Weihnachtsgewürze verleihen Speisen und Getränke diesen ganz bestimmten Geschmack, der uns an Weihnachten erinnert. Hier erfährst du, welche Gewürze genau dafür verantwortlich sind und wie du sie zum Kochen und Backen verwenden kannst.
Weihnachtsgewürze: Das sind die wichtigsten
Im Advent und in der Weihnachtszeit sorgen Gewürze wie Nelken, Zimt und Kardamom schnell für Weihnachtsstimmung. Sie sind unverzichtbar für die Weihnachtsbäckerei und machen aus einfachen Plätzchen und Gebäck aromatische Leckereien.
Wir zeigen dir ausgewählte Gewürze, die beim Kochen und Backen in der Weihnachtszeit nicht fehlen dürfen:
- Anis
- Nelken
- Kardamom
- Muskatnuss
- Ingwer
- Zimt
Weil diese Gewürze beim Backen für den typischen Weihnachtsgeschmack wichtig sind, solltest du hochwertige Produkte wählen:
- Bio-Gewürze: Achte darauf, dass deine Gewürze aus ökologischem Anbau stammen. Beim Anbau von Bio-Gewürzen sind chemisch-synthetische Pestizide verboten.
- Fairtrade: Wenn möglich, solltest du Bio-Gewürze in Fairtrade-Qualität wählen. Denn Gewürze gehören zu den Produkten, die du vorzugsweisen aus fairem Handel kaufen solltest. Der Grund: Die meisten Gewürze stammen aus dem südostasiatischen Raum, wo sehr wenige große Unternehmen den Markt dominieren und den Preise niedrig halten – auf Kosten der Kleinbäuer:innen. Fairtrade-Siegel garantieren eine faire Entlohnung der Bäuer:innen und ihrer Mitarbeiter:innen.
Hier findest du eine Übersicht an Online-Shops und Marken, von denen du Bio-Gewürze beziehen kannst:
Weihnachtsgewürz Anis: Kleine Samen mit viel Aroma
Verwendung von Anis:
Die Samen der Anispflanze werden nicht nur als Gewürz, sondern auch als Naturheilmittel verwendet. Anis ist beispielsweise Bestandteil von Teemischungen, die bei Magenproblemen Linderung verschaffen sollen. Als Gewürz kommen die kleinen braunen Samen ganzjährig zum Einsatz, um Brot zu aromatisieren, Kartoffelsuppe zu verfeinern oder Ouzo, den griechischen Schnaps, herzustellen.
Besonders beliebt ist Anis aber in der Weihnachtszeit:
- Anis verleiht als Gewürz Pfefferkuchen eine feine Note
- Es spielt die Hauptrolle in Anisplätzchen, einem traditionellem Weihnachtsplätzchen-Rezept.
- Anis ist wichtiger Bestandteil vom Lebkuchengewürz.
- Auch in Glühwein darf Anis häufig nicht fehlen.
Übrigens ist Anis nicht zu verwechseln mit Sternanis. Die beiden Gewürzen stammen von unterschiedlichen Pflanzen. Doch auch der Sternanis wird gerne in weihnachtlichen Speisen verwendet, zum Beispiel als Deko in heißen Getränken. In gemahlener Form werden Anis und Sternanis fast gleich verwendet.
Aroma und Geschmack von Anis und Sternanis:
- Anis schmeckt würzig-herb und doch süßlich und der Geruch erinnert an Lakritze.
- Sternanis schmeckt noch etwas kräftiger bis leicht scharf.
Gewürznelken: Weihnachtsgewürz mit Heilwirkung
Verwendung von Gewürznelken:
Gewürznelken sind die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaums und ein sehr vielseitig einsetzbares Gewürz. Sie kommen an deftige Gerichte wie Schmorbraten und Eintöpfe und sollen sie bekömmlicher machen. Die Gewürznelke gehört zu den gesündesten Gewürzen, weswegen sie 2010 mit dem Titel „Heilpflanze des Jahres“ geehrt wurde.
In der Weihnachtszeit begegnen uns Gewürznelken in:
- Lebkuchen
- Glühwein
- Punsch
- Früchtebrot
- Rotkohl
Außerdem kann der intensive Nelken-Geruch auch als Raumduft dienen. In Orangen gespickt sind Nelken gleichzeitig eine beliebte und natürliche Dekoration in der Weihnachtszeit.
Aroma und Geschmack von Gewürznelken:
- Gewürznelken sind sehr aromatisch. Das zu verdanken haben sie dem reichlich in ihnen enthaltenen ätherischem Öl Eugenol.
- Eugenol verleiht den Gewürznelken einen intensiven Geschmack, ein leicht scharfes Aroma und eine holzige Note.
Kardamom: Aromatisch in Gebäcken und Getränken
Verwendung von Kardamom:
Kardamom gehört zu den sogenannten Ingwergewächsen und stammt ursprünglich aus Asien. Wir kennen vor allem den grünen Kardamom bzw. die grünen Kardamom-Kapseln. Denn das eigentliche Gewürz sind die in den Kapseln befindlichen Samen. Die Hüllen schützen die Samen vor dem Verlust ihres Aromas, das durch viele ätherische Öle entsteht.
