Oxymel ist eine Mischung aus Honig, Essig und weiteren Zugaben wie Kräutern oder Früchten. Wie du den Sauerhonig selber machen kannst und wie Oxymel auf die Gesundheit wirkt, erfährst du in diesem Artikel.
Auch wenn Oxymel erst einmal einen ungewöhnlichen Namen trägt, handelt es sich bei dem Trunk um ein althergebrachtes Naturheilmittel: Der Begriff leitet sich aus den griechischen Wörtern für „sauer“ und „Honig“ ab. In den nachfolgenden Abschnitten erfährst du, was Sauerhonig genau ist, wie dieser wirkt und wie du diesen selber herstellen und anwenden kannst.
Oxymel: Zusammensetzung und Wirkung
Oxymel besteht aus drei Komponenten: Essig, Honig und Zugaben wie Kräutern, Früchten, Wurzeln, Blüten oder Gewürzen. Während die Beigaben je nach Rezept und Anwendungsfall variieren, bilden Essig und Honig die Grundzutaten für den Heiltrunk.
Honig wirkt antibakteriell, antiviral, antifungal, entzündungshemmend, wachstumshemmend und antikanzerös. Als starkes Antioxidant beugt er zudem Zellschäden durch freie Radikale vor. Honig wird zur Behandlung vielerlei Krankheitsbilder empfohlen, unter anderem bei Asthma, offenen Wunden, Diabetes, Magen-Darm- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Essig wirkt antioxidativ, antidiabetisch, antimikrobiell und blutdrucksenkend. Außerdem kann Essig den Cholesterinspiegel senken, das Wachstum von Tumoren hemmen und Übergewicht vorbeugen.
Damit ist Oxymel bereits durch diese zwei Zutaten ein wirksames Naturheilmittel und gesunde Prophylaxe. Die weiteren medizinischen Wirkungen des Sauerhonigs sind von den Zugaben wie Kräutern und Gewürzen abhängig. So ist beispielsweise Oxymel mit Salbei, Thymian und Spitzwegerich besonders wirksam bei Husten und Atemwegsproblemen.
Oxymel selber herstellen: Anleitung
Um Oxymel selber zu machen, brauchst du qualitativ hochwertigen Honig, naturbelassenen Essig und die gewünschten Zugaben wie getrocknete Kräuter oder Gewürze – sowie etwa vier Wochen Zeit.
Oxymel-Zutaten:
- 3 Teile Honig
- 1 Teil Essig
- Zugaben
Oxymel ansetzen – Anleitung:
- Spüle ein geeignetes Schraubglas mit heißer Natronlösung aus oder koche es aus. Lesetipp: Gläser sterilisieren: Die besten Methoden mit Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vermenge den Honig und Essig im Glas.
- Hacke oder schneide die Kräuter oder andere Zugaben fein. Früchte kannst du etwas zerdrücken.
- Gib die Zugaben dann in die Honig-Essig-Mischung und verrühre diese gut miteinander. Achte darauf, dass die Zugaben nicht an der Oberfläche schwimmen, sonst kann sich Schimmel bilden. Gegebenenfalls kannst du diese mit einem Glasdeckel oder einem flachen Stein abdecken, sodass sie unter die Oberfläche gedrückt werden.
- Verschließe das Schraubglas fest und lasse es an einem dunklen Ort etwa vier Wochen lang stehen. Du kannst das Glas etwa einmal die Woche vorsichtig schütteln oder schwenken, damit sich die Inhaltsstoffe aus den Zugaben besser lösen.
- Seihe dann die Flüssigkeit in ein sauberes Schraubglas oder Fläschchen ab.
Tipps für die Zutaten von Oxymel
Achte bei allen Zutaten auf eine hohe Qualität:
- Honig beziehst du am besten in Bio-Qualität aus der Region. In unserem Spezial-Artikel geben wir dir Kauf-Tipps für guten Honig. Einige Studien nutzen für die Oxymel-Rezeptur medizinischen Honig. Übrigens: Über die Plattform NearBees findest du Imker aus deiner Gegend.
- Beim Essig solltest du auch auf Bio-Qualität achten und einen ungefilterten Essig ohne Zusätze wählen. Naturtrüber Apfelessig ist zum Beispiel gut für Oxymel geeignet. Du kannst Essig aber auch selber machen.
- Ebenfalls sollten die Zusätze möglichst naturbelassen sein – etwa aus eigener Wildsammlung oder aus kontrolliert biologischem Anbau.
Ideen für Oxymel-Zugaben:
- Wildkräuter wie Spitzwegerich, Brennnesselblätter, Giersch, Gundermann, Bärlauch usw.
- Küchenkräuter wie Salbei, Thymian, Oregano oder Minze
- Wildobst wie Sanddorn, Schlehen oder Hagebutten
- Früchte wie Kirschen, Himbeeren oder Brombeeren
- Gemüse wie Knoblauch oder Meerrettich
- Wurzeln/Rizome wie Kurkuma oder Ingwer
- Gewürze wie Schwarzer Pfeffer, Zimt, Fenchel oder Anis
So wendest du Oxymel an
Die Anwendung von Oxymel variiert je nach Zusammenstellung des Sauerhonigs, des Anwendungsfall und der individuellen Person:
- Zur Prophylaxe und Stärkung des Immunsystems nehmen Erwachsene täglich etwa zwei bis drei Esslöffel Oxymel in einem Glas Wasser gelöst ein. Kinder nehmen die halbe Dosis.
- Nach drei Wochen täglicher Einnahme solltest du die Einnahme für eine Woche pausieren, bevor du wieder Oxymel zu dir nimmst.
- Alternativ kannst du Oxymel auch als Basis für Erfrischungsgetränke oder sogar als Zutat beim Kochen verwenden (etwa für Dressings). Du solltest aber den Sauerhonig nicht erhitzen, um seine wertvollen Bestandteile zu erhalten.
- Auch äußerlich kannst du Oxymel anwenden: Die Honig-Essig-Kombination kann die Wundheilung beschleunigen, wie neue Studien bestätigen.
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English version available: Oxymel: A Sour Elixir to Boost Your Immune System
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