Zero Waste ist in aller Munde – und klingt doch für viele (zu) kompliziert. Mit diesen praktischen Tipps ist Plastikmüll vermeiden ganz einfach, und du wirst Berge von unnötigem Abfall sparen.
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Müll ist eines der größten Probleme der modernen Gesellschaft. Unsere Wegwerfmentalität und all die Verpackungen und Einmalprodukte in Supermärkten und Drogerien verursachen tagtäglich Tonnen an Plastikmüll und nicht recyclingfähigen Verbundstoffen. Wahre Berge an Abfall, die nicht biologisch abbaubar sind und oft mehrere hundert Jahre überdauern können.
Aus den Augen, aus dem Sinn? Das funktioniert beim Thema Müll leider nicht. Wir müssen beginnen, aktiv gegenzusteuern und so viel Plastikmüll vermeiden, wie wir können. Doch wie lässt sich Zero Waste mit unserem hektischen Alltag verbinden? Ganz einfach – je unkomplizierter, desto besser!
Und deshalb kommen hier 7 effektive Tipps, die nicht nur einfach umzusetzen sind, sondern deinen Müllberg auch im Nu zum Schmelzen bringen.
1. Einmachgläser & Schraubgläser als Wundermittel
Das absolute Zero-Waste-Wundermittel sind Einmachgläser. Kostenlos und bei fast jedem Einkauf inklusive, leicht verfügbar und unbegrenzt einsetzbar. Egal ob zum Einfrieren von Resten, zum Transportieren eures Mittagessens, als hübsche Geschenkverpackung, Coffee-to-go-Becher und für vieles mehr. Vielseitiger und unkomplizierter lassen sich Verpackungen und Plastikmüll kaum vermeiden. Lies dazu auch diesen Artikel (klick auf den Kasten):
2. Leitungswasser statt Flaschenwasser trinken
In Deutschland hat das Wasser, das aus dem Wasserhahn kommt, Trinkwasserqualität. Global betrachtet sind wir damit privilegiert, denn sauberes Trinkwasser ist nicht überall selbstverständlich. Warum also noch Wasser in (Plastik-)Flaschen kaufen, obwohl du Plastikmüll vermeiden willst? Leitungswasser ist gesundheitlich unbedenklich, praktisch, kostengünstig und Zero Waste – die Stiftung Warentest hat 2016 sogar festgestellt, dass für Leitungswasser deutlich mehr Vorschriften gelten als für Mineralwasser.
Mit Sprudel oder ohne, für zu Hause als auch für unterwegs aus der wiederverwendbaren Mehrwegflasche. PS: Achte beim Kauf deiner Trinkflasche darauf, dass sie BPA-frei ist. Die besten BPA-freien Trinkflaschen findest du in unserer Bestenliste:
3. Pflanzliche Milch einfach selber machen – kein Plastikmüll!
Milchersatzprodukte wie Hafer- oder Nussmilch boomen. Zu Recht, denn vor allem für regionale Varianten wie Hafermilch fällt die Klimabilanz im Vergleich zu Kuhmilch deutlich positiver aus.
Einziger Wermutstropfen: Bislang kommt Pflanzenmilch meist im Tetrapak, Milchersatz in Glasflaschen ist noch Mangelware. Mit dem richtigen Rezept für selbstgemachte Hafermilch, Reismilch oder Nussmilch wird Zero Waste zum Kinderspiel.
Hier sind vier Rezepte für selbstgemachte Milch(drinks): Klick auf einen der Kästen:
4. Wiederverwendbare Monatshygiene- & Inkontinenz-Produkte
Die Zeiten ändern sich, und heutzutage ist die Monatsblutung kein Tabuthema mehr. Gott sei Dank, denn so wird es möglich, sich auszutauschen, und Zero-Waste-Hygieneprodukte erlangen endlich die Bekanntheit, die sie verdienen! Waschbare Slipeinlagen ohne Plastik und wiederverwendbare Menstruationstassen können Berge an Plastikmüll vermeiden – Monat für Monat, Tag für Tag und ohne Einbußen an Komfort und Lebensqualität.
Und auch für Menschen, die an Inkontinenz leiden, bieten waschbare Einlagen eine müllfreie Alternative zu Einwegprodukten aus Plastik – übrigens für Frauen und Männer, anatomisch perfekt angepasst.
Bessere Damenhygiene-Produkte findest du übrigens hier in unserer Bestenliste:
5. Plastikabfall vermeiden? Feste Seife nutzen!
Zero Waste im Bad beginnt mit fester Seife. Und die ersetzt spielend leicht Flüssigseife, Duschgel und Shampoo aus der Plastikflasche. Unkomplizierter lässt sich kaum Plastikmüll vermeiden, oder? Es gibt eine Vielzahl an wohlduftenden Naturseifen in Drogerien und von kleinen Siedereien zum Durchprobieren: So findet am Ende wirklich jeder seine Lieblings-Haarseife und seinen Duschseife-Favoriten für jeden Haar- und Hauttyp. Lies dazu auch unseren Ratgeber (auf den Kasten klicken):
6. Plastikfreie Textilien machen weniger Abfall
Beim Thema Zero Waste denkt wohl kaum jemand an Textilien, dabei steckt in unserer Kleidung und in unseren Wohntextilien mehr Müll, als wir denken. Die Rede ist von Kunststofffasern, die sowohl beim Waschen ins Abwasser gelangen als auch in Form von Faserstaub in die Luft. Diese kleinsten Partikel belasten die Umwelt und unsere Gesundheit, auch das ist ein Grund, warum Mikroplastik mittlerweile leider allgegenwärtig ist.
Der einfachste Weg zu mehr Zero Waste sind deshalb (Bio-)Textilien aus reinen Naturfasern ohne Kunststoffbeimischung. Positiver Nebeneffekt: Auch die Altkleiderbranche freut sich über mehr Qualitätsfasern. Denn, traurig aber wahr: Moderne Plastikkleidung ist vielfach nur noch ein Fall für den Restmüll, der thermisch verwertet (d.h. verbrannt) wird.
Bessere Kleidung findest du in diesen Onlineshops für grüne und faire Mode:
7. Wer flickt & repariert, vermeidet Müll
Wann habt ihr das letzte Mal ein Kleidungsstück repariert? Kleidung ist günstiger denn je, und so werden Hosen, Shirts & Co. meist eher weggeworfen als geflickt. Nachhaltig ist das definitiv nicht, denn wir verlieren dabei völlig aus den Augen, wie viel Arbeit, Energie und Rohstoffe in jedem Stück stecken.
Fakt ist: Je länger wir unsere Klamotten nutzen, desto besser wird ihre Gesamtbilanz. Da passt es doch ganz großartig, dass Flicken und Stopfen wieder zum Trend wird, und sich Jeans und Jacken dank hübscher Stickereien in individuelle Unikate verwandeln.
Buchtipp dazu: Kerstin Neumüller: „verflickt & zugenäht. Kleidungsstücke ausbessern und verschönern“. Kaufen: bei Buch7, Thalia oder Amazon.
Weiterlesen auf utopia.de:
- Zero Waste Bewegung: besser leben ohne Müll: Tipps & Blogs
- 9 Beispiele, die zeigen, dass Zero Waste machbar ist
- Das Zero-Waste-Bad: 17 praktische Tipps für weniger Plastik
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