Die Sauerkirsche ist eine typische Sommerfrucht und hat in Deutschland zwischen Juni und September Saison. Hier bekommst du mehr Fakten, Tipps und Hinweise zu der dunkelroten Frucht.
Wenn du vorhast, einen Sauerkirschbaum in deinem Garten zu pflanzen, musst du dir zunächst einen geeigneten Platz suchen. Dabei sollte es sich möglichst um einen vollsonnigen Standort handeln. Im Schatten reifen die Sauerkirschen nicht voll aus und schmecken dann sehr sauer bzw. bitter.
Der Boden sollte leicht bis mittelschwer und gut durchlässig sein. Am besten eignen sich humusreiche und lehmige Sandböden. Die genauen Anforderungen des Baumes können jedoch je nach Sorte der Sauerkirschen schwanken. Bei der Platzauswahl solltest du außerdem bedenken, dass sich die Wurzeln relativ weit in die Tiefe des Bodens ausdehnen können und der Baum eine Standfläche von drei bis sieben Metern erreicht.
Sauerkirsche: So baust du sie selbst
Was die Jahreszeit betrifft, solltest du eine Sauerkirsche am besten im Herbst pflanzen. Alternativ bietet sich auch der Frühling an. Hast du einen geeigneten Platz gefunden, kannst du nun den Wurzelballen einpflanzen:
- Heb zunächst ein Pflanzenloch aus, das ungefähr doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen.
- Tauch den Wurzelballen der Sauerkirsche in einen Eimer mit lauwarmem Wasser und setz ihn anschließend in das Loch.
- Füll das Pflanzenloch mit lockerer Erde auf. Handelt es sich um einen eher schweren Boden, kannst du die Erde mit etwas Laubkompost mischen, um den Boden durchlässiger zu machen.
- Tritt die Erde anschließend gut an.
- Eventuell kannst du die Sauerkirsche mit einem Pfahl befestigen. Dies solltest du jedoch nur tun, wenn es wirklich notwendig ist. Ein Pfahl verhindert sonst eher, dass der Baum beim Wachsen seine eigene Standfestigkeit entwickelt.
- Gieß die entsprechende Stelle nun gründlich. Optional kannst du auf der Baumscheibe eine kleine „Startdüngung“ aus Holzspänen und Gartenkompost ausstreuen.
Achte während des ersten Jahres besonders darauf, den jungen Baum regelmäßig zu gießen. Gerade in trockenen Phasen ist das wichtig, weil die Wurzeln der Sauerkirsche noch nicht so weit entwickelt sind, dass sie sich selbst versorgen kann. Außerdem solltest du die direkte Umgebung des Baumes von Kräutern und anderen Gewächsen freihalten.
Welche Nährwerte stecken in Sauerkirschen?
Sauerkirschen haben im Vergleich zu anderen Früchten relativ wenig Kalorien: So liefern sie pro 100 Gramm nur circa 20 bis 25 Kilokalorien. Das entspricht circa der Hälfte des Kaloriengehalts von Süßkirschen. Dabei bestehen Sauerkirschen zu 85 Prozent aus Wasser und zu circa 10 Prozent aus Kohlenhydraten. Fett und Eiweiß enthalten sie nur in sehr geringen Mengen.
Zudem enthalten Sauerkirschen sekundäre Pflanzenstoffe und bedeutende Mengen an Vitamin A, C, B1 und B2. In eher geringem Maße liefern sie auch Spurenelemente und Mineralstoffe, wie insbesondere Kalium, Eisen und Magnesium. Diese Nährwerte hängen dabei stark davon ab, ob du die Sauerkirschen in rohem oder gekochten Zustand verzehrst. Vitamin C ist zum Beispiel hitzeempfindlich und geht beim Kochen teilweise verloren. Die Nährwerte verringern sich außerdem generell, je länger du die Sauerkirschen lagerst.
Verwendung: So kannst du Sauerkirschen verarbeiten
Besonders wenn du zu viele frische Sauerkirschen hast und nicht alle auf einmal essen kannst, bietet es sich an, die Früchte haltbar zu machen. Du kannst sie einfrieren oder einkochen bzw. zu Marmelade verarbeiten. Im eingekochten Zustand sind die Sommerfrüchte außerdem ein leckeres Topping für Müslis, Desserts, sowie Joghurt– oder Quarkspeisen.
Typischerweise werden Sauerkirschen auch oft in Kuchen, insbesondere Streuselkuchen verwendet. Zudem kannst du Sauerkirschen entsaften und so einen aromatischen und gesunden Drink herstellen oder sie (entkernt) mit anderen Früchten (z.B. Bananen, Nektarinen, Beeren, etc.) zu einem Smoothie verarbeiten. Du kannst Sauerkirschen auch pur genießen. Allerdings sind sie deutlich saurer als ihre süßen Verwandten.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Mikronährstoffe: Wo sie stecken und was sie bringen
- „Pflanzen mit Migrationshintergrund“: Wo Erbsen, Kirschen und Spinat wirklich herkommen
- Achtung Pestizide: 12 Obst- und Gemüsesorten, die du bio kaufen solltest
War dieser Artikel interessant?