Noch vor 10 Jahren schien es hochkompliziert, heute ist es ziemlich einfach, sein Leben auf vegan umzustellen. Wir haben 10 Tipps, wie du sofort vegan(er) werden kannst.
Orange unterstrichene oder mit ** markierte Links sind Partnerlinks. Wenn du darüber bestellst, erhalten wir einen kleinen Anteil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
Warum wir weniger Fleisch essen sollten, ist wohl inzwischen allen klar. Aber auch für Produkte wie Milch, Eier und Leder leiden Millionen Tiere und das Klima. Veganer:innen verzichten daher konsequent auf jegliche Waren und Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs. Vegan zu werden ist dank des heutigen Angebots an Waren und Tipps leichter denn je.
Doch für alle, denen die Vorstellung noch schwer fällt, muss es ja nicht gleich „ganz oder gar nicht“ sein: Auch wer nur ein bisschen veganer lebt, leistet bereits einen wichtigen Beitrag zu weniger Tierleid und mehr Umweltschutz – jeder Schritt zählt.
Hier findest du 10 Tipps, die bei der langsamen Umstellungen helfen können:
1. Falafel statt Döner
In der Mittagspause schnell einen Döner holen? Ein bisschen besser wäre es, statt Dönerfleisch mal Falafel – oder andere pflanzliche Alternativen – im Brot zu essen. Die meisten Dönerimbisse bieten vegetarische oder vegane Varianten wie Falafel oder Hummus an. Und übrigens: Es muss auch nicht immer die Yoghurt-Knoblauch-Sauce sein…
Hier gibt es mehr Tipps für eine gesunde und nachhaltige Mittagspause.
2. Zartbitter statt Vollmilch
Vegan zu werden muss nicht heißen, auf Snacks und Süßigkeiten zu verzichten: Vollmilchschokolade enthält zwar – wie der Name schon sagt – einen relativ hohen Milchanteil und ist damit natürlich nicht vegan. Sofern es sich nicht um Bio-Schokolade handelt, muss man zudem davon ausgehen, dass die Milch aus industrieller Tierhaltung stammt.
Zartbitter- oder Bitter-Schokoladen aber enthalten gar keine oder nur sehr wenig Milch. Übrigens gibt es auch milchfreie Schokolade, die mit einem Vegan-Siegel gekennzeichnet ist; manche Produkte enthalten zum Beispiel Reismilch statt Kuhmilch.
3. Jeans ohne Leder-Patch
Schon mal aufgefallen, dass fast alle Jeanshersteller ihr Logo auf einem Lederpatch an der Rückseite der Hose präsentieren? Dabei könnten sie das Lederstück problemlos durch Papier oder Baumwolle ersetzen.
Viele faire Bio-Jeans-Marken haben inzwischen vegane Jeans im Sortiment.
4. Verzicht auf Zusatzstoffe hilft vegan zu werden
Bevor ein Zusatzstoff für Lebensmittel zugelassen wird, muss er in sicherheitstoxikologischen Untersuchungen überprüft werden – meist in Tierversuchen.
In Bio-Produkten sind weitaus weniger Zusatzstoffe erlaubt als in konventionellen Lebensmitteln. Wer die Auswirkungen seines Konsums auf das Tierwohl weiter reduzieren möchten, verzichtet am besten konsequent auf Zusatzstoffe im Essen, wie sie oft in Fertigprodukten zu finden sind. Selber kochen ist sowieso gesünder.
Mehr Tipps:
- Vegan kochen ohne Ersatzprodukte: Ganz einfach mit diesen Rezepten
- Schnelle vegane Rezepte: Vegan kochen für Eilige
5. Saft muss nicht klar sein
Saft und Wein sind ursprünglich trüb, die meisten von uns trinken sie aber lieber klar. Vielen ist nicht bewusst: Zur Klärung wird oft Gelatine verwendet, die aus Knochen und Haut von Tieren gewonnen wird. Weil Gelatine dabei „nur“ als Produktionshilfsstoff verwendet wird, muss sie nicht auf dem Etikett angeben sein.
Wer darüber nachdenkt, vegan zu werden, kann aber natürlich trotzdem noch Saft trinken: Für naturtrübe Säfte wird in der Regel keine Gelatine verwendet. Auch Bio-Hersteller verwenden zur Klärung selten Gelatine; viele davon zeichnen ihre veganen Produkte eindeutig aus.
Übrigens: Dank des Deutschen Reinheitsgebots ist Bier hierzulande frei von jeglichen tierischen Bestandteilen.
6. „Fleisch“ ohne Fleisch
Bei Tofu denkst du noch immer an grau-braune Gummiblöcke ohne Geschmack? Von Fleischersatz wie Seitan, Lupine oder Tempeh hast du noch nie gehört? Wer eigentlich gerne vegan werden will, aber den Verzicht auf Fleisch noch schwer findet, sollte unbedingt mal die verschiedenen Fleischalternativen in ihren unterschiedlichen Zubereitungsformen probieren. Ab und zu mal ein veganer Burger, ein Grillwürstchen oder „Schnitzel“ aus Pflanzenprotein anstelle ihrer fleischlichen Pendants bringt leckere Abwechslung und schont Klima, Umwelt und Tierwelt.
