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Greenpeace-Studie: Julia Klöckner unterschlägt CO2-Emissionen von tierischen Produkten

Greenpeace-Studie zeigt, das Bundeslanschaftsmnisterium unterschlägt CO2-Emissionen von tierischen Produkten.
Foto: CCO Public Domain / Pixabay - Hans Braxmeier

Eine neue Studie von Greenpeace zeigt, dass der CO2-Ausstoß von tierischen Produkten höher liegt als allgemein angenommen. Die Gründe dafür sind jedoch nur teilweise das deutsche Konsumverhalten.

Greenpeace wirft dem Bundeslandwirtschaftsministerium vor, nur direkte Emissionen der Tierhaltung zu benennen und den indirekten Ausstoß von Klimagasen aus der Tierhaltung zu unterschlagen, dazu zählen beispielsweise die CO2-Emissionen beim Anbau von Futtermitteln.

Eine neue Studie von Greenpeace zeigt, dass der Wert mit Einberechnung der indirekten Emissionen dreimal so hoch ist als ohne: damit liegt er bei 120 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr.

Greenpeace kritisiert in der Studie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die immer wieder betone, dass die deutsche Landwirtschaft nur einen geringen Anteil der gesamtdeutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich sei. Dabei führt Klöckner jedoch immer nur den direkten Ausstoß an – Methan aus Verdauungsprozessen und Distickstoffmonoxid aus der Lagerung und Vergärung von Gülle und Festmist.

„Mit Rechentricks lässt sich kein Klimaschutz betreiben. Die Tierhaltung in Deutschland ist der Elefant im Raum, um den die Bundesregierung beim Klimaschutz schon viel zu lange herumschleicht”, sagt Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Lasse van Aken.

„Deutschland ist die Schlachtbank Europas“

Eines der Probleme sei, dass Landwirt:innen mit Tierhaltung die Erzeugung von Fleisch und Milch in den letzten Jahren hochgefahren haben, sich aber der Konsum in Deutschland kaum verändere. Der Grund ist der stark angestiegene Export dieser Produkte. „Deutschland hat sich bei der Fleischproduktion als Schlachtbank Europas etabliert“, heißt es in der Greenpeace-Studie.

Laut Greenpeace darf die Zahl der Tiere in der Landwirtschaft bis 2035 nur noch halb so hoch sein wie heute, um die im Klimaschutzgesetz verbindlich vorgegeben Emissionsziele zu erreichen und bis 2045 klimaneutral zu sein. „Die nächste Bundesregierung muss dringend Verbraucher:innen aufklären, Anreize für weniger Konsum tierischer Produkte schaffen und die betroffenen bäuerlichen Betrieben bei der fundamentalen Umstellung der Tierhaltung unterstützen,“ so van Aken.

Utopia meint: Es ist enttäuschend, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium den CO2-Ausstoß von tierischen Produkten verfälscht wiedergibt. Wenn generell klar ist, wie viel CO2 durch die Ernährung verbraucht wird, kann dementsprechend gehandelt werden, um die Emissionen zu minimieren. Eine Möglichkeit kann eine vegetarische oder vegane Ernährung sein, durch die du deinen CO2-Fußabdruck minimieren kannst. Hier findest du Infos und Tipps für die Umstellung:

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