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Besenreiser: Ursachen und was dagegen hilft

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Foto: CC0/pixabay/Free-Photos

Besenreiser sind harmlos und höchstens ein kosmetisches Problem. Trotzdem kannst du den blauen Äderchen vorbeugen. Mit diesen einfachen Mitteln gelingt es dir.

Besenreiser: So entstehen die blauen Äderchen

Besenreiser können auf den ersten Blick wie ein blauer Fleck aussehen. Erst wenn du genauer hinsiehst, werden dir die fein verästelten Blutgefäße auffallen. Diese verleihen den Besenreisern auch ihren Namen: Die fächerförmigen Verzweigungen erinnern entfernt an einen Reisigbesen.

Besenreiser entstehen laut dem Medizinportal Netdoktor dadurch, dass Blutgefäße dauerhaft einem erhöhten Druck ausgesetzt werden. Dadurch werden feine Adern weniger elastisch und leiern aus. Medizinisch betrachtet, sind Besenreiser daher eine Form von Krampfadern. Nur sind hierbei ganz feine Äderchen betroffen, die knapp unter der Haut liegen.

Netdoktor nennt folgende Ursachen für Besenreiser:

  • ein schwaches Bindegewebe
  • Schwangerschaft oder Geburt
  • hoher Blutdruck oder Übergewicht
  • langes Sitzen oder Stehen (Das Blut staut sich in den Beinen.)
  • Ungesunde Ernährung (Alkohol und Zigaretten bewirken generell, dass Zellen an Elastizität verlieren.)

Besenreiser sind harmlos

Gegen Besenreiser hilft viel Obst und Gemüse.
Gegen Besenreiser hilft viel Obst und Gemüse. (Foto: CC0/pixabay/congerdesign)

Besenreiser treten fast immer an den Beinen auf. Häufig befinden sie sich an den Oberschenkeln, den Innenseiten der Unterschenkel oder um die Fußknöchel herum. Sichtbare Adern im Gesicht können andere Ursachen haben und werden üblicherweise nicht als Besenreiser bezeichnet.

Die Apotheken Umschau erläutert, dass Besenreiser in den meisten Fällen völlig harmlos sind. Anders als Krampfadern verursachen sie keine Schmerzen. Die blauen Adern bedeuten nicht, dass auch die größeren Venen tiefer im Gewebe betroffen sind und du echte Krampfadern hast. Um sicher zu gehen, kannst du einen Venenarzt deine Blutgefäße untersuchen lassen.

Die Besenreiser sind ein optisches Problem, von dem Frauen früher betroffen sind als Männer. Ihr Bindegewebe ist dehnbarer – mit dem Nachteil, dass es früher erschlafft. So ist es völlig normal, dass Frauen irgendwann einmal Orangenhaut oder Besenreiser bekommen.

Sind die Venen erst einmal erweitert, können Cremes und Tinkturen sie nicht wieder verengen. Das beste Mittel gegen die blauen Äderchen ist, sie erst gar nicht entstehen lassen. So beugst du ihnen vor:

Diese Lebensmittel helfen, um Besenreisern vorzubeugen

Bei Besenreisern ist Buchweizen mit Petersilie ideal.
Bei Besenreisern ist Buchweizen mit Petersilie ideal. (Foto: CC0/pixabay/monicore)

Die richtige Ernährung ist essenziell, um Beschwerden wie Besenreisern vorzubeugen. Besonders wichtig für die Gefäße sind diese sekundären Pflanzenstoffe:

  • Rutin: Es kräftigt die Blutgefäße und hält sie elastisch. Bekannt ist die Wirkung von rotem Weinlaub in Kräutersalben gegen Krampfadern oder schwere Beine. Aber Rutin kannst du auch essen. Es steckt in Buchweizen, Petersilie oder Holunderbeeren.
  • Hesperidin: Wirkt antioxidantiv und verhindert bei Venen, das sich Blutstaus bilden. Hesperidin ist in der weißen Schale von Orangen oder Zitronen enthalten. Studien belegen unter anderem, dass der Nährstoff Blutgefäße schützt.

Mit diesen Nährstoffen stärkst du die Blutgefäße und das Bindegewebe gleich mit:

  • Vitamin C und Vitamin E: Beide Vitamine sind Wachstumsvitamine und wirken antioxidantativ. Der Körper benötigt sie, um neue Zellen zu bilden und Schäden zu reparieren. Vitamin C kannst du beispielsweise durch heimische Beeren wie Sanddorn, Acerolabeeren oder durch Gemüse aufnehmen. Paprika oder Kohlsorten, vom Brokkoli bis Grünkohl enthalten alle reichlich Vitamin C. Vitamin E steckt in Nüssen oder in Weizenkeim– und Sonnenblumenöl.
  • Vitamin B3 (Niacin): Dieses Vitamin trägt dazu bei, dass Zellen wichtige Bestandteile der Nahrung wie beispielsweise Eiweiße verarbeiten können. Durch Vollkornbrot, Müsli, Nüsse oder Kartoffeln landen die besten pflanzlichen Quellen für Vitamin B3 auf deinem Tisch.
  • Omega-3-Fettsäuren: Die Apotheken Umschau erläutert, dass die gesunden Fettsäuren den Blutdruck senken und dafür sorgen, dass dein Blut besser zirkuliert. Zudem sehen Studien in den Fettsäuren, ein Mittel, dass  gegen Venenentzündung helfen könnte. Omega-3-Fettsäuren stecken vor allem in Fisch wie Makrele oder Hering, doch es gibt auch pflanzliche Alternativen. Verfeinere deinen Salat beispielsweise mit Leinöl. Auch liefert die Fischfangindustrie gute Gründe, auf Fisch zu verzichten. Wenn du Fisch kaufst, dann achte darauf, dass die Tiere artgerecht gefangen wurden, keiner bedrohten Art angehören beziehungsweise aus biologischen Zuchtfarmen stammen.

