Den Weihnachtsbaum zu schmücken ist oft ein zentraler Aspekt der Weihnachtsvorbereitungen. Wir geben dir praktische Tipps und zeigen, wie du den Baumschmuck möglichst nachhaltig gestaltest.
Wenn du deinen Weihnachtsbaum schmückst, kannst du einige praktische Dinge beachten:
- Fang mit der Lichterkette an. Hängen erst einmal Kugeln und Figuren am Baum, wird es schwer, die Kette durch die Äste zu fädeln.
- Hast du die Lichterkette einmal installiert, beginnst du jetzt am besten mit dem größten und schwersten Schmuck. Das sind oft besonders große Kugeln oder Figuren. Du solltest sie im unteren Bereich des Baumes aufhängen. Im oberen Teil des Baumes würden sie sonst die kleinen Äste zu sehr nach unten ziehen und klobig wirken.
- Nun folgen die kleineren Schmuckteile. Hast du sie möglichst gleichmäßig verteilt, kannst du den Weihnachtsbaum zum Schluss mit leichteren Materialien, wie Bändern oder Papierstreifen verzieren.
Weihnachtsbaum schmücken: Die Lichterkette
In der Weihnachtszeit tritt die Nachhaltigkeit oft in den Hintergrund. So gehören Geschenkpapier, Lametta und viele blinkende Lichter nun einmal zur Tradition und sind scheinbar unersetzbar (Idee: Geschenkpapier selber machen). Jedoch kannst du mit nur wenigen Schritten das Weihnachtsbaum-Schmücken nachhaltiger gestalten. Dabei sparst du nicht nur Strom und Verpackungsmüll, sondern schonst nebenbei auch deinen Geldbeutel.
Lichterkette:
- Für eine nachhaltigere Lichterkette, die nicht zu viel Strom zu verbraucht, kannst du auf LEDs zurückgreifen. Diese benötigen deutlich weniger Energie als Halogen- oder Glühlampen.
- Eine Solar-Lichterkette benötigt keinerlei externe Stromzufuhr.
- Kaufe eine hochwertige Lichterkette, die du jahrelang immer wieder nutzen kannst.
- Zudem kannst du darauf achten, die Lichterkette nicht ganztägig brennen zu lassen, sondern nur abends anzuschalten. Dafür kannst du zum Beispiel eine Zeitschaltuhr verwenden. Weitere Tipps zu diesem Thema findest du hier: Beleuchtung für den Weihnachtsbaum: Nachhaltige Ideen und was du beachten solltest.
- Achte auf Ökostrom:
Alternativen zu Lametta für den Schmuck am Weihnachtsbaum
Das typische Lametta oder „Engelshaar“ ist scheinbar unverzichtbar, wenn es darum geht, den Weihnachtsbaum zu schmücken. Allerdings besteht es meist aus Alufolie und wird oft nach einer Verwendung weggeworfen. Die Produktion von Aluminium ist allerdings extrem umweltschädlich (mehr dazu: Wie schädlich ist Aluminium für Umwelt und Gesundheit?). Um dies nicht zu unterstützen, hast du verschiedene Möglichkeiten:
- Du kannst dünne Stoffbänder dekorativ um den Stamm und die Äste des Baumes wickeln.
- Um Lametta genauer zu imitieren, kannst du Zeitungspapier (oder anderes Altpapier) in dünne Streifen schneiden und diese anschließend mit natürlichen Wasserfarben einfärben.
- Statt Papierstreifen kannst du auch getrocknete Blätter einfärben und auf den Ästen des Baumes verteilen.
- Wenn du es klassischer magst, kannst du auch zu Weihnachtsbaum-Girlanden greifen, die du jedes Jahr wiederverwenden kannst. Zwar sind sie meist aus Kunststoff, aber wenn du sie richtig lagerst, halten sie mehrere Jahrzehnte.
- Wenn du genug Geduld hast eine Popcorn-Girlande zu fädeln, ist auch das eine schöne und essbare Alternative zu Lametta. Tipp: Popcorn selber machen.
- Auch wenn Glitzerpulver gern zum Weihnachtsbasteln verwendet wird, solltest du es möglichst vermeiden. Da es aus Kunststoff besteht, gelangt es später oft als Mikroplastik in Gewässer und schadet dort Tieren, Pflanzen und ganzen Ökosystemen. Es gibt inzwischen auch biologisch abbaubaren Glitzer (findest du z. B. bei **Avocadostore).
Nachhaltig Schmücken: Upcycling und gebrauchter Weihnachtsbaumschmuck
Jedes Jahr gibt es neue Muster, Farben und Trends, die das Weihnachtsbaum-Schmücken bereichern sollen. Der Umwelt und deinem Geldbeutel zuliebe solltest du jedoch darauf achten, deinen Baumschmuck so oft wie möglich wiederzuverwenden und nicht jedes Jahr neue Teile zu kaufen.
Wenn du doch mal Lust auf etwas Neues hast, kannst du dich zum Beispiel auf einem Flohmarkt und in Second-Hand-Läden umsehen. Vielleicht haben auch deine Familie und Freund:innen noch ein paar Kugeln und anderen Schmuck herumliegen, den sie selbst nicht mehr zum Weihnachtsbaum-Schmücken verwenden.
Tipp: Tausche doch einfach mal den Weihnachtsbaumschmuck mit Familie und Freund:innen. Das bringt Abwechslung, ohne dass etwas neu produziert werden muss.
Du kannst auch deinen eigenen Baumschmuck herstellen. Dafür kannst du zum Beispiel auf Naturmaterialien, wie Eicheln, Kastanien, Stroh, getrocknete Blätter oder Blumen zurückgreifen. Auch aus Papier- und Kartonresten kannst du kreativen Schmuck herstellen. Mehr Anregungen dazu findest du hier:
- Zero-Waste-Baumschmuck zu Weihnachten: Fadensternchen aus Pappe und Faden
- Nachhaltige Weihnachtsdeko selber machen – aus Naturmaterialien & Recycling
- Salzteig-Rezept: In wenigen Schritten herstellen und backen
- Baumschmuck basteln aus Natron und Speisestärke – einfach und genial
Weihnachtsbaum mit Selbstgebackenem schmücken
Schließlich kannst du auch selbst gebackene Weihnachtsplätzchen kurzfristig zum Baumschmuck umfunktionieren. Achte vor dem Backen darauf, in den Teig zusätzlich ein kleines Loch zu formen. Durch dieses kannst du später das Band hindurchfädeln und die Kekse somit am Baum aufhängen. Rezepte und Anregungen für Weihnachtsplätzchen findest du in diesen Artikeln:
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Alternativen zum Weihnachtsbaum: Bio, öko, gemietet & aus der Region
- Weihnachtsbaum basteln: Bastelanleitung für Weihnachtsbäume
- Weihnachtsbaum entsorgen: Sammelstelle, Biomüll oder Verwertung?
- Weihnachtsbaum selber schlagen – ist das nachhaltiger?
- Harz entfernen: diese Tipps und Hausmittel helfen
English version available: 12 Eco-Friendly Minimalist Christmas Tree Ideas
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