Essen einzufrieren macht es haltbar und kann so Verschwendung reduzieren – und das geht mit erstaunlich vielen Lebensmitteln. Wir zeigen, was du alles einfrieren kannst und worauf du dabei achten solltest.
Einfrieren ist vor allem dann eine gute Methode, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, wenn Essen übrig ist, das sonst schlecht werden würde. Obst oder Gemüse zum Beispiel, das du einfach nicht schaffst zu verbrauchen oder Reste vom Abendessen, die niemand mehr aufessen kann.
Gefrierschränke oder -truhen brauchen aber natürlich Strom – darum ist es wichtig, darauf zu achten, effiziente Geräte und den richtigen Standort zu wählen.
Lebensmittel einfrieren: Wichtige Tipps
- Ob Gefrierfach, -schrank oder -truhe: Dein Gerät sollte unbedingt zu deinem Bedarf passen. Zu große Kühlgeräte fressen unnötig Strom. Eine Tiefkühltruhe lohnt sich vor allem, wenn du dauerhaft größere Mengen einlagerst, ansonsten reicht oft ein kleiner Gefrierschrank oder eine Kühl-Gefrier-Kombi.
- Achte auf die Energieeffizienz: Die beste Energieeffizienzklasse bei Gefrierschränken und -truhen ist A+++. Zusätzlich zum Label solltest du den Energieverbrauch der Geräte, die in Frage kommen, miteinander vergleichen. Hier findest du unsere Liste der energieeffizientesten Gefrierschränke und Kühlschränke mit Gefrierfach.
- Die Verbraucherzentrale schreibt: „Es ist keine gute Idee, alte Tiefkühlgeräte mit niedriger Energieeffizienz weiter zu nutzen […] denn der Stromverbrauch ist meist sehr hoch.“
- Wähle den richtigen Standort: Idealerweise sollte ein Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe an einem möglichst kühlen Ort stehen – und zum Beispiel nicht neben dem Herd oder Heizkörper.
- Gefrierschränke sollten immer genügend Abstand zur Wand haben und die Lüftungsschlitze oder das Lüftungsgitter frei sein. (Regelmäßig abstauben!)
- Eine Temperatur von -18 Grad Celsius reicht völlig aus.
- Die meisten Gefrierschränke und Tiefkühltruhen sollte man regelmäßig abtauen – sobald eine sichtbare Eisschicht entsteht. Diese kann sonst den Stromverbrauch steigern. Tipps: Gefrierschrank abtauen: schnell und sicher
- Lege nie warme Lebensmittel in dein Gefriergerät. Sonst muss es mehr Energie aufwenden, um die Temperatur aufrecht zu erhalten.
1. Obst und Gemüse
- Pilze: Champignons oder Austernpilze einfach (trocken!) säubern, wenn nötig die Stiele kürzen, dann in Viertel oder Scheiben schneiden und flach auf einem Schneidebrett oder Backblech vorfrieren, damit sie nicht zusammenkleben, dann in Dosen umfüllen. Pfifferlinge vor dem Einfrieren kurz in Salzwasser blanchieren, die schmecken sonst nach dem Auftauen leicht bitter. Tipp: Pilze einfach gefroren verarbeiten! Lässt man sie vor der Verarbeitung auftauen, werden sie leicht matschig.
- Avocados: Einfrieren solltest du nur reife Früchte, entweder halbiert, ohne Kern und mit Zitronensaft beträufelt oder fertig püriert für Dips wie Guacamole.
- Besser als Erdbeeren kaufen im Winter: Saisonale Erdbeeren einfrieren. Dazu die ganzen Früchte einfach waschen, Stiele entfernen und trocken tupfen, dann flach auf einem Brett oder Backblech vorfrieren, bevor du sie auf Gefriergefäße aufteilst. Oder du pürierst die Erdbeeren und frierst das Püree in kleinen Gläsern oder Eiswürfelformen ein.
- Auch Kirschen kannst du einfrieren: Waschen, Stiele entfernen – und wenn du willst auch die Kerne –, dann flach auf einem Brett oder Backblech vorfrieren, bevor du sie auf Gefriergefäße aufteilst.
- Du kannst Äpfel zwar einfrieren, sie eignen sich danach aber vor allem zum Backen oder Kochen, da sie beim Auftauen ihre Konsistenz verlieren. Um Äpfel haltbar zu machen, kannst du daraus auch Apfelmus machen – und Apfelmus kannst du problemlos einfrieren.