DocCheck sieht in einer Ernährung mit viel Zucker und wenig Vitalstoffen eine weitere Ursache für Besenreiser. Kaufe daher möglichst wenig Fertigprodukte und koche lieber selbst. Mit schnellen Rezepten kannst du aus frischen Zutaten ohne großen Aufwand gesunde Mahlzeiten zubereiten. Verwende Lebensmittel aus dem Bio-Markt oder direkt vom heimischen Bauernmarkt.

Besenreiser haben bei trainierten Beinen keine Chance

Mit Bewegung an der frischen Luft bleiben deine Beine fit.
Mit Bewegung an der frischen Luft bleiben deine Beine fit. (Foto: CC0/pixabay/Pexels)

Damit Besenreiser erst gar nicht entstehen, brauchst du trainierte Beinmuskeln und ein straffes Gewebe. Netdoktor erläutert, dass die Venen für den Rücktransport des Blutes zum Herzen die Unterstützung von Muskeln benötigen. Vor allen die dickeren Venen in den Beinen liegen in den Muskelsträngen der Waden eingebettet. So wirken die Muskelbewegungen, wenn du läufst, wie eine Pumpe für die Venen – das Blut kann besser zirkulieren.

  • In vielen Berufen musst du viel und lange sitzen. Versuche immer mal wieder diese Zeit zu unterbrechen, indem du zum Kopierer gehst oder bei den Kollegen vorbeischaust, anstatt zu telefonieren. Geh in der Mittagspause eine Runde spazieren. Vielleicht hast du ja einen Park oder eine schöne Grünfläche in der Nähe.
  • Wenn du viel stehen musst, spürst du abends deine Beine. Versuche trotzdem nach Feierabend noch etwas zu gehen, damit die Blutzirkulation in Schwung kommt. Danach darfst du die Beine getrost hochlegen.

Mit Sportarten, wie Joggen, Wandern oder Radfahren trainierst du deine Beinmuskeln. Du brauchst keinen Hochleistungssport zu betreiben. Es reicht, wenn du dich eine halbe Stunde am Tag bewegst. Auch wenn du regelmäßig eine Haltestelle auslässt und die Strecke läufst oder mit dem Rad fährst, wirst du den Effekt auf deine Beine merken.

Du kannst auch spezielle Gymnastik- oder Yogaübungen in deine Routine einbauen. Auch damit kannst du deine Beine kräftigen und gleichzeitig den Rückfluss des Blutes aus den Beinen unterstützen.

  • Beine dehnen: Lege dich auf den Rücken und strecke die Beine im 90 Grad Winkel an die Decke. Ziehe die Fußspitzen abwechselnd zu dir ran und strecke sie zur Decke. Danach kreist du deine Beine locker aus den Fußgelenken – erst nach außen und dann nach innen.
  • Radfahren in der Rückenlage: Lege dich auf den Rücken. Bewege die angewinkelten Beine so, als säßest du auf einem Rad.
  • Stehübung: Stelle dich auf die Zehenspitzen, hier kannst du etwas locker wippen. Danach dehnst du die Waden, indem du dich auf die Fersen stellst.

Was du sonst noch gegen Besenreiser tun kannst

Brennnesseltee ist gut für die Blutgefäße.
Brennnesseltee ist gut für die Blutgefäße. (Foto: CC0/pixabay/Mareefe)

Starte in den Tag mit Wechselduschen. Das belebt deinen Kreislauf, du wirst munter und deine Beine bleiben fit.

  1. Beginne mit einer heißen Dusche. Massiere mit dem Wasserstrahl die Beine, auch die Innenseiten.
  2. Dann kommt die kalte Dusche dran. Beginne immer auf der rechten Seite, unten am Unterschenkel und wandere mit dem kalten Wasser auf dieser Seite hoch. Dann erst kommt die linke Körperhälfte dran. So kann sich dein Kreislauf auf das plötzliche kalte Wasser besser einstellen.
  3. Trockne dich ab und trage eventuell eine Pflegecreme auf.

Auf eine Bürstenmassage solltest du bei Besenreisern oder Krampfadern besser verzichten oder die betroffenen Stellen auslassen. Eine zu kräftige Massage kann das empfindliche Gewebe weiter strapazieren.

Gönne dir abends einen Kräutertee, der Venen und Blutkreislauf stärkt:

  • Brennnessel: Das Unkraut ist sehr gesund. In der Volksmedizin wird Brennnesseltee bei Bluthochdruck und Gefäßerkrankungen einsetzt.
  • Johanniskraut hellt nicht nur die Stimmung auf, sondern enthält Rutin und stärkt somit die Venen.

Behandle deine Beine mit einer Pflegecreme aus rotem Weinlaub (Rutin) oder Rosskastanie, bevor du zu Bett gehst. Einige Studien deuten darauf hin, dass der Extrakt von Rosskastanien bei Krampfadern helfen können. Studien verwendeten den Extrakt sowohl als Gel als auch in Tabletten.

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