Die Verbraucherzentrale Hamburg verleiht monatlich den Titel „Mogelpackung des Monats“. Diesmal geht die Negativ-Auszeichnung gleich an mehrere Süßigkeiten von Nestlé.
Ein beliebter Trick in der Lebensmittelindustrie besteht darin, Portionen zu verkleinern und den Preis gleich zu lassen. So fällt auf den ersten Blick gar nicht auf, dass das Produkt teurer geworden ist. Darauf möchte die Verbraucherzentrale Hamburg mit ihrer „Mogelpackungsliste“ aufmerksam machen. Monatlich bekommt ein Produkt auf dieser Liste den Titel „Mogelpackung des Monats“ verliehen.
Wiederholungstäter Nestlé
Im Mai 2021 geht die Negativ-Auszeichnung an gleich sechs Süßigkeiten von Nestlé:
- Smarties Sammelpack
- Smarties Minis
- Lion Sammelpack
- Lion Minis
- Kitkat Sammelpack
- Kitkat Minis
Bei all diesen Produkten hat Nestlé kürzlich die Füllmengen verringert, die Preise jedoch gleich gelassen. Dadurch ergeben sich der Verbraucherzentrale zufolge Preissteigerungen von zwölf bis 25 Prozent.
Es ist nicht das erste Mal, dass Nestlé diese Taktik bei Süßigkeiten anwendet – fünf der sechs gelisteten Produkte sind laut der Verbraucherzentrale Hamburg in den letzten Jahren mehrfach teurer geworden. Der Preis der Smarties Minis hat sich zwischen 2014 und 2021 beispielsweise um 60 Prozent erhöht.
Utopia meint: Durch diese Mogelpackungen täuscht Nestlé nicht nur die Verbraucher:innen, es verursacht außerdem viel überflüssigen Plastikmüll!
Nestlé ist ohnehin keine gute Wahl
Die versteckten Preissteigerungen sind nur ein weiterer Grund, weshalb Produkte von Nestlé häufig kritisch gesehen werden – lies für mehr Informationen beispielsweise diese Artikel:
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Am nachhaltigsten und gesündesten ist es, wenn du Süßigkeiten aus (möglichst regionalen) Bio- und Fairtrade-Zutaten selber machst. Inspirationen findest du hier: 8 gesunde Süßigkeiten: Einfache Rezepte und Tipps. Und wenn es doch mal schnell gehen soll, sind die Bio-Fairtrade-Schokoladen auf unserer Bestenliste eine gute Alternative.
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