- Reife Bananen einzufrieren, ist vor allem eine gute Idee, wenn du sie für Smoothies, als veganen Ei-Ersatz oder für „Nicecream“ verwenden willst. Du kannst Bananen als Ganzes, in Scheiben oder als Püree einfrieren, je nachdem wie du sie verwenden möchtest.
- Tomaten einzufrieren ist zwar kein Problem, sie verlieren durch ihren hohen Wassergehalt aber an Aroma. Sie eignen sich dann am besten für Saucen. Tipp: Du kannst auch selbst gemachte Tomatensauce im Glas einfrieren und nach Bedarf auftauen. Eine andere Methode, wenn du mehr Tomaten hast, als du verbrauchen kannst: durch Einkochen haltbar machen.
2. Fertige Gerichte
- Hier ist eine Idee für den Sommer: Kalten Kaffee kannst du in einer Eiswürfelform einfrieren – und damit dann zum Beispiel Eiskaffee oder Cold Brew aufpeppen.
- Rohe Kartoffeln gehen nicht, gekochte Kartoffeln oder Kartoffelgerichte aber schon: Vor allem Kartoffelpüree oder Kartoffelsuppe kannst du ohne Probleme einfrieren.
- Wenn du zuviel gekochte Nudeln oder Reis übrig hast, kannst du beides einfach einfrieren – am einfachsten ist es, du portionierst die Reste vor. Gefrorene Nudeln zum Auftauen einfach kurz in kochendes Wasser geben, Reis bei Zimmertemperatur auftauen und dann im Wasserdampf erwärmen.
- Suppen einzufrieren ist super einfach – und du hast quasi „Fertiggerichte“ zur Hand. Tipp: Friere Suppen in Schraubgläsern ein, so hast du gleich fertige Portionen.
3. Tierische Produkte
- Im Kühlschrank wird sie nach ein paar Wochen ranzig – deshalb ist Butter einzufrieren unter Umständen eine gute Idee. Sie hält dann bis zu sechs Monate. Einfach Butterpackung in eine Dose geben und ins Gefrierfach legen. Bei Bedarf langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Tipp: Du kannst Butter zum Backen auch vorportioniert einfrieren. Kräuterbutter kannst du gut in Eiswürfelformen einfrieren.
- Übrigens kann man auch Margarine einfrieren, allerdings funktioniert das nur mit Vollfett-Margarinen.
- Käse: Einfrieren solltest du nur Hartkäse oder Schnittkäse und nur, wenn du ihn sonst nicht verbrauchen kannst. Am Stück und mit Rinde hält er sich am besten, aber auch in Scheiben geschnittener Raclettekäse hält sich beispielsweise im Gefrierschrank um die zwei Monate, ohne dass er allzu viel Aroma verliert. Wieder aufgetauter Käse eignet sich am besten zum Kochen und Backen, da er etwas an Geschmack verliert.
- Ganze Eier halten roh oder hart gekocht im Kühlschrank einige Wochen und eignen sich nicht zum Einfrieren. Rohes Eigelb oder Eiweiß oder verquirlte Eier dagegen werden schnell schlecht – in dieser Form kannst du auch Eier einfrieren. Einfach in gefriergeeignete Behälter geben und bei Bedarf langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Vor dem Verzehr unbedingt ordentlich erhitzen!
4. Teig & Hefe
- Wusstest du, dass du frischen Hefeteig einfrieren kannst? Am besten teilst du den Teig schon vor dem Gehenlassen in Portionen auf und frierst diese luftdicht verpackt in Bienenwachstüchern ein. Tipp: Wenn du Pizzateig einfrieren willst, kannst du diesen in der richtigen Größe ausgerollt einfrieren, mehrere Lagen kannst du dabei mit Backpapier trennen. Auftauen lässt du Hefeteige am besten über Nacht oder über mehrere Stunden im Kühlschrank.
- Du kannst auch frische Hefe einfrieren – das bietet sich zum Beispiel an, wenn du einen halben Würfel Hefe übrig hast. Einfach in einer kleinen Dose oder einem Glas ins Gefrierfach geben. Am besten schon am Tag vor der Verarbeitung zum Auftauen in den Kühlschrank legen.
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