Ingwer roh zu essen können sich viele nicht vorstellen – aber die scharfe Knolle ist roh besonders gesund. Wir erklären, wie du sie ungekocht genießbar machst.
Aufgrund seiner Schärfe ist roher Ingwer nicht für jede:n was. Aber: Das schützt effektiv vor einer Überdosierung, die nur bei großen Mengen zu erreichen wäre. Denn wenn du zu viel rohen Ingwer isst, kann dies mitunter zu Durchfall, Blähungen oder Sodbrennen führen. Generell solltest du über längere Zeiträume nicht mehr als vier Gramm Ingwer pro Tag essen.
Denke außerdem daran, dass Ingwer aus konventionellem Anbau meist mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt worden ist. In diesem Fall ist es wichtig, Ingwer zu schälen. Direkt unter der Schale verstecken sich aber die meisten Nährstoffe. Deshalb raten wir dir auf jeden Fall dazu, die Wurzel mindestens aus kontrolliert biologischem Anbau zu kaufen oder Ingwer selbst anzupflanzen.
Wichtig: Entgegen der verbreiteten Meinung wirkt Ingwer nicht blutverdünnend.
Ingwer roh essen: Vor- und Nachteile
(Foto: CC0 / Pixabay / gate74)
Ein gesunder Inhaltsstoff von Ingwer, das Vitamin C, ist sehr hitzeempfindlich. Davon bekommst du also mehr, wenn du den Ingwer vor dem Verzehr nicht zu stark erhitzt. Übrigens ist das auch bei heißer Zitrone der Fall: Eigentlich sollte es eher eine „warme Zitrone“ sein.
Zusätzlich ist Vitamin C, und auch alle anderen Vitamine zu einem gewissen Grad, auch empfindlich gegenüber zu langer Lagerung. Indem du Ingwer richtig lagerst, kannst du seine Haltbarkeit erhöhen und von den gesunden Nährstoffen länger profitieren.
Ingwer roh zu essen hat hingegen eigentlich nur einen Nachteil: Seine Schärfe. Ungegart sorgt das enthaltene Gingerol für das Schärfegefühl in Mund und Rachen.
Bereitest du Ingwer-Wasser oder Ingwer-Zitronen-Wasser also ohne Hitze zu, möchtest du vielleicht etwas Honig oder Ahornsirup hinzugeben, um die Schärfe auszugleichen. Ein Ingwer-Shot gibt dir die volle Ballung Nährstoffe aus dem Ingwer, denn dabei wird er einfach roh püriert.
Was macht Ingwer so gesund – ob roh oder nicht?
Die aus dem Fernen Osten stammende Wurzel wird vor allem wegen seiner gesundheitlichen Wirkung immer beliebter. Zurecht: Besonders roher Ingwer kann mit wertvollen Nährstoffen aufwarten und bei zahlreichen Beschwerden helfen.
So liefert roher Ingwer Magnesium, Kalzium, Eisen, Phosphor, Kalium und Natrium. Darüber hinaus ist er reich an Vitamin C und gesunden ätherischen Ölen.
Ob nun als Ingwertee, roh oder in der Karotten-Ingwer-Suppe: Das Rhizom regt die Verdauung an und ist gut für die Darmflora. Darüber hinaus kann Ingwer die Durchblutung fördern. Und da er vor Erbrechen schützt, ist ein Stück Ingwer im Reisegepäck immer eine gute Idee. Roh kannst du ihn dann auch in der Bahn oder im Bus schnell essen, ohne erst Wasser aufkochen zu müssen.
Mehr Informationen: Wie gesund ist Ingwer? Die Wurzel und ihre Wirkung
Mit Ingwer kochen: 5 Rezepte
Alle Vorteile, die roher Ingwer hat, hat er also auch in gegarter Form – nur in schwächerer Form. Wenn du mehr mit Ingwer kochen oder backen möchtest, kannst du folgende Rezepte ausprobieren:
- Butternut-Kürbissuppe: Rezept mit Kokosmilch, Kartoffeln und Ingwer
- Ingwerpaste süß oder herzhaft: Zwei Rezepte
- Ingwer-Sirup: Ein Rezept für den selbstgemachten Getränkezusatz
- Ingwerkekse: Rezept für die leckeren Plätzchen
- So kannst du Ingwer-Bonbons gegen Halsschmerzen selber machen
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- Ingweröl selber machen: So gelingt die Zubereitung
- Salbeiöl: Wirkung und Anwendung des ätherischen Öls
- Ernährung: Diese Gemüsesorten sind gekocht gesünder als roh
Überarbeitet von Denise Schmucker
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