Im Juli läuft die Grillsaison auf Hochtouren. Gleichzeitig bietet der heimische Garten eine große Gemüsevielfalt. Hier erfährst du, welches regionale Gemüse im Juli auf den Grill kann.
Beim Grillen im Sommer darf frisches Gemüse nicht fehlen – vor allem im Juli, wenn der heimische Anbau eine bunte Vielfalt an regionalem Obst und Gemüse bietet. Egal ob als Beilage oder Hauptgericht – Gemüse lässt sich, mit den richtigen Gewürzen, auf dem Grill vielfältig zubereiten.
Mit gegrilltem Gemüse gestaltest du den Grillabend nicht nur gesünder, sondern auch umweltfreundlicher. Fleisch, Käse und verarbeitete vegane Fleischalternativen sind häufig mit langen Transportwegen und einem hohen Wasserverbrauch verbunden. Die Ökobilanz von regionalem Gemüse sieht dagegen deutlich besser aus.
Dieses regionale Gemüse kannst du im Juli grillen
Grundsätzlich eignen sich viele Gemüsesorten zum Grillen. Unser Saisonkalender für Juli verrät dir, welches Obst und Gemüse aktuell regional verfügbar ist. In unserem großen Saisonkalender für Obst und Gemüse erhältst du einen Überblick über das ganze Jahr.
Im Juli eignen sich folgende Gemüsesorten zum Grillen:
Champignons
Besonders lecker sind gefüllte Champignons vom Grill. Alternativ eignen sich Champignons für Spieße, beispielsweise mit anderen Zutaten wie Paprika, Zwiebeln, Halloumi oder Tofu.
Zucchini
Das Sommergemüse kannst du schlicht in Scheiben mit einer würzigen Marinade oder kombiniert mit anderen Zutaten grillen. Sehr lecker sind zum Beispiel kleine Zucchinipakete. Schneide dafür die Zucchini in dünne Streifen und rolle sie mit Feta, Halloumi oder Tofu auf. Hier findest du weitere Rezepte für Zucchini vom Grill.
Zuckerschoten und grüne Bohnen
Zuckerschoten und grüne Bohnen lassen sich in einer feuerfesten Pfanne auf dem Grill zubereiten. Wasche dafür das Gemüse und entferne die Spitzen. Vermenge sie mit Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und frischem Knoblauch und gib die Bohnen oder Zuckerschoten je nach gewünschter Bissfestigkeit für fünf bis zehn Minuten in die heiße Pfanne, bis sie leicht gebräunt sind. Grüne Bohnen solltest du unbedingt zehn Minuten lang garen, denn so lange braucht es mindestens, um das Phasin zu zerstören. Das ist eine in rohen grünen Bohnen enthaltene giftige Eiweißverbindung.
Auberginen
Den Auberginen solltest du vor dem Grillen etwas Wasser entziehen. Schneide die Auberginen dafür in Scheiben und gib grobes Salz darüber. Lass die Scheiben rund eine halbe Stunde stehen und tupfe sie dann trocken. Bepinsle sie mit einer Grillmarinade und gib die Scheiben auf den Grill. Hier findest du weitere Tipps und Rezept-Ideen:
Paprika
Paprika kannst du auf dem Grill vielfältig zubereiten. Gegrillte Paprika schmeckt zum Beispiel mariniert oder als Spieße. Übrigens: Paprika und Auberginen haben zwar erst im August Hauptsaison, teilweise findest du sie aber bereits im Juli aus regionalem Anbau.
Mais
Mais ist ein klassisches Grillgemüse und Maiskolben zu grillen, ist besonders einfach: Sie schmecken am besten mit Öl oder (veganer) Butter bestrichen und goldbraun geröstet. Optional kannst du vor dem Grillen etwas Zucker darüber streuen, damit die Kruste karamellisiert. Wenn du frischen Mais verwendest, solltest du die Maiskolben vorher kochen, um die Grillzeit zu verkürzen.
Brokkoli
Auch Brokkoli hat im Juli Saison und kann mit etwas Öl und Gewürzen in kleinen Röschen gegrillt werden. Da Brokkoli auch roh essbar ist, kannst du selbst entscheiden, wie bissfest er bleiben soll.
Blumenkohl
Blumenkohl kannst du in Scheiben oder Röschen mariniert auf den Grill geben. Eine leckere Abwandlung sind auch Blumenkohlsteaks oder Blumenkohl-Wings vom Grill.
Fenchel
Fenchel bietet für den Grillabend eine leckere Abwechslung und kann halbiert, mit etwas Marinade auf den Grill. So gelingt dir dieses Grillgemüse: Fenchel grillen: Ein einfaches Rezept.