Kardamom ist in der Weihnachtszeit ein sehr beliebtes Gewürz. Es kommt traditionell vor in:
- Spekulatius
- Pfeffernüssen
- Lebkuchen
- Printen
- Chai-Tee
- heiße Schokolade (mit winterlichem Touch)
Kardamom ist in Kapseln erhältlich sowie in gemahlener Form. Wenn du Kapseln kaufst, müssen diese aufgebrochen werden und die Samen darin zunächst gemörsert oder gemahlen werden, damit sie ihr volles Aroma entfalten und verwendet werden können.
Aroma und Geschmack von Kardamom:
Kardamom ist leicht scharf-pfeffrig und gleichzeitig süß.
Muskatnuss: Eine Prise Weihnachten
Verwendung von Muskatnuss:
Die Muskatnuss kommt das ganze Jahr über zum Einsatz, zum Beispiel klassisch in Kartoffelpüree oder in Béchamelsauce. Es reicht schon eine kleine Prise Muskatnuss aus, um Gerichte aromatischer zu machen. Viel mehr sollte es auch nicht sein. Zwar soll die Muskatnuss auch Heilwirkungen haben und beispielsweise bei Blähungen helfen. Aber sie enthält auch Stoffe, die in größeren Mengen giftig sind.
Zu Weihnachten begegnet uns die Muskatnuss vor allem in Lebkuchen und Glühwein.
Aroma und Geschmack von Muskatnuss:
- Die Muskatnuss hat einen scharfen Geschmack mit süßlicher Note und ein leicht bitteres Aroma.
- Das Aroma kann sich am besten entfalten, wenn du eine Muskatnuss frisch reibst. Die Muskatblüte (Macis) schmeckt etwas milder als die Muskatnuss.
Ingwer: Scharfe Wurzel mit intensivem Aroma
Verwendung von Ingwer:
Mit Ingwer verbindest du eher exotische Speisen als Weihnachten? Tatsächlich gehört Ingwer zu den wichtigsten Gewürzen in der asiatischen Küche und ist etwa als Tee beliebt. Doch auch zu Weihnachten darf Ingwer nicht fehlen.
- Ingwer verleiht in der Weihnachtszeit Früchte- und Gewürzkuchen ein besonderes Aroma.
- Es für würzig-süße Ingwerplätzchen wichtig und verfeinert Lebkuchen.
Du kannst Ingwer als frische Knolle und als Pulver bekommen. Als Pulver ist es für Gebäck und Co. besser dosierbar, aus der Knolle kannst du beispielsweise einen weihnachtlichen Ingwer-Punsch oder einfach nur eine heiße Tasse Ingwer-Tee herstellen.
Aroma und Geschmack von Ingwer:
Ingwer hat ein zitroniges, leicht scharfes Aroma.
Zimt: das „so-duftet-Weihnachten“-Gewürz
Verwendung von Zimt:
Was wäre Weihnachten ohne Zimt? Von überallher strömt uns im Advent der Duft von Zimt entgegen:
- Zimtsternen
- Lebkuchen
- Bratäpfeln
- Plätzchen
- Glühwein
- Punsch
- Kakao
- Tee
Doch nicht nur süße Speisen erhalten den typischen Weihnachtsgeschmack durch Zimt. Auch dunkle Saucen können mit dem Gewürz verfeinert werden. Es ist nicht nur lecker und vielseitig einsetzbar, sondern auch gesund: Zimt wirkt unter anderem regulierend auf den Blutzuckerspiegel und ist der Verdauung förderlich.
Du kannst Zimt als Zimtstangen oder als Pulver kaufen. Die Zimtstangen eignen sich gut, um Punsch und Glühwein zuzubereiten, mit dem Pulver kannst du Kuchen, Kekse und Bratäpfel verfeinern oder Zimtsirup zubereiten.
Aroma und Geschmack von Zimt
Bei Zimt unterscheidet man zwischen den Zimt-Sorten Ceylon und Cassia.
- Der etwas teurere Ceylon-Zimt hat ein feineres, leicht blumiges Aroma, während Cassia-Zimt kräftiger schmeckt.
- Der teurere Ceylon-Zimt enthält auch weniger Cumarin. Dabei handelt es sich um einen leberschädigenden Stoff.
Tipps rund um Gewürze
In der Weihnachtsbäckerei und in der weihnachtlichen Küche können dir diese Tipps helfen, das Beste aus den Gewürzen herauszuholen:
- Intensiver Geschmack: Ganze Gewürze wie Zimtstangen, Kardamomkapseln oder Muskatnüsse haben einen intensiveren Geschmack als bereits gemahlene Gewürze. Deswegen solltest du die Gewürze erst kurz vor der Verwendung mörsern oder mahlen.
- Richtige Lagerung: Gewürze behalten ihr Aroma besser, wenn du sie kühl, trocken, licht- und luftgeschützt aufbewahrst. Am besten eignen sich Dosen oder dunkle Schraubgläser.
- Weniger ist mehr: Manche der Weihnachtsgewürze haben einen sehr intensiven Geschmack. Damit sie im Gebäck oder Getränk nicht zu dominant sind, solltest du mit geringen Mengen anzufangen und bei Bedarf nachzuwürzen.
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