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Nudelsorten und ihre Besonderheiten: Diese solltest du kennen

Nudelsorten
Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos

Die Anzahl der weltweit existierenden Nudelsorten nimmt scheinbar kein Ende. Wir zeigen dir die bekanntesten und geläufigsten Pasta-Sorten und geben Tipps und Hinweise zu Besonderheiten und Zubereitung.

Klassische italienische Nudelsorten: Spaghetti & Tagliatelle

Spaghetti sind wohl die bekannteste und populärste Nudelsorte. Die langen, dünnen Nudeln bestehen aus Hartweizengrieß und werden in der Regel ohne den Zusatz von Eiern hergestellt. Meistens werden Spaghetti mit einer Soße oder einer Komposition aus Käse, Gewürzen und Öl serviert und eignen sich damit besonders gut als warmes Hauptgericht.

Tagliatelle sind in Deutschland auch als Bandnudeln bekannt. Dies ist ihrer flachen und etwas breiteren Form zu verdanken, die der eines Geschenkbandes ähnelt. Aufgrund dieser einfachen Form. Weil sie oft frisch hergestellt werden, wird dem Pastateig meist etwas Ei hinzugefügt.

Tagliatelle werden oft mit einer Sahnesauce, sowie Lachs, Brokkoli, Spinat oder Pilzen serviert. Traditionell werden sie auch in einer leicht abgewandelten Carbonara-Variante mit Ei und Käse oder einer simplen Tomaten-Basilikum-Soße serviert. Bandnudeln werden jedoch nicht nur als Hauptgericht, sondern auch gern als sättigende Beilage für Fisch- und Fleischgerichte verwendet.

Tipp: Auch für Rezepte, die traditionell viel Fleisch und Käse beinhalten, wie Spaghetti Carbonara oder Bolognese, findest du mittlerweile vegetarische oder vegane Rezepte. Dabei wird das Fleisch meist durch Tofu, Linsen oder Seitan ersetzt. Statt Käse kannst du je nach Verwendungsweck entweder auf ein veganes Ersatzprodukt, oder z.B. auf Hefeflocken, Cashewkerne oder Mandelmus zurückgreifen.

Kleinere Nudelsorten: Fusilli, Penne und Farfalle

Fusilli aus Vollkornmehl halten dich dank Ballaststoffen nicht nur länger satt, sondern versorgen dich nebenbei mit wichtigen Viaminen und Mineralstoffen.
Fusilli aus Vollkornmehl halten dich dank Ballaststoffen nicht nur länger satt, sondern versorgen dich nebenbei mit wichtigen Viaminen und Mineralstoffen.
(Foto: CC0 / Pixabay / acekreations)

Fusilli sind spiralförmige Nudeln, die in Deutschland meist als Spirelli bezeichnet werden. Penne haben eine ähnliche Größe, sehen jedoch eher aus wie kleine Röhrchen, die an den Enden schräg abgeschnitten wurden.“La Farfalla“ ist italienisch für „Schmetterling“ und beschreibt damit treffend die Form der Farfalle. Besonders typisch sind die gezackten Ränder, sowie die zusammengedrückte und dadurch etwas dickere Mitte.

Im Gegensatz zu anderen Nudelsorten, werden alle drei Nudelsorten auch oft im kalten Zustand für Nudelsalate verwendet. Für ein mediterranes Aroma kannst du die abgekühlten Nudeln z.B. mit getrockneten Tomaten, Rucola, Olivenöl, Basilikum, Cherrytomaten und gerösteten Pinienkernen servieren. Auch gebackenes und eingelegtes Gemüse, wie z.B. Paprika, Zucchini oder Aubergine, sind dafür gut geeignet. Weitere Anregungen für Pasta-Salate findest du hier: Nudelsalat-Dressing: Leckere Rezepte für jeden Geschmack

Die Nudelsorten können natürlich auch im warmen Zustand mit einer typischen Tomaten- oder Sahnesoße serviert werden. Aufgrund ihrer Größe und Form eignen sie sich zudem besonders gut für Nudelaufläufe. In einem besonders unter Kindern beliebten Gericht, werden sie sogar süß zubereitet. Dafür werden die Nudeln in köchelnder /Pflanzen-)Milch gekocht, bis sie gar sind und anschließend mit etwas warmer Milch, Zucker und evtl. weiteren Toppings (wie Früchten oder Marmelade) serviert.