Kartoffeln und Süßkartoffeln
Kartoffeln und Süßkartoffeln kannst du in Scheiben, als Spieße oder im Ganzen grillen. Wenn du die Kartoffeln ganz oder in größeren Stücken auf den Grill gibst, solltest du sie vorkochen, damit sie auf dem Rost gar werden. Achte darauf, sie nicht zu weich zu kochen, würze mit Salz, Pfeffer, Kräutern und etwas Öl und lasse sie zum Beispiel in einem Grillkorb knusprig braun werden. Hier findest du die genauen Anleitungen:
- Kartoffeln grillen: Eine leckere Beilage vom Grill
- Süßkartoffel grillen: Ein leckeres Rezept für den Sommer
Gemüse kaufen: Am besten regional, saisonal und bio
Wenn du nicht auf Gemüse aus eigenem Anbau zurückgreifen kannst, solltest du auch beim Kauf von saisonalem Gemüse immer auf die Herkunftsangabe achten, denn auch saisonale Produkte werden teils importiert. Wenn du direkt von den Erzeuger:innen im Hofladen oder auf dem regionalen Wochenmarkt einkaufst, vermeidest du das.
Übrigens: Regional und saisonal einzukaufen ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern spart oft Geld: Teuer sind vor allem Produkte, die importiert oder in Gewächshäusern künstlich beheizt und bewässert werden. Saisonale Produkte hingegen sind meist auch in größeren Mengen günstig erhältlich.
Kaufe dein Gemüse grundsätzlich in Bio-Qualität. So unterstützt du eine ökologische Landwirtschaft und stellst sicher, dass keine chemisch-synthetischen Pestizide in dein Essen und in die Umwelt gelangen. Empfehlenswerte Siegel sind beispielsweise die von Demeter, Naturland und Bioland.
Gemüse grillen: Tipps für Zubereitung und Dips
Grundsätzlich kannst du die meisten Gemüsesorten auch auf dem Grill zubereiten. Wichtig ist, dass du das Gemüse gut würzt, damit es nicht fad schmeckt. Olivenöl, Salz, Pfeffer, Knoblauch und frische oder getrocknete Kräuter sind hier ein guter Anfang. Inspiration für leckere Marinaden und Gewürzmischungen gibt es hier.
- Knoblauchmarinade für Gemüse: Aromatisches Rezept
- Grillmarinade: 5 unwiderstehliche Rezept-Ideen
- Edelsüße Paprikamarinade: Rezept für Grill & Co.
- Gewürzmischungen selber machen: Zum Grillen, für den Salat und für Dips
Eine leckere Ergänzung zum gegrillten Gemüse sind selbstgemachte Dips. Hier findest du einige Rezeptvorschläge mit veganen Optionen:
- Dips zum Grillen: Einfache und schmackhafte Rezepte
- Vegane Dips: Leckere Rezepte mit wenigen Zutaten
- Dips für Gemüse: Leckere Rezepte und Ideen
- Mojo rojo: Ein einfaches Rezept für den kanarischen Dip
Übrigens kannst du auch den Nachtisch auf dem Grill zubereiten:
- Nachtisch grillen: 3 leckere Rezepte vom Rost
- Obst grillen: Leckere Ideen und Rezepte für regionale Früchte
Gesund und nachhaltig Grillen: So geht's
Grillen ist häufig mit importierter Grillkohle, Alufolie, Einwegartikeln und viel Fleisch verbunden und damit wenig umweltverträglich und klimafreundlich. Mit unseren Tipps zum nachhaltigen Grillen kannst du deinen Grillabend aber auch umweltfreundlich gestalten.
Generell solltest du beim Grillen von Gemüse außerdem auf folgende Punkte achten:
- Alufolie vermeiden: Grundsätzlich solltest du ohne Alufolie grillen. Das spart nicht nur Rohstoffe, sondern schont auch deine Gesundheit, denn Aluminium gilt in bestimmten Mengen als gesundheitsschädlich. Insbesondere in Kontakt mit salz- oder säurehaltigen Lebensmitteln sowie bei Hitze lagert sich verstärkt Aluminium im Essen ab. Daher solltest du auf Alufolie auf dem Grill verzichten und stattdessen zu nachhaltigen Alternativen wie Grillkörben, gusseisernen Pfannen oder Grillgittern greifen. Wenn dein Rost sauber ist, kannst du größere Gemüsestücke auch direkt auf dem Rost grillen. Mehr dazu: Wie giftig ist Aluminium für Umwelt und Gesundheit?
- Öl mit hohem Rauchpunkt verwenden: Zum Grillen eignen sich manche Öle besser als andere. Lies dazu diesen Ratgeber: Welches Speiseöl eignet sich wofür? Alles zu Rauchpunkt & Co.
- Nicht zu heiß grillen: Die Glut sollte nicht zu heiß sein, damit das Gemüse Zeit zum Garen hat und nicht sofort verbrennt. Optimal sind Temperaturen von rund 160 bis 180 Grad Celsius. Größere Gemüsestücke kannst du über weniger heißen Stellen am Rand garen, während du Gemüse, das nicht lange gegart werden muss, auch über heißeren Stellen rösten kannst.
Wusstest du schon? Gemüse als Grillgut ist auch ideal, wenn du rauchfrei grillen möchtest, da es weniger Qualm als fettreiches Fleisch verursacht.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Öko-Test Grillkohle: Die Hälfte ist empfehlenswert
- Sommersalate: Rezepte zum Grillen und für heiße Tage
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