Mit einer Suppendiät kannst du dich gesund und nachhaltig ernähren und dein Verdauungssystem entlasten. In Form einer Crash-Diät kann sie jedoch auch problematisch sein. Hier erfährst du mehr zu den Vor- und Nachteilen.
Viele Magazine und Zeitschriften preisen eine Suppendiät vor allem als Abnehmkur an. So solle man sich „schlank löffeln“, wenn man mal wieder „gesündigt“ hat. Eine solche Einstellung kann jedoch schnell dazu führen, dass wir Tage lang hungern und ausschließlich auf ein Idealgewicht hinarbeiten. Ob die Ernährungsweise dabei gesund und nachhaltig ist, spielt in diesem Fall eher eine untergeordnete Rolle.
Das fördert nicht nur einen Nährstoffmangel und begünstigt den Jojo-Effekt nach der Diät, sondern eventuell auch ein negatives Selbstbild. Konzentriere dich deshalb eher darauf, dich im Rahmen der Suppendiät gesund zu ernähren und deinem Körper etwas Gutes zu tun. Wenn du abnehmen möchtest, solltest du weiterhin auf deine mentale Gesundheit achten und ständige Hungergefühle vermeiden.
Suppendiät: Allgemeine Hinweise
Um eine Suppendiät nicht nur gesund und sättigend, sondern auch ökologisch sinnvoll zu gestalten, kannst du folgende Tipps beachten:
- Integriere möglichst viele verschiedene Gemüsesorten in deinen Speiseplan. Bei der Auswahl solltest du dich nach dem saisonal verfügbaren Angebot richten. Im Herbst und Winter bieten sich zum Beispiel Kürbis, Kartoffeln, Pastinaken, Grünkohl und Lauch an. In den warmen Monaten kannst du auf Tomaten, Zucchini, Paprika und Brokkoli zurückgreifen. Weitere Infos dazu findest du in unserem Saisonkalender.
- Um Zeit zu sparen, kannst du gleich eine größere Menge Suppe zubereiten. Diese kannst du auch portionsweise einfrieren und bei Bedarf auftauen. Dann hast du bald immer verschiedene Suppenarten vorrätig und stellst sicher, dass dein Speiseplan trotzdem abwechslungsreich genug ist. Tipp: Du kannst deine Suppen auf verschiedene Arten plastikfrei einfrieren, zum Beispiel indem du sie im Glas einfrierst.
- Wenn du deinen Darm für einige Zeit entlasten möchtest, solltest du das Gemüse ausreichend garen und die Suppe gut pürieren.
- Um die Freude am Essen nicht zu verlieren, kannst du deine Suppen mit Gewürzen, Kräutern, Ölen und (pflanzlicher) Sahne aufpeppen. Auch Linsen und Bohnen kannst du vor dem Pürieren hinzufügen. Sie sorgen für eine sämig-cremige Konsistenz und versorgen dich mit pflanzlichem Eiweiß.
- Wenn du mehr Hunger hast, kannst du der Suppe als Einlage auch etwas gekochten Reis hinzufügen.
- Du hast auch mal Lust auf etwas Süßes? Auch das ist bei einer Suppendiät kein Problem. Aus Haferflocken, gedünstetem Obst, Pflanzendrink und Nussmus kannst du eine warme Frühstückssuppe herstellen.
Achtest du auf eine ausreichende Zufuhr mit Kalorien und Nährstoffen, kannst du eine Suppendiät bis zu zwei Wochen lang durchführen. Danach solltest du dein Verdauungssystem langsam wieder an feste Nahrung heranführen. Um deinen Körper zusätzlich zu entlasten, kannst du während des Suppenfastens auch auf Alkohol, Nikotin und Süßigkeiten verzichten.
Suppendiät: Das sind die Vorteile
Richtig durchgeführt kann eine Suppendiät zahlreiche Vorteile bieten:
- So nimmst du in dieser Zeit besonders viel Gemüse (und eventuell auch gegartes Obst) zu dir und versorgst dich so mit vielen Mikronährstoffen.
- Achtest du auf regionale Lebensmittel, ist diese Ernährungsweise zudem klimafreundlich. Schließlich sparst du viele CO2-Emissionen ein. Greifst du auf Bio-Ware zurück, vermeidest du zudem chemisch-synthetische Pestizide.
- In der Hektik des Alltags kauen wir oft nicht lang genug, sodass unser Darm auch mit größeren Lebensmittelstücken kämpfen muss. Das kann Blähungen und Völlegefühl begünstigen. Mit einer Suppendiät kannst du deinem Verdauungsapparat eine Zeit lang eine Pause gönnen.
- Gerade in der kalten Jahreszeit kannst du dich zu jeder Mahlzeit mit den warmen Suppen aufwärmen.
- Zudem probierst du vielleicht viele neue gesunde Suppenrezepte aus. Dadurch vermeidest du Fertiggerichte und kannst die Kochzeit als wertvolle Me-Time nutzen.
- Im Optimalfall bist du auch nach der Suppendiät motiviert, dich weiterhin gesund und nachhaltig zu ernähren.
Auf diese Nachteile solltest du achten
Je nachdem wie du sie gestaltest, kann eine Suppendiät auch Nachteile mit sich bringen:
- Wenn du nur Suppen aus kalorienarmen Gemüsesorten zubereitest, wirst du kaum satt werden. Achte deshalb darauf, sättigende Zutaten (wie Kartoffeln, Kürbis, Hülsenfrüchte oder Reis) und auch ausreichend Fett (z.B. in Form von hochwertigen Pflanzenölen oder (veganer) Sahne) zu integrieren.
- Die Gefahr ist groß, dass dir nach ein paar Tagen Suppendiät schnell langweilig wird und du Lust auf feste Nahrung bekommst. Du kannst dann entweder eine kurze Pause einlegen oder darauf achten, die Suppen geschmacklich interessanter zu gestalten.
- Vielleicht gewinnst du den Eindruck, dass du nicht mehr so viel trinken musst. Schließlich nimmst du den ganzen Tag nur flüssige Nahrung zu dir. Trotzdem solltest du weiterhin mindestens eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu dir nehmen. Greife dafür am besten auf (stilles) Wasser oder ungesüßten Tee zurück.
- Wie bei vielen Diätformen ist auch bei einer Suppendiät ein entscheidender Nachteil, dass du nicht mehr so einfach mit Freund:innen essen gehen kannst. Schließlich willst du ja deine Suppenkur durchziehen. Deshalb solltest du diese Ernährungsform nicht zu lange ausüben. Alternativ kannst du dir auch mal eine Ausnahme erlauben oder auch im Restaurant eine Suppe bestellen.
Suppendiät: Rezeptideen
Passende Rezepte für eine Suppendiät findest du zum Beispiel hier:
- Fenchelsuppe
- Kartoffel-Lauch-Suppe:
- Karotten-Ingwer-Suppe
- Maronensuppe
- Kartoffel-Möhren-Suppe
- 4 Gemüsesuppe-Rezepte
- Rote-Bete-Suppe
- Pastinakensuppe
- Bananensuppe aus reifen Bananen
- Haferschleimsuppe
- Kürbissuppe-Rezept
- Wirsingsuppe
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