Hier findest du die besten vegetarischen und veganen Schnitzel.
7. Kosmetik ohne Tierversuche
Tierversuche für Kosmetik sind in der EU inzwischen verboten. Doch einige Schlupflöcher ermöglichen es, dass bestimmte Inhaltsstoffe weiterhin an Tieren getestet werden.
Zum Glück ist es in diesem Fall gar nicht so schwer, ein bisschen veganer und damit tierfreundlicher zu handeln: Es gibt eine ganze Reihe Naturkosmetik-Hersteller, die komplett ohne Tierversuche und tierische Inhaltsstoffe produzieren. Erkennen kann man diese Kosmetika z.B. an der Vegan-Blume auf der Verpackung.
Mehr: So erkennst du Kosmetik ohne Tierversuche
8. Fruchtgummi ohne Tierknochen
Herkömmliche Fruchtgummis enthalten fast immer Gelatine – hergestellt aus Haut und Knochen von Tieren. Wer in Zukunft weniger tierische Produkte essen will und bereit ist, etwas genauer hinzusehen, findet inzwischen aber zahlreiche Veggie-Varianten, die auch entsprechend gekennzeichnet sind. Peta führt außerdem eine Liste mit veganen Süßigkeiten.
9. Was Bio-Bäckereien mit deinem Wunsch vegan zu werden zu tun haben
Ein Großteil der Bäckerei-Ketten und Backshops verwendet inzwischen fertige „Teiglinge“, die tiefgefroren angeliefert werden. Manchmal ist in diesen Fertigbackmischungen Milchpulver und/oder Honig enthalten.
Handwerks- und Bio-Bäckereien dagegen backen nach traditionellen Rezepten – meist ohne tierische Bestandteile. Wer Glück hat und noch eine echte Bäckerei um die Ecke hat, sollte die Sonntagsbrötchen dort holen. Im Zweifelsfall einfach mal nachfragen, ob sie vegan sind. So unterstützt du nicht nur das Bäcker-Handwerk, sondern isst auch ein bisschen veganer.
10. Hafermilch statt Kuhmilch
… oder Sojamilch oder Dinkelmilch oder Reismilch oder Mandelmilch. Es gibt inzwischen wirklich überall gute Milchalternativen zu kaufen. Probier einfach mal aus, welche dir im Kaffee, Müsli oder Dessert am besten schmeckt!
Mehr lesen: Pflanzenmilch als Milchersatz: Die besten pflanzlichen Alternativen zu Kuhmilch
Tipp: Wenn du selbst etwas mehr vegan werden möchtest, kannst du damit gleich im Januar anfangen und beim diesjährigen Veganuary mitmachen.
Nachhaltig leben ist leichter als gedacht
Veganer und bewusster zu leben ist eigentlich gar nicht so schwer. Wie, erfährst du jetzt im Utopia-Buch „Meine Reise nach Utopia“: Darin findest du in 52 Themenwochen nachhaltige Infos und Tipps – vom minimalistischen Kleiderschrank bis hin zum plastikarmen Badezimmer. Und die ganz besonderen Impulsseiten zeigen wöchentlich auf, wie man Kraft für Veränderungen tankt – und gestärkt die Komfortzone hinter sich läßt.
- Hier mehr zum Utopia-Buch „Meine Reise nach Utopia“.
- Kaufen beim Buchhändler ums Eck oder online bei** Buch7.de – Amazon – Avocadostore.de oder direkt beim oekom-Verlag.
Mehr zum Thema vegan leben auf Utopia
- Vegane Ernährung: Die 12 wichtigsten Tipps
- Pflanzlicher Milchersatz: Die besten Alternativen zu Milch
- Veganer Käse: die besten pflanzlichen Käse-Alternativen
- Vegan regional: Soja und Seitan aus Deutschland
- Vegane Kosmetik: Was macht sie aus?
English version available: Going vegan: 5 Simple Steps Towards a Vegan Diet
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?
- Innovationen: was nachhaltige Produktneuheiten bewirken können
- Pflanzlich und vegan: Diese Unterschiede gibt es
- Fleischersatz: Die 7 besten Produkte und Rezepte
- Cranberry: Wunderbeere mit Fragezeichen
- Kichererbsen-Salat: Ein veganes Rezept
- So gesund sind Erbsen: Nährwerte und Verwendungsideen
- Tofu: So gesund ist das Sojaprodukt
- 10 Lebensmittel, die nicht so gesund sind, wie du denkst
- Ernährung vielseitig gestalten mit pflanzlichen Produkten