eine Prise Salz. Das Rezept findest du in diesem Artikel: Einfache Plätzchen: Rezepte für Teig und Glasur.
- Anisplätzchen: Dieses traditionelle Rezept kommt ohne lange Zutatenliste sowie teure Butter oder Nüsse aus.
- Spekulatius ohne Zucker: In diese günstigen Plätzchen kommen nur geringe Mengen Butter/Öl und Haselnüsse. Lediglich die Datteln könnten das Budget übersteigen. Das Rezept findest du hier: Gesunde Plätzchen: 3 Rezepte mit wenig Zucker.
- Mürbeteigplätzchen-Rezept: Mit nur vier Zutaten kannst du diesen Klassiker unter den Plätzchen backen.
- Vegane Plätzchen: Dieses ergiebige Grundrezept kannst du nach Belieben variieren.
- Haferkekse-Rezept: Kaufst du die Haferflocken in einer Großpackung, werden die Weihnachtskekse noch günstiger.
- Keksteig-Rezept: Gesunde Kekse zum Ausstechen: Zum Süßen dieser günstigen Plätzchen kommt nur etwas Honig oder Agavensirup zum Einsatz.
- Plätzchen ohne Backen: Für diese Plätzchen kannst du den Backofen auslassen und so Energie und Kosten sparen.
Übrigens: Fertig gebackene Plätzchen eignen sich auch zur Resteverwertung. Du kannst sie nach Weihnachten zum Beispiel für leckere Desserts nutzen und sparst dir somit den Einkauf neuer Zutaten. Verwerte alten Lebkuchen, Keksreste und generell übriges Weihnachtsgebäck.
Einkaufstipps für günstige Plätzchen
Mit unseren Tipps und Rezepten wird es günstiger, Plätzchen in Bio-Qualität und idealerweise mit Fairtrade–Produkten zu backen. Das ist insbesondere beim Plätzchenbacken wichtig, denn dabei kommen oft Schokolade, Kakao und Gewürze wie Zimt und Vanille zum Einsatz, bei denen ein Fairtrade-Siegel angemessene Bezahlung und Arbeitsbedingungen garantiert.
Achte beim Kauf der Zutaten möglichst auf Produkte mit starken Bio-Siegeln, etwa von Demeter, Naturland oder Bioland. Sie stammen aus einer nachhaltigeren Landwirtschaft, die auf chemisch-synthetische Pestizide und Kunstdünger verzichtet.
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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