Tipp: Bei allen Nudelsorten gilt: Kauf bevorzugt Bio-Produkte. Damit unterstützt du eine Landwirtschaft, die ohne umwelt- und gesundheitsschädliche Pestizide arbeitet! Greifst du auf Vollkorn-Nudeln zurück, nimmst du zudem gleichzeitig mehr Ballaststoffe, sowie Vitamine und Mineralstoffe zu dir.

Gefüllte Pasta: Cannelloni und Ravioli

Cannelloni und Ravioli gehören zu den bekanntesten gefüllten Nudelsorten.
Cannelloni und Ravioli gehören zu den bekanntesten gefüllten Nudelsorten.
(Foto: CC0 / Pixabay / jackouffer69)

Bei Cannelloni handelt es sich um eine relativ große Nudelsorte, die in der Form Rohren oder Schläuchen ähnelt. Durch diese Form und die dicke und stabile Beschaffenheit eignen sie sich besonders gut für verschiedene Füllungen.

Typischerweise werden sie mit einer Mischung aus Spinat, Ricotta und Fleisch gefüllt und anschließend mit einer Tomaten- oder Sahnesoße im Ofen gebacken. Für eine vegetarische Variante kannst du die Cannelloni z.B. mit verschiedenem Gemüse, wie Pilzen, Paprika, Zucchini, Karotten und geriebenem Käse oder Tofu füllen. 

Ravioli sind meist quadratisch geformte Nudeln, die ebenfalls mit einer Füllung verfeinert und meist einer Tomatensoße serviert werden. Die Art der Füllung variiert dabei und kann z.B. verschiedene Gemüse- und Käsesorten, sowie Fleisch und Fisch enthalten. Für eine vegetarische oder vegane Variante kannst du Gemüse, Tofu sowie Nüsse und Kerne verwenden.

Die etwas andere Nudelsorte: Gnocchi

Gnocchi werden auf der Basis gekochter Kartoffeln hergestellt und können je nach Belieben mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen verfeinert werden.
Gnocchi werden auf der Basis gekochter Kartoffeln hergestellt und können je nach Belieben mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen verfeinert werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / flomo001)

„Gnocchi“ ist das italienische Wort für „Nocken“ und beschreibt damit treffend die Form dieser Nudelsorte. Im Gegensatz zu Spaghetti, Fussili & Co. werden Gnocchi auf der Basis von gekochten Kartoffeln hergestellt.

Diese werden zu einem Brei gestampft und gemeinsam mit Mehl, Ei, Salz und evtl. Gries zu einem Teig verarbeitet. Die Nocken werden schließlich in Salzwasser gegart, haben jedoch eine deutlich kürzere Garzeit, als Nudeln auf Getreidebasis. Oft brauchen sie nur ein bis zwei Minuten. Mehr zu der Herstellung der beliebten Nudelsorte findest du hier: Rezept: Gnocchi selber machen – es geht ganz einfach!

Gnocchi werden klassischerweise mit geschmolzener Butter serviert, die mit etwas Salbei aromatisiert wurde. Doch auch Tomaten- und Sahnensoße, sowie Gemüse und verschiedene Käsesorten werden oft zu den gegarten Nocken gereicht. 

Asiatische Nudelsorten: Nudeln aus Reis und Stärke

Reisnudeln sind der Hauptbestandteil der typischen Nudelsuppe "Pho" aus Vietnam.
Reisnudeln sind der Hauptbestandteil der typischen Nudelsuppe "Pho" aus Vietnam.
(Foto: CC0 / Pixabay / mhywin)

Neben den in Europa verbreiteten italienischen Pastasorten, gibt es auch im asiatischen Raum eine enorme Vielfalt an verschiedenen Nudelarten. Diese unterscheiden sich nicht nur in Form und Konsistenz, sondern auch hinsichtlich ihrer Zutaten.

Glasnudeln werden z.B. aus der Stärke von Mungobohnen hergestellt. Sie müssen nicht gekocht, sondern lediglich kurz eingeweicht werden. Im puren Zustand sind sie relativ geschmacksneutral. Sie nehmen jedoch schnell andere Aromen auf. Typischerweise werden sie als Suppeneinlage, als Füllung für Sommerrollen oder als Basis für einen asiatischen Glasnudelsalat verwendet.

Wie der Name schon sagt, werden die bekannten Reisnudeln aus Reismehl hergestellt und sind damit in der Regel glutenfrei. Du kannst sie in unterschiedlichen Größen und Formen erhalten. Je nach Land, werden die Nudeln traditionell auf verschiedene Weise verwendet. In Vietnam dienen sie z.B. als Einlage der typischen Nudelsuppe „Pho“, während sie in Thailand gebraten werden und Hauptbestandteil des Nationalgerichts „Pad Thai“ sind.

Weitere asiatische Spezialitäten: Udon, Soba und Ramen

Mie-Nudeln gehören zu den bekanntesten asiatischen Nudelsorten und eignen sich für Pfannen- und Suppengerichte.
Mie-Nudeln gehören zu den bekanntesten asiatischen Nudelsorten und eignen sich für Pfannen- und Suppengerichte.
(Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Eine der in Europa bekanntesten asiatischen Nudelsorten, sind die sogenannten Mie-Nudeln. Diese werden aus Weizenmehl hergestellt und müssen nur kurz in kochendem Wasser eingeweicht werden. Mie-Nudeln werden oft für Suppen verwendet oder gemeinsam mit Gemüse, Ei, Tofu oder Fleisch angebraten.

Udon- und Soba-Nudeln sind typisch für die traditionelle japanische Küche. Udon-Nudeln sind für asiatische Verhältnisse relativ dicke Nudeln, die aus Weizenmehl bestehen. Soba-Nudeln werden dagegen aus Buchweizen hergestellt und sind damit glutenfrei. Beide Arten eignen sich sowohl für Suppen-, als auch Pfannengerichte. Soba-Nudeln werden zudem gern als Basis für Salate verwendet.

Eine weitere Spezialität der japanischen Küche sind Ramen-Nudeln. Die langen, dünnen Nudeln werden aus Weizen hergestellt. Besonders bekannt ist die aus ihnen hergestellte Nudelsuppe, die ebenfalls als Ramen bezeichnet wird.

Typische Nudelsorten aus Deutschland

Käse-Spätzle sind besonders im Süden Deutschlands ein typisches und beliebtes Hauptgericht.
Käse-Spätzle sind besonders im Süden Deutschlands ein typisches und beliebtes Hauptgericht.
(Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Eine typisch deutsche Nudelsorte sind die sogenannten Schupfnudeln. Hinsichtlich ihrer Zutaten sind sie den italienischen Gnocchi sehr ähnlich, da sie ebenfalls aus gekochten Kartoffeln, Mehl, Salz und Ei hergestellt werden.

Ihre Form ist jedoch länger und schmaler. Aufgrund dieses Aussehens werden sie auch als Fingernudeln bezeichnet. Traditionell werden sie oft mit Sauerkraut serviert. Mittlerweile werden sie auch oft mit anderen Gemüsesorten gebraten. Verfeinert mit Zucker, Butter und Früchten können sie auch süß zubereitet werden.

Spätzle sind besonders im schwäbischen Raum eine beliebte Beilage oder Hauptmahlzeit. Sie werden aus Weizenmehl, Salz und Ei frisch zubereitet und anschließend in kochendem Salzwasser kurz gegart. Besonders typisch ist ihre unregelmäßige und „zerrupfte“ Form.

Knöpfle werden auf die gleiche Weise zubereitet, sind jedoch etwas kleiner und runder. Beide Nudelsorten werden oft mit einer kräftigen Käsesauce als Hauptgericht serviert oder als Beilage für Fisch- und Fleischgerichte verwendet.

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