Eigelb verwerten: Rezepte und Ideen Von Luise Rau Kategorien: Ernährung Stand: 2. April 2022, 12:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Oldmermaid Du willst übriges Eigelb verwerten, weißt aber nicht wie? Kein Problem: Hier bekommst du Inspirationen, wie du Eigelb auf schnelle und kreative Weise verbrauchen kannst. Es kann schnell mal passieren, dass in der Küche etwas Eigelb übrig bleibt. Vor allem, wenn du Baiser backst, hast du anschließend mehrere Eigelbe übrig. In einer verschlossenen Dose sind die Eigelbe im Kühlschrank für zwei bis drei Tage lang haltbar. Spätestens dann solltest du Eigelb jedoch verwerten. Mit den folgenden Rezeptideen gelingt dir das ganz leicht. Eigelb verwerten: Nuss-Kekse mit Eigelb Hast du Eigelb übrig und zusätzlich noch etwas Zucker, gemahlene Nüsse und Salz im Haus, kannst du aus diesen wenigen Zutaten schnell ein paar leckere Nuss-Kekse backen. Welche Nüsse du dabei verwendest, bleibt dir überlassen. Die nachhaltigste Option wären Hasel- oder Walnüsse aus deutschem Anbau in Bio-Qualität. Für ein Blech Nuss-Kekse brauchst du: 4 Eigelbe 80 g Puderzucker 1 Tüte Vanillezucker 1 Prise Salz 200 g gemahlene Nüsse 1 EL Rum oder etwas Rum-Aroma (optional) Außerdem benötigst du ein Backblech, das du einfettest oder mit Backpapier beziehungsweise einer ökologischen Alternative auslegst. So backst du die Nuss-Kekse mit Eigelb: Gib die Eigelbe mit Puder- und Vanillezucker und dem Salz in eine Schüssel und schlage die Zutaten mit einem Handrührgerät zu einer schaumigen Masse auf. Hebe Nüsse und Rum beziehungsweise Rum-Aroma vorsichtig unter die Eigelb-Masse. Gib den Teig nun mithilfe eines Spritzbeutels auf ein Backblech und verleihe den Keksen damit die typische Makronenform. Alternativ verwendest du einfach einen Teelöffel. Die Kekse kommen nun bei 150°C Ober-/Unterhitze für circa 20 Minuten in den Backofen. Lasse sie danach vollständig auskühlen. Eigelb in Crème Brûlée verwerten Du kannst übriges Eigelb in Crème Brûlée verwerten. (Foto: CC0 / Pixabay / freestocks-photos) Möchtest du Eigelb auf sehr elegante und etwas aufwendigere Weise verwerten, kannst du es mit diesem typisch französischen Dessert tun. Du kannst das Rezept dabei klassisch halten oder etwas variieren, indem du zum Beispiel Soja- oder Kokosmilch statt Kuhmilch verwendest, etwas Zimt oder Zitronenabrieb hinzufügst oder das Dessert mit verschiedenen Früchten servierst. Wichtig: Besonders bei tierischen Produkten wie Milch, Sahne und Eiern, solltest auf Bio-Ware zurückgreifen, um Höfe mit einer artgerechteren Tierhaltung zu unterstützen. Achte außerdem auf Eier ohne Kükenschreddern. Für vier bis sechs Portionen brauchst du: 1/2 Vanillestange 100 ml Milch 5 Eigelbe 90 g feiner Zucker 350 ml kalte Sahne 60 g brauner Rohrzucker Für Crème Brûlée benötigst du außerdem ein paar Küchenutensilien: einen Topf ein Rührgerät ofenfeste Förmchen (z. B. Soufflé-Förmchen) eine Fettpfanne (also ein Backblech mit hohem Rand oder eine große Auflaufform) ggf. einen Gasbrenner So bereitest du die Crème Brûlée zu: Schneide die Vanillestange längs auf und schabe das Mark heraus. Gib dieses zusammen mit der Milch in einen Topf und lasse die Mischung kurz aufkochen. Vermische die Eigelbe mit dem Zucker und schlage sie mit einem Handrührgerät kurz zu einer cremigen Masse auf. Gib nach und nach die kalte Sahne hinzu und verrühre sie dabei gut mit der Eigelb-Masse. Gieße nun unter Rühren die heiße Vanille-Milch hinzu und verrühre alle Zutaten gut miteinander. Stelle die Masse für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank. Heize den Backofen auf 95 Grad vor. Fülle eine Fettpfanne zur Hälfte mit heißem Wasser. Verteile die Crème auf feuerfeste Förmchen und stelle diese vorsichtig in die Fettpfanne. Je nach Größe der Förmchen sollten die Crèmes nun circa 60 bis 75 Minuten im Ofen garen. Du kannst sie herausnehmen, wenn die Eimasse gestockt ist und sich auf der Crème eine Haut gebildet hat. Bestreue die Desserts vor dem Servieren mit dem Rohrzucker und karamellisier den Zucker mithilfe eines Gasbrenners. Tipp: Wenn du keinen Gasbrenner im Haus hast, kannst du die Crèmes mit dem Zucker bestreuen und unter dem Backofengrill karamellisieren. Eigelb verwerten auf britische Art: Lemon Curd Lemon Curd sorgt für eine interessante Abwechslung auf dem Frühstückstisch. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur) Wer nicht auf das französische Rezept zurückgreifen möchte, kann Eigelbe in diesem britischen Dessert kreativ verwerten. Gemeinsam mit Zitronen, Butter und Zucker entsteht eine leckere und frische Zitronencrème, die du zum Beispiel als Brotaufstrich oder als Füllung und Topping für Kuchen und Torten verwenden kannst. Du brauchst für zwei bis drei Gläser Lemon Curd: 5 – 6 Bio-Zitronen 125 g Butter (oder Margarine) 2 Eier 3 Eigelbe 150 g Zucker Außerdem brauchst du zwei bis drei sterilisierte Gläser (à ca. 200 ml). Tipp: Du kannst auch veganes Lemon Curd zubereiten. So bereitest du den leckeren Aufstrich zu: Wasche eine Zitrone gut mit warmen Wasser und reibe anschließend ihre Schale mit einer feinen Reibe ab. Presse alle Zitronen aus. Dabei sollten circa 250 Milliliter Saft herauskommen. Schneide die Butter oder Margarine in kleine Stücke. Erhitze etwas Wasser in einem Topf und stelle eine Schüssel (am besten aus Metall) in den Topf. Gib alle Zutaten in die Schüssel und erhitze sie unter Rühren in dem Wasserbad. Nach circa fünf bis zehn Minuten sollte die Mischung anfangen, einzudicken. Nimm den Topf vom Herd und lasse die Crème kurz abkühlen. Streiche sie durch ein Sieb und fülle sie in die Gläser. Im Kühlschrank hält sich Lemon Curd circa ein bis zwei Wochen. Vegetarische Spaghetti Carbonara mit Eigelb Diese fleischfreie Version der Spaghetti Carbonara ist umweltfreundlicher als die klassische Variante. (Foto: CC0 / Pixabay / ailinder) Falls du eher Lust auf ein herzhaftes Gericht hast, kannst du mit dieser Variante der Spaghetti Carbonara dein Eigelb auf schnelle und leckere Weise verwerten. Dieses Rezept ist sogar deutlich nachhaltiger als die klassische Version, da es ganz ohne Fleisch auskommt. Stattdessen verleihen Pilze und Schnittlauch dem Gericht einen frischen und trotzdem herzhaften Geschmack. Falls du möchtest, kannst du das Rezept mit etwas Räuchertofu aufpeppen oder weitere Gemüsesorten wie zum Beispiel grüne Bohnen oder Brokkoli verwenden. Für zwei Portionen brauchst du: 250 g Spaghetti 250 g Champignons 20 g frischer Schnittlauch oder Petersilie 20 g Hartkäse (Achtung: Parmesan ist nicht vegetarisch!) 4 Eigelb Salz und Pfeffer 1-2 EL Olivenöl So bereitest du die Spaghetti zu: Koche die Nudeln nach Packungsanweisung. Putze währenddessen die Champignons und schneide sie in feine Scheiben. Hacke den Schnittlauch beziehungsweise die Petersilie fein. Vermenge Käse und Eigelb und schlage die Mischung mit einem Schneebesen kurz auf. Würze sie anschließend mit Salz und Pfeffer. Erhitze das Öl in einer Pfanne. Gib die Pilze hinzu und brate sie gut an. Stelle sie dann zunächst zur Seite. Gieße die Nudeln ab, wenn sie gar sind. Fange dabei etwas von dem Nudelwasser auf. Gib die Spaghetti zurück in den noch heißen Topf und füge sofort die Eigelb-Käse-Mischung sowie circa 150 Milliliter Nudelwasser hinzu. Vermenge alle Komponenten gut miteinander, bis das Eigelb anfängt, zu stocken. Hebe die Champignons und die klein gehackten Kräuter unter die Masse und schmecke noch einmal mit Salz und Pfeffer ab. Serviere die Pasta noch warm und garniere sie, wenn du magst, mit etwas frisch geriebenem Hartkäse. Weiterlesen auf Utopia.de: Brot ist kein Müll – so kannst du altes Brot verwerten Kohlrabiblätter: So lecker lassen sich die Blätter verwerten 9 Tipps für eine nachhaltige Küche, die jeder umsetzen kann ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 224 38 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Essen Gewusst wie Lebensmittelverschwendung Rezepte HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: