Braune Bananen zu verwerten, statt sie wegzuwerfen, ist ein wichtiger Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung. In diesem Artikel zeigen wir dir verschiedene Möglichkeiten, wie du überreife Bananen schmackhaft verwerten kannst.
Laut einer Studie der Universität Karlstad gehören Bananen zu den sieben am meisten verschwendeten Supermarktprodukten. Dabei bedeuten einige braune Flecken auf der Schale noch lange nicht, dass eine Banane nicht mehr genießbar ist: Statt sie roh zu essen, kannst du sehr reife Bananen verwerten, um daraus leckere Gerichte zuzubereiten. Hier findest du viele Anregungen zum Kochen und Backen, damit deine braunen Bananen nicht im Müll landen müssen.
Tipp: In einem weiteren Utopia-Artikel erfährst du, wie du Bananen lagern kannst, damit sie nicht so schnell braun werden.
Bananen verwenden statt verschwenden: Die Vorteile
Alte Bananen zu verwerten, statt sie wegzuwerfen, hat sowohl ökologische als auch geschmackliche Vorteile:
- Lebensmittel retten: Indem du überreife Bananen verwertest, leistest du einen Beitrag gegen unnötige Lebensmittelverschwendung.
- Klimabilanz: Bananen stammen vor allem aus Kolumbien, Ecuador, Costa Rica und Panama. Sie legen weite Transportwege zurück, bevor sie in Europa im Supermarkt ankommen. Das sorgt für hohe CO2-Emissionen und schadet der Umwelt. Der verschwenderische Umgang mit Bananen ist daher aus ökologischer Sicht doppelt schlecht – und sie zu verwenden statt zu verschwenden ist besonders wichtig.
- Zuckerersatz: Reife Bananen zu verwerten hat auch beim Kochen und Backen konkrete Vorteile. Du kannst mit ihnen zum Beispiel gut zuckerfrei backen, weil sie aufgrund ihres Reifegrads besonders süß schmecken. Ein Beispiel dafür ist das Rezept für Bananenmuffins, das wir dir unten in einem eigenen Absatz vorstellen.
- Vegane Küche: Zudem eignen sich Bananen gut als Ei-Ersatz in veganen Kuchen und Süßspeisen – oder einfach als zusätzliche Geschmackskomponente.
Im Folgenden stellen wir dir vier beispielhafte Rezepte vor und geben dir Anregungen und Inspirationen für weitere Verwertungsmöglichkeiten.
1. Bananenkuchen mit überreifen Bananen
Dieser Kuchen schmeckt durch die Bananen besonders saftig und ist eine einfache Möglichkeit, reife Bananen zu verwerten. Für besondere Anlässe kannst du den Bananenkuchen mit Aprikosenmarmelade bestreichen und mit Schokoglasur überziehen.
Zutaten für eine Kastenform:
- je etwas vegane Margarine und Mehl für die Form
- 80 g Walnüsse
- 80 g Fairtrade-Schokolade
- 3-4 sehr reife Fair-Trade Bananen
- 3 Eier
- 150 g vegane Margarine
- 120 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 2 TL Fairtrade-Kakao
- 1/4 TL Salz
- 350 g Dinkelmehl
- 125 ml Pflanzenmilch
- 3 TL Backpulver
Tipp: Als gänzlich vegane Alternative zum Verwerten alter Bananen eignet sich auch ein veganer Bananenkuchen gut.
Zubereitung:
- Fette und bemehle die Kastenform, damit sich der Bananenkuchen nach dem Backen gut aus der Form löst.
- Hacke die Walnüsse und die Schokolade auf einem Brett in kleine Stücke.
- Schäle die Bananen und zerdrücke sie mithilfe einer Gabel in einer Schüssel.
- Trenne die Eier. Gib das Eiklar in eine Rührschüssel und sammle die Dotter in einer kleinen Schale oder in einem Kaffeebecher. Achtung: Pass dabei auf, dass die Dotter nicht kaputtgehen – du musst sie nachher einzeln unter den Teig rühren.
- Schlage die drei Eiklar in der Rührschüssel zu Eischnee. Stelle die Schüssel mit dem Eischnee zunächst zur Seite.
- Fülle die Margarine in eine zweite Rührschüssel und rühre sie mit dem Handmixer geschmeidig.
- Gib den Zucker, den Vanillezucker, den Kakao und das Salz dazu und vermische alle Zutaten gut miteinander.
- Rühre jetzt die Dotter einzeln unter den Teig und mixe alles gut durch, bis eine cremige Masse entstanden ist. Das kann bis zu fünf Minuten dauern.
- Füge langsam die zerdrückten Bananen zum Teig hinzu, während du den Teig weiterhin auf höchster Stufe rührst.
- Rühre die Hälfte des Mehls und die Pflanzenmilch unter den Kuchenteig.
- Hebe das restliche Mehl, das Backpulver, die gehackten Walnüsse, die gehackte Schokolade und den Eischnee mit einem großen Löffel unter den Teig.
- Fülle die Teigmasse in die vorbereitete Kastenform.
- Backe den Bananenkuchen im Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für etwa 50 Minuten.
- Lass den fertigen Kuchen für 15 Minuten abkühlen, bevor du ihn aus der Form löst.
Mit etwas geschlagener Hafersahne schmeckt der Bananenkuchen besonders gut zum Kaffee.
2. Bananen für nussige Muffins verwerten
Diese Bananenmuffins kommen ganz ohne Zucker aus – ihre Süße erhalten sie aus den Bananen, die du darin verwertest. Sie sind daher eine gesunde Mehlspeise für ein Leben ohne Zucker.
Diese Zutaten brauchst du für zwölf Muffins:
Feuchte Zutaten:
- 2 EL Leinsamenschrot und 6 EL Wasser
- 3-4 sehr reife Fairtrade-Bananen
- 80 ml neutrales Speiseöl
- etwas vegane Margarine für die Muffinförmchen
Trockene Zutaten:
- 200 g Dinkel(vollkorn)mehl plus etwas mehr für die Förmchen
- 2 TL Backpulver
- 1/4 TL Salz
- 2 TL Fairtrade-Kakao
- 50 g gehackte Nüsse
Bevor du den Teig zubereitest, solltest du die Mulden der Muffinform mit Margarine einfetten. Bestreue die eingefetteten Vertiefungen mit etwas Mehl. Diese Vorbereitung ist notwendig, damit sich die Bananenmuffins nach dem Backen gut aus der Form lösen lassen.
Dann kannst du mit dem Teig beginnen:
- Setze zuerst den Ei-Ersatz aus Leinsamen an: Verrühre den Leinsamenschrot mit dem Wasser und stelle ihn zum Quellen beiseite.
- Gib alle trockenen Zutaten in eine große Schüssel.
- Verrühre die Zutaten darin gut mit einem großen Löffel.
- Zerdrücke die Bananen mithilfe einer Gabel in einer zweiten Schüssel.
- Füge das Öl und das Leinsamen-“Ei” zu den zerdrückten Bananen hinzu. Verrühre alles gut miteinander.
- Schütte den Inhalt der Schüssel mit den flüssigen Zutaten in die Schüssel mit den trockenen Zutaten. Verrühre alle Zutaten zügig mit einem großen Löffel.
- Befülle die Mulden der Muffinform zu zwei Dritteln mit Teig. Die Bananenmuffins gehen beim Backen stark auf und benötigen daher etwas Platz.
- Backe die Bananenmuffins bei 180 Grad Ober-/Unterhitze für 20 bis 25 Minuten.
- Lass die Muffinform anschließend fünf bis zehn Minuten abkühlen, bevor du die Muffins aus der Form löst.
- Wenn du es etwas süßer magst, kannst du die Bananenmuffins nach dem Abkühlen mit Schokoglasur verzieren.
Übrigens: Auch mit unserem Rezept für vegane Schokomuffins kannst du Bananen verwerten.
3. Fluffige Bananen-Pancakes in 5 Minuten
Dieses Rezept für Bananen-Pancakes besticht durch die einfache Zubereitung. Schneller kannst du überreife Bananen kaum verwerten: In nur fünf Minuten stehen die fluffigen Bananen-Pancakes fertig auf dem Tisch.
Übrigens:
- Ein wichtiges Prinzip der TCM-Ernährung ist das warme Frühstück. Bananen-Pancakes sorgen bei dieser Ernährungsform für einen guten Start in den Tag.
- Die Bananen-Pancakes enthalten keinen zugesetzten Zucker und eignen sich daher auch für eine zuckerreduzierte, ausgewogene Ernährung.
Diese Zutaten brauchst du für zwei Portionen Bananen-Pancakes:
- 2 sehr reife Fairtrade-Bananen
- 1 Prise Salz
- 100 ml Pflanzenmilch
- 3-4 EL (Vollkorn-)Mehl
- etwas neutrales Speiseöl zum Braten der Pancakes
Besonders schnell kannst du die Pancakes mit einem Universalzerkleinerer zubereiten. Alternativ kannst du für dieses Rezept auch einen Smoothie-Maker oder einen Pürierstab verwenden.
Zubereitung:
- Schäle die Bananen und schneide sie in Stücke.
- Lege die Bananenscheiben in den Universalzerkleinerer.
- Gib das Salz und die Pflanzenmilch dazu und püriere alles zu einer schaumigen Masse.
- Rühre das Mehl in den Teig ein. Tipp: Mit einem Schneebesen vermeidest du Klumpen.
- Erhitze etwas Öl in einer Pfanne. Brate die Bananen-Pancakes portionsweise einige Minuten von beiden Seiten an, bis sie goldbraun sind.
Ein veganes Rezept findest du hier: Bananenpfannkuchen: Leckeres Rezept für die besonderen Eierkuchen.
4. Warmer Bananen-Schoko-Smoothie
Besonders im Winter ist dieses Rezept für einen warmen Smoothie perfekt, um braune und überreife Bananen zu verwerten.
Zutaten:
- 200 ml Mandel- oder Hafermilch
- 2 EL Kakao oder Carob
- 1 Banane, die du verwerten musst
- 1 Dattel (lass sie weg, wenn du Carob verwendest, denn Carob ist von Natur aus süßer als Kakao)
- Gewürze nach Geschmack, zum Beispiel Kardamom, Vanille oder Kurkuma
Zubereitung:
- Erwärme den Pflanzendrink.
- Gib alle Zutaten zusammen mit dem warmen Pflanzendrink in den Mixer.
- Püriere die Zutaten, bis dein warmer Smoothie cremig ist.
Bananen verwerten: Weitere Möglichkeiten
Diese vier Rezepte sind nur eine kleine Auswahl der Möglichkeiten, die du zum Verwerten reifer Bananen hast. Probiere auch diese Ideen aus:
- Ein klassisches Rezept zum Verwerten alter Bananen ist Bananenbrot. Hier zeigen wir dir gleich mehrere Zubereitungsmöglichkeiten: Bananenbrot-Rezept: Der saftige Kuchen in 3 Varianten.
- Beliebt auf Kindergeburtstagen ist der Maulwurfkuchen, der mit einer Basis aus Bananen zubereitet wird. In diesem Kuchen kannst du also größere Mengen alter Bananen verwerten. Bei uns findest du sowohl ein Rezept für klassischen Maulwurfkuchen als auch eines für veganen Maulwurfkuchen.
- Du kannst zerdrückte Bananen als Ei-Ersatz in veganen Waffeln verwenden und ihnen damit zugleich ein leckeres Fruchtaroma verleihen.
- Auch in Keksen lassen sich reife Bananen verwerten. Du kannst zum Beispiel Haferflockenkekse aufpeppen, indem du ihnen zerdrückte Banane und etwas Erdnussmus hinzufügst.
- Bananen sind eine leckere Zutat für (vegane) Brownies.
- Ein ausgefallenes Rezept ist Bananenmarmelade. Du kannst sie nach unserem Grundrezept für Marmelade zubereiten: Marmelade kochen: Grundrezept zum Selbermachen.
Bananen verwerten: Rezepte für Eilige
Hier haben wir zum Abschluss noch ein paar schnelle Rezeptideen für ältere Bananen. Sie eignen sich besonders, wenn du wenig Zeit zum Kochen hast:
- Bananenquark
- Joghurt mit zerdrückten Bananen
- Porridge mit Bananen
- Bananenmilch
- Bananen-Smoothie
- Karamellisierte Bananen mit Honig
- Bananensuppe
Du kannst überreife Bananen auch einfrieren und sie dann weiterverarbeiten, zum Beispiel zu Nicecream:
Auch die Schalen musst du nicht wegwerfen:
- Bananenschalen nicht wegwerfen: Dafür kannst du sie noch verwenden
- Bananenschale als Dünger verwerten: So nutzt du sie sinnvoll
- Bananenschale essen? So kannst du sie zubereiten